Konzert:

Iced Earth, Warbringer, Elm Street - Nürnberg, Rockfabrik

Konzert vom 07.02.2014

Mit den Plagen aus Babylon im Gepäck tourten ICED EARTH im Februar durch Deutschland - wobei mit den Plagen eher ihr aktuelles Album "Plagues of Babylon" (hier unser Review) als die beiden Vorbands ELM STREET UND WARBRINGER. Denn die waren richtig gut und heizten den Fans in der Rockfabrik Nürnberg mächtig ein, bevor ICED EARTH die Stimmung noch mal toppen sollten.


Die Rockfabrik war am Freitagabend gegen 19.30 etwa zur Hälfte gefüllt, als plötzlich still und leise vier Jungs auf der Bühne standen, die augenscheinlich keine Stagehands waren. Stattdesssen begannen die Vier ohne große Worte, die ersten Riffs zu spielen. So wirklich damit gerechnet hatte niemand, dass ELM STREET schon loslegten, denn wie die geringe Lautstärke zeigte, war die PA noch gar nicht an, so dass die Besucher nur die Bühnen-PA hörten. Halb so wild, denn ELM Street bemerkten den Fauxpas entweder nicht oder ließen sich nichts anmerken. Vielmehr legte die junge, aber schon echt abgezockt wirkende Truppe aus Melbourne (Australien) ein ordentliches Tempo vor und wurde ihrem vorauseilenden Ruf mehr als gerecht, eine tolle Live-Truppe zu sein.


WARBRINGER wurden dann schon in der kurzen Umbaupause lautstark von einem Grüppchen Fans gefordert, für die offenbar die kalifornische Thrasher der heimliche Headliner des Abends waren. Nicht zu Unrecht, denn WARBRINGER schraubten die Messlatte deutlich nach oben: Schnörkellos und technisch hervorragend bolzten die Jungs los und schafften sogar, die mittlerweile fast volle Halle zum einen oder andere Circle Pit zu animieren. Dazu kam Sänger John Kevill, der mit ulkigen Grimassen und ausladenden Gesten die Blicke auf sich zog, während seine Mitstreiter auf ihren Instrumenten anspruchsvolle Songpassagen absolvierten. Nach dem Gig von WARBRINGER war die Rockfabrik jedenfalls endgültig auf Betriebstemperatur.


Auch ICED EARTH wurden von ungeduldigen Fans mit Sprechchören angefeuert, endlich loszulegen. Die Umbaupause zog sich aber etwas, da das Bühnenbild relativ aufwändig war und mit einem riesigen Backdrop und Stellwänden das Cover des aktuellen Albums "Plagues of Babylon" nachbildete. Mit dem Titelsong und dessen Intro ging es dann auch los, und die Fans in der Nürnberger Rofa waren sichtlich aus dem Häuschen. Der Song ist gut gewählt, gibt sein eher mittleres Tempo der Band die Chance, das Publikum angemessen zu begrüßen und einzufangen. Auch wenn das aktuelle Album wieder zwiespältige Kritiken einfuhr, so funktionieren einige der Songs live sehr gut, so auch das zweite Lied des Albums "Democide". Dass ICED EARTHs Epos "Dark Saga" aber doch eine andere Liga ist, bewies anschließend "The Hunter" - Gänsehautstimmung pur, die Rockfabrik bebte. Dennoch, auch wenn die Band noch vier weitere Songs von "Plagues of Babylon" spielte, schadete das der Stimmung keinesfalls. Ob alte oder neue Lieder, die Nürnberger rockten mit Jon Schaffer & Co. ab, als gäbe es kein Morgen.



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