Konzert:

Iron Maiden, Megadeth in Stuttgart - Schleyerhalle

Konzert vom 21.09.1999Das ganze begann für uns vom Metal Inside eigentlich schon um etwa 17.00 Uhr, als wir an der Schleyerhalle in Stuttgart ankamen. Auf dem Parkplatz standen bereits die ein oder anderen Autos und die Halle wurde schon von einigen langhaarigen Metallern belagert. Gut eineinhalb Stunden später, also so um ca. 18.40 liefen die ersten Securitykräfte auf und positionierten sich an den Eingängen. Flugs standen sämtliche Leute vom Boden auf und warteten mehr oder weniger geduldig auf den Einlaß. Kurz darauf war es dann auch soweit und die Massen wurden in die Halle gelassen. Die Rennerei begann. Gerade noch konnten wir einen Platz in der ersten Reihe ergattern. Die folgende Stunde verging recht langsam.



Aber als dann um kurz vor acht das Licht
ausging, war die Halle randvoll und der
Druck von hinten stieg allmählich an.
MEGADETHspielten etwa eine dreiviertel
Stunde. Das Publikum gröhlte ziemlich
ausgelassen Songs wie "A tout le Monde"
oder Klassiker wie "Symphony of Destruc-
tion" mit. Das Gedränge in der ersten bzw.
zweiten Reihe war doch recht heftig. Meinen
linken Ellbogen mußte ich im Genick eines
Unglücklichen parken, der zufällig links vor
mir stand. Trotzdem machte es mördermäßig
Spaß, Megadeth auf der Bühne zu beo-
bachten. Vom Publikum mit regem Beifall
begleitet stiegen Megadeth gegen zwanzig vor neun von der Bühne.



Das Gedränge und Gedrücke in den ersten paar Reihen wurde irgendwie nicht weniger. Nach weiteren zwanzig Minuten Umbau ging das Licht wieder aus. Auf einem recht großen Monitor wurden einige Ausschnitte aus dem "EdHunter"-Game als Einstimmung auf IRON MAIDEN gezeigt. Kurz danach dröhnte auch schon die "Churchill’s Speech" aus den Boxen, gefolgt von "Aces High". Das Gedränge und Gedrücke wurde immer übler und deshalb war ich während den folgenden beiden Songs, "Wrathchild" und dem Maiden Song schlechthin "The Trooper" mit rauskommen bzw. rausziehen lassen beschäftigt, da es mir echt zu böse wurde und ich doch noch die übrige Show richtig mitbekommen wollte, ohne ständig auf meine Haare, gegnerische Ellbogen oder sonstige Körperteile aufpassen zu müssen.



Weiter ging es dann mit "2 Minutes to Midnight" und einem neueren Stück "The Clansman". Auf der Bühne war ständig was los. Die Bandmitglieder rannten von der einen Seite der Bühne auf die andere, Bruce Dickinson stieg auf den Aufbauten rum. Sechs Leute auf der Bühne ist eben nicht üblich. Maiden ist eben halt keine übliche Band. Die Lightshow und das ganze Bühnenbild war ebenfalls recht beeindruckend. Zu den Songs wurden immer passende Hintergrundbilder aufgezogen (bei "Powerslave" war es z. B. das ägyptisches Motiv, das man auch schon vom Powerslave-Plattencover her kennt), hier und da waren auch noch pyrotechnische Effekte im Einsatz und die Lightshow konnte auch überzeugen. Über Songs wie "Man on the edge", "Powerslave" oder "The evil that men do" kamen Maiden dann zu dem Stück "Iron Maiden": Die Menge tobte, die Lichter blitzen, ein zweieinhalb Meter Eddie stiefelte über die Bühne und im Hintergrund wurde noch zusätzlich ein ganz großer Eddie hochgezogen. Es war einfach überwältigend! Danach gingen Maiden von der Bühne.Aber die Stille auf der Bühne hielt nicht lange, da die "Zugabe" und "Maiden, Maiden" Rufe lauter wurden.Als das Licht noch aus war, hörte man aus den Lautsprechern folgende Worte: "Woe to you, oh Earth and Sea..."Jedem war klar, daß es kein Maiden Konzert ohne "The Number of the Beast" geben kann.
Auch dieses kam nicht ohne DEN Klassiker aus. Als Zugabe wurden
neben "Number of the Beast" noch "Hallowed be thy Name" und "Run to
the Hills" zum Besten gegeben. Um ca. elf Uhr war das Konzert vorbei.
Obwohl Iron Maiden etwa zwei Stunden spielten, verging die Zeit wie
im Fluge. Leider fehlten einige Lieder, die ich mir auch noch gewünscht
hätte, z. B. "Running free" oder "Be quick or be dead" um nur zwei zu
erwähnen. Aber man kann nicht alle guten Songs von Maiden in ein einziges Konzert packen, es würde einfach zu lange gehen, da es zu viele Spitzenstücke gibt.



Fazit: Die Rückkehr von Bruce Dickinson und Adrian Smith war mit Sicherheit keine Fehlentscheidung. Die sechs Musiker harmonieren auf der Bühne, als wenn sie in dieser Formation schon seit 20 Jahren spielen.Es war ein saugeiles Konzert und wirch werden mit Sicherheit im nächsten Jahr wenigstens ein Konzert der Iron Maiden Welttournee miterleben, die nach erscheinen der neuen Platte stattfinden soll!