Konzert:

Ignite, The Blackout Argument - Bremen, Wehrschloss

Konzert vom 23.08.2007Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres kamen IGNITE in die Hansestadt und machten diesmal das Wehrschloss voll. Ausverkauftes Haus, der Nachholtermin des im April ausgefallenen Gigs stieß auf große Resonanz und ließ im Saal schnell Tropenfeeling aufkommen.

THE BLACKOUT ARGUMENT gaben ihr Bestes, um die Temperatur noch etwas weiter ansteigen zu lassen und waren schon mitten im Set, als ich in den Saal kam. Der Beginn wurde anscheinend genau eingehalten, was für Bremen ziemlich ungewöhnlich ist. Die Münchener gaben gut Gas und konnten mit ihrem Smash-Hit "The Fastbreak" die ersten Leute zum Tanzen und Mitsingen bewegen. Der Rest der Songs schien den Anwesenden weniger bis gar nicht geläufig zu sein, da war die Menge eher zurückhaltend. Ordentlich Applaus gab es aber nach jedem Song und auch am Ende - vielleicht wollten sich die Bremer Fans nicht zu sehr verausgaben? Wie auch immer, THE BLACKOUT ARGUMENT verließen nach knapp 30 Minuten die Bühne, auf der sie einen guten und symphatischen Eindruck gemacht hatten. Die können gerne wiederkommen!


IGNITE dürfen sicher an jedem Ort willkommen, den sie schon einmal mit einer ihrer Live-Shows beehrt hatten. Bremen ist das keine Ausnahme, vor allem nicht nach der abgesagten Show Ende April. Dieses Mal waren alle Musiker fit und kamen nach kurzer Pause unter dem Jubel der Fans auf die Bühne. Ohne große Umschweife wurde losgelegt - und der geneigte Hörer reibt sich die Ohren: es war verdammt leise. Es schien, als würde der (durchaus gute) Sound nur aus den Monitorboxen und Boxen der Band kommen, aber nicht aus den beiden großen Türmen, die auf das Publikum gerichtet waren. Im Verlauf des Sets änderte sich das nicht, was der sehr guten Stimmung keinen Abbruch tat, aber trotzdem ungewohnt war. IGNITE kümmerte das nicht, sie feuerten einen grandiosen Song nach dem anderen in die Menge, die längst ein tobender, schwitzender, tanzender, mitsingender Mob geworden war. Jeder, aber wirklich jeder, ließ sich von der Energie und der guten Laune der Band mitreißen und gab sein Bestes, um den Saal noch wärmer zu machen. Bei Songs wie "Our Darkest Days", "Run" oder dem famosen U2-Cover "Bloody Sunday" können halbwegs normale Menschen nicht stillstehen, das geht einfach nicht. An diesem Abend wurde es wieder unter Beweis gestellt und als IGNITE nach 70 intensiven Minuten (in denen es ein dickes Kompliment der Musiker an die Fans gab und Basser seine Liebe zu Clubshows gestand) von der Bühne gingen, war jeder im Saal bis auf die Knochen durchgeschwitzt. Aber auch glücklich. Und das ist doch alles, was am Ende zählt.