Ignite, Death Before Dishonor, Burn The 8Track - Bremen, Schlachthof
BURN THE 8 TRACK mussten überpünktlich beginnen, um 20 Uhr waren sie schon mittendrin im Set. Störte aber auch niemanden, in den verbliebenen zwanzig Minuten waren genau Null Leute vor der Bühne. Wer sich nicht in die laue Abendluft nach draußen verzog, saß auf den Stufen des Saales und ließ die Kanadier vor sich hin mokeln. Selbst die Unterstützung durch einen der IGNITE-Gitarristen half nichts, BURN THE 8 TRACK konnten zu keiner Zeit das Eis brechen. Es gibt Shows, die vergisst man als Band am Besten ganz schnell wieder…
DEATH BEFORE DISHONOR litten zwar unter einem zu basslastigen Sound, der die Gitarren untergehen ließ, konnten aber trotzdem ordentlich Leute zu einem Pit animieren. Ein paar Spacken übertrieben dabei allerdings deutlich und sprangen in unbeteiligt am Rand Stehende rein. Schön mehrmals hintereinander und schön ohne Nachzudenken. Das keine Schlägerei ausbrach, war schon überraschend. Auf der Bühne bekamen die Bostoner davon aber nichts mit, sonst hätte es hoffentlich ein paar klare Worte gegeben. DEATH BEFORE DISHONOR konzentrierten sich eine High Energy-Show, die mit den üblich-prolligen Ansagen unterlegt wurde und so ziemlich jeden gelungenen Song der Combo enthielt, wovon sie ja einige haben. Auf der Bühne war’s ein gelungener Gig, vor der Bühne eher weniger.
Bei IGNITE waren die größten Idioten dann verschwunden und der Pit dadurch deutlich entspannter. Anfangs wirkten die Herren Musiker etwas müde, aber so mit dem zweiten oder dritten Songs schwand die Müdigkeit und das Energie-Level wurde hochgefahren. Die Setlist lud mt den bekannten Krachern zum Tanzen ein, von „Fear Is Our Tradition“ über „Run“ bis „Who Sold Out“ war alles dabei, was IGNITE an geilen Songs über die Jahre geschrieben haben. Abgerundet wurde der Set von „Slow Down“ als Akustikversion, einem MISFITS-Coversong und einem Geburtständchen für den DEATH BEFORE DISHONOR-Sänger, der knackige 24 wurde. Natürlich durften politische Ansagen Zolis nicht fehlen, ebensowenig ein Drumsolo – und generell viel gute Laune und ordentlich Motivation. Nach 75 Minuten und zwei Zugaben war Schluss – IGNITE bewiesen wieder einmal mehr, dass sie eine großartige Live-Band sind, die auch am Ende einer langen Tour noch immer alles gibt.