Human Fortress, Galloglass, Mercury Falling - Hannover, Rockhouse

Ganz anders dann das Erscheinungsbild bei den schon bekannteren Fantasy Power Metallern GALLOGLASS, die von einem druckvollen Sound begleitet mit dem Titeltrack der aktuellen Scheibe "From Now And Nevermore" in ihr Set einstiegen. Der Sound der Combo, der noch wenig eigenständig ist, und phasenweise stark an Blind Guardian oder die göttlichen Twisted Tower Dire erinnert, kam beim Publikum bestens an, das die Band bei Tracks wie "Eye To Eye", dem donnernden "Burden Of Grief" oder "To Kneel Is To Suffer ordentlich abfeierte. Insgesamt ein solider und engagierter Gig einer noch jungen Band, die aber in puncto Eigenständigkeit und Songwriting zulegen muss, denn ein Song wie das alberne "Remember The Fire", das niveumäßig nur noch von diesen schrecklichen Rhapsody-Klonen (oder sind es gar Rhapsody selbst…?) unterboten wird, hätte normalerweise einen Bierflaschen-Hagel verdient gehabt. Also beim nächsten Mal bitte auf so was verzichten, dann wird auch alles gut. (lk)
Das Erste, worüber sich die Fans der "Menschlichen Festung" freuen durften, war ein absolut gut gemixter, ultrafetter Sound, der auch im hintersten Teil der gut gefüllten Halle zur Geltung kam. Obwohl das Sextett nicht gerade sonderlich oft auf der Bühne steht, war bereits beim Opener "Gladiator Of Rome" eine richtig gute Dynamik der Musiker bemerkbar, die (außer Keyboarder Dirk und Drummer Apostolos natürlich) nicht angewurzelt auf einem Fleck standen, sondern die positiven Vibes der klasse Songs auch auf das Publikum übertrugen. Eigentlich nur als "Aufwärmgig" für die anstehende Festivalsaison geplant, entwickelte sich die gute Stunde im Rockhaus zu einem stimmungsvollen Heimspiel für die Hannoveraner. Sänger Jioti geizte auch nicht mit prolligen Ansagen: "Ihr seid wahnsinnig, aber gut!" oder "Ich will Eure Köpfe rollen sehen!", die recht unterhaltsam waren und das eine oder andere Kopfschütteln verursachten. Da wegen der Karfreitagsruheverordnung (wer sich das mal ausgedacht hat, war sicher kein Headbanger… ) nur bis Null Uhr gespielt werden durfte, musste die Bühne pünktlich und nach nur zwei Zugaben geräumt werden. Echte Kritik gibt’s nur für das Fehlen der beiden Ohrwurmgranaten "Skin & Feather" und "Mortal’s Sinful Wrath", die hoffentlich beim Metal Inside - Festival nachgereicht werden, wenn man den Headlinern Axxis die Position streitig macht. Aber das ist dann ein anderes Kapitel…
Setlist:
Intro
Gladiator Of Rome
Defender Of The Crown
Knights In Shining Armor
Lord Of Earth And Heaven’s Heir
Sacral Fire
Schattentor
Border Raid In Lion’s March
Dragon’s Lair
Damned To Bedlam
The Valiant
Siege Tower
Light Beyond