Konzert:

Kissin`Dynamite, Skulls `n`Bones - 25.01.2008, Ludwigsburg

Konzert vom 25.01.2009Das dieses Sonntag Konzert recht früh begann und folglich auch recht früh beendet war, lag mit Sicherheit ein Stück auch daran, dass die Musiker beider Bands gerade mal im zarten Alter von ca. 17-18 Jahren verweilen. Trotzdem fühlte man sich keineswegs wie in einem Jugendhaus, denn der angenehm gefüllte Club 2 der RoFa in Ludwigsburg wies hauptsächlich älteres Publikum als Gäste aus. Die junge Truppe SKULLS`N`BONES stellte auch gleich klar, woher ihre Einflüsse stammen: rotziger Rock `n Roll mit einer deutlichen Prise Punk Rock, wobei es auch ab und an etwas ruhiger zur Sache ging. Selbstbewusst traten SKULLS`N`BONES auf - mir persönlich eine Spur zu selbstbewusst - vor allem jedoch viel zu abgekupfert. Mag ja sein das man immer seinen Vorbildern nacheifern möchte, doch man sollte es nicht zwangsläufig übertreiben. Das Outfit und die Ansagen erinnern doch stark an alte Klischees, die Kippe im Mundwinkel des Gitarristen wirkt einfach lächerlich (zumal die RoFa rauchfrei ist!) und so kommt die Musik zwar angenehm rüber (trotz der wohl bewusst verraucht und versoffen klingenden Stimme des Fronters) und trotzdem bleibt der fade Beigeschmack, das die Band sich selbst einen Gefallen täte, wenn sie einfach natürlich bleiben würde, wenn sie auf der Bühne stehen. Denn mit „Sex, Drugs & Rock`n`Roll“ zeigen SKULLS`N`BONES noch mal das sie schließlich rocken können.



Das KISSIN`DYNAMITE keineswegs mehr Grün hinter den Ohren sind bewiesen die jungen Schwaben von Beginn an. „My Religion“ und „I Hate Hip Hop“ wurden musikalisch gut durch die PA gedonnert und Sänger Johannes Braun animierte die Leute gleich ordentlich zum mitgehen. Mit der Halbballade „Out In The Rain“ und der Heavy Metal Hymne „Steel Of Swabia“ (hier schwang Johannes übrigens ganz stolz die schwäbische Nationalfahne...) zeigten KISSIN` DYNAMITE ihr breites Spektrum welches im Gesamten von Balladen, über Glam & 80er Rock Hymnen bis hin zu echten Metal Krachern reicht. Erstaunlich ist vor allem die Bühnenpräsens der jungen Truppe - so agieren die "Teenies" als wenn sie schon seit Jahren zusammen Musik machen und wirken dabei eben nicht aufgesetzt oder überheblich. Tatsächlich spielen sie ja auch schon seit Jahren zusammen. Wer mal nach den "Blues Kids" googelt, wird schnell ein paar Videos finden von einer Band, unter deren Namen die jungen Schwaben schon im geschätzten Alter von rund zehn Jahren auf der Bühne standen und Hard Rock Covers gezockt haben. Und da bislang nur ein Studioalbum im Kasten ist, bringen KISSIN`DYNAMITE auch heute noch das eine oder andere Cover rüber um auf eine satte Spielzeit von rund 100 Minuten zu kommen. Gassenhauer wie "Enter Sandman", "Run To The Hills" oder "Paradise City" kommen natürlich an und so wird der Stimmung im Club 2 der RoFa keinen Abbruch getan. Toll ist vor allem, dass auch die eigenen Songs permanent von den Fans mit gegröhlt werden: "Only The Good Die Young" und "Lie For Me" sind da ganz vorne dabei. Kurz vor Ende ihrer Show gaben die Jungs mit "Addicted To Metal" noch einen kleinen Vorgeschmack auf das im Sommer erscheinende neue Album. Passend zum Klischee und zu dem Groove des Songs donnert ein maskierter Muskelprotz mit zwei Vorschlaghämmern auf einen Amboss. Na wenn das nicht true ist! Mit "Welcome To The Jungle" (also dem eigenen Song...) verabschieden sich KISSIN`DYNAMITE von einem durchweg positiven Gig. Zurück bleibt die Gewissheit, das die Truppe noch Großes vor hat. Denn auch der Ausfall der Bassanlage verbunden mit einem soliden Überbrücken der übrigen Bandkollegen mittels Instrumentalsolo, zeigt die Professionalität die hier schon vorhanden ist. Warten wir es ab und sind gespannt. ROCK ON!


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