Human Fortress, Grailknights - Wunstorf, Wohnwelt

FLAMES mächtig ab. (lk)
Da die meisten der (vorwiegend jungen) Banger augenscheinlich für die Lokalmatadoren GRAILKNIGHTS aufgeschlagen waren, durfte man gespannt sein, ob die live jederzeit Arsch tretenden HUMAN FORTRESS überhaupt vor Publikum auftreten würden. Doch viele der Anwesenden zog es nach der etwa 30 - minütigen Umbaupause wieder vor die Bühne, vor der man das obligatorische Intro "Colosseum" und danach den klasse Opener "Gladiator Of Rome" genießen konnte, der mit satter Power losgetreten wurde. Der Sound war trotz der nicht gerade professionellen Location akzeptabel, auch wenn Jiotis Gesang, zumindest direkt vor der Bühne, etwas leise schien. Mit "Defenders Of The Crown" und "Lord Of Earth And Heaven’s Heir" folgten die Titelsongs der beiden Studioalben, bevor eine ausgewogene Mixtur aus Songs beider Alben eine stimmungsvolle Party ins Rollen brachte, die in den ersten drei Reihen kaum noch Platz ließ. Die ansonsten eher "punkigen" Gesellen im Club (viele abgefüllte Iros und selbst der Barmann war dicht bis unter die Dachlatte) feierten die Hannoveraner Power Metaller unerwartet heftig ab, was die Band zu Höchstleistungen anspornte, auch wenn die Bühne nicht allzu viel Platz für große Bewegungsfreiheit hergab. Obwohl von seinen Kollegen schon angemahnt, konnte es Jioti (mal wieder…) nicht lassen, seiner Freude über den gerade errungenen Sieg von ´96 über die Hamburger lauthals Ausdruck zu verleihen, was die Stimmung zusätzlich anheizte. Nach etwa 90 Minuten war leider Sense, aber die im Laufe des Gigs dann doch weniger gewordenen Fans gingen immer noch steil und konnten nicht genug kriegen, woraufhin die Band die Leute zum letzten Stück auf die Bühne bat. "Normal spielen wir keinen Song während eines Gigs zweimal, aber da Ihr alle so dermaßen abgeht…!", hieß es nach der letzten Zugabe und zum endgültigen, erneuten "Defenders Of The Crown" schafften es gut zwei bis drei Dutzend Anwesende auf die Bühne und quetschten sich bangend zwischen das Equipment, allen voran Jens Wunder von KING LEORIC, der auch schon während des Gigs gelegentlich das Mikro der Gitarren / Bass - Fraktion in Beschlag genommen hatte. Auch wenn es viele als übertrieben abtun mögen: HUMAN FORTRESS sind mit ihrer jetzigen Performance eine hervorragend eingespielte und heiß abrockende Live - Band, die auf der Bühne gegenüber ihren Platten härtemäßig noch Einiges zulegt und im nationalen Vergleich eindeutig zur Oberliga zu zählen ist. Freuen wir uns schon mal auf das für Sommer 2005 angesetzte, neue Studiowerk der Hannoveraner! (do)
Setlist HUMAN FORTRESS:
Intro ("Colosseum")
Gladiator Of Rome
Defenders Of The Crown
Lord Of Earth And Heaven’s Heir
The Dragon’s Lair
Schattentor
Skin & Feather
Border Raid In Lions March
Siege Tower
The Valiant
Stroke Of Fate
Under Black Age Toil
Knights In Shining Armour
Damned To Bedlam
-
Sacral Fire
Light Beyond Horizon
Divine Astronomy