Hopesfall, Tsunami Bomb - Hamburg, Logo

Den Anwesenden im sich erstaunlich flott füllenden Logo wurde dann aber auch schnell klar, wegen welcher Band das Hamburger Jungvolk der schmucken Punkrocker auf den Beinen war: TSUNAMI BOMB, die nicht zum ersten Mal Hamburg unsicher machten. Nach dem Opener "El Diablo" vom 2002er "The Ultimate Escape" stellte Sängerin Agent M schnell und im Laufe des Abends auch wiederholt fest: "Hamburg, you are awesome!". Und besser als Köln am Vorabend sowieso. Und überhaupt ist Hamburg toll. Die Dame hatte die ersten Reihen schnell im Griff, ein gekonnter Augenaufschlag und die Jungs lagen ihr zu Füßen. Die melodischen Songs kamen natürlich einen Happen flotter und ihr Gesang etwas weniger nachdenklich rüber als auf den Platten. Schade dass dieser aber ausgerechnet beim besten Song "Dawn On Funeral Day" vom aktuellen Album aufgrund eines kaputten Mikros irgendwo zwischen ihrer Kehle und dem Kabel stecken blieb. TSUNAMI BOMB haben Spaß auf der Bühne, lächeln freundlich und sind eine angenehme Liveband mit Ausstrahlung - auch wenn Punkrock live oft und auch hier unter etwas zu ähnlich klingen Sounds leidet. Gerockt hat es trotzdem. (dod)
Nachdem TSUNAMI BOMB das Logo ordentlich angeheizt hatten, wurde es ziemlich leer. Entweder war ein Haufen Leute nur wegen des Openers gekommen oder der Jugendschutz hatte gegriffen und das größtenteils ziemlich junge Publikum musste heim. Und dann machten sich auf der Bühne auch noch Typen an den Instrumenten zu schaffen, die so gar nicht nach gestyltem Metalcorelern aussahen. Was ist denn los?
Als HOPESFALL dann die ersten Töne spielten, kamen die Leute wieder ins Logo - draußen war es einfach angenehmer als im stickig-schwülen Saal. Aha, schon mal ein Rätsel gelöst. Die ungestylten Typen auf der Bühne entpuppten sich als Gitarrist, Sänger und Basser von HOPESFALL. Man sollte sich aber von ihrem Outfit nicht täuschen lassen, denn die Jungs legten eine astreine Show hin und hatten die Meute ziemlich schnell im Griff. HOPESFALL präsentierte sich als sehr tighte Live-Band, die die Klasse ihrer Scheiben wie der grandiosen "The Satellite Years" 1:1 auf die Bühne übertragen kann. Da wurde gerockt, da wurde gejammert, da wurde melodisch gespielt, dass es eine Freude war, als Zuschauer dabei sein zu dürfen. So abwechslungsreich sich HOPESFALL auf Platte geben, so abwechslungsreich sind sie auch live. Einfach grandios und sehr sehr fett. Da kam vom Publikum mehr als nur Beifall, die Leute freuten sich bei HOPESFALL den Arsch ab - auch wenn bei TSUNAMI BOMB mehr Punk vor der Bühne war, aber das lag auch am eingängigeren Material des Openers. HOPESFALL spielten vor ein paar Leute weniger (ich sach ja, Jugendschutzgesetz), aber die feierten die Amis ohne Ende ab und holten die ausgepumpte Band (bei der der Sänger ziemlicheinen im Karren hatte) für eine Zugabe zurück. Einfach ein fetter Konzertabend, der beide Bands in Bestform zeigte. (lh)