Konzert:

Headbangers Open Air 2008 - Samstag

Konzert vom 26.07.2008Dickebackenmucke zum Anfang des dritten Tages: STONE COLD BLACK, die Gewinner des Ballroom-Battles, überzeugen von der musikalischen Seite, allerdings nervt der Sänger zumindest von Ferne. Das Album „The Cell“ dürfte dennoch für Metal-Thrasher in Ordnung sein.



ABANDONED trafen den Nagel auf den Kopf: Die Hessen haben mit Kalli einen sympathischen Sänger, der zwar viel zu viel babbelt, aber mit einem völlig Recht hat: Er mokiert sich über Exodus-Sänger Dukes und sein rassistisches Polit-Palaver zwei Abende zuvor und erntet zustimmendes Nicken und donnernden Applaus. Auch musikalisch bedeuten die Thrasher für einige Härtner eine absolute Erholung, denn sie hämmern munter drauflos und zeigen, dass Thrash auch auf dem Headbangers seine absolute Bedeutung hat und erinnern mit „Holy Terror“ an eine coole Band. Mal ganz davon abgesehen: Brande sieht eine richtige All-Star-Band, denn am Schlagzeug sitzt der neue Drummer Sven Vormann (Ex-Destruction). Aber an der Gitarre machte sich noch nicht Fabs Schwarz (Stormwitch, Paradox und vieles andere) zu schaffen. Holg macht nämlich noch die letzten beiden Shows mit. "Der Fabs würde sich freuen wenn er noch meine Haarpracht hätte.....und ausserdem hab ich die engeren Hosen!", scherzte Holg gegenüber METAL-INSIDE.de. Dabei kamen folgende Kracher der „DickDarmstädter“ heraus:


Intro

Visions Of Death

We Are In Hell

Demonic

Holy Terror

Sands Of Time

Misanthrope

Too Blind To See

Trapped

----------------
Force Fed

At The Gates Of Hell



Und dann kommt der absolute Zerstörer: Es bollert und rumpelt an allen Ecken und Enden, die Band ist hässlich – und dennoch: So kann Metal sein, aus vollem Herzen, ehrlich mächtig auf die Glocke. Die Gewalt aus Ohio mit „Sänger“ Overkill an der Front erinnern daran, wie geil ihre Scheibe „MAXIMUM DESTRUCTION“ damals war und zeigen, wie geil die Band immer noch ist. Die Songs kommen ohne Ausfall aus, die Show rangiert irgendwo zwischen historischem Charme und purer Härte, so schön kann Thrash Metal mit Power („Iron Curtain“!!!) sein – muss mir wohl doch mal „Sonic Bullet“ und „Forever In Leather“ (was für ein Titel für eine Scheibe von 2007!) holen…. Die wunderbaren Songs hießen:


Tear Down The Heavens

Destructor

Take Command

Maximum Destruction

Skull Splitter

Iron Curtain

Storm Of Steel

Sonic Bullet




Die Briten PRAYING MANTIS bilden den absoluten Kontrast. Die Bande wirkt wie ein Klassentreffen von Busfahrer, Sonnenstudio-Besitzern, Kneipiers und Beamten. Der erste Eindruck verfliegt sofort mit angestöpselten Geräten. Die Jungs sind so tight wie die Stretch-Jeans bei unseren spanischen Stammbesuchern, so knackig wie ein frisches Brötchen. Allein der aus vielen Kehlen Wort für Wort mitgesungene, geniale Opener „Children Of The Earth sorgt für Gänsehaut. Die Jungs sind über jeden Zweifel erhaben, schütteln Mega-Songs in Reihe aus den Ärmeln und sind völlig zu Unrecht nicht größer geworden. Klasse. Sagenhaft klangen folgende Songs:


Children Of The Earth

Panic In The Streets

30 Pieces Of Silver

Johnny Cool

Lovers To The Grave

Turn The Tables

Flirting With Suicide

Captured City



AXEHAMMER aus L.A. sollen ja angeblich den Thrust-Sänger Mark Stewart verpflichtet haben, aber stimmlich ist er inzwischen ein andere. Nix zu hören von der markerschütternd hohen Stimme von „Fist Held High“ – vielleicht zum Glück. Denn auch mit gemäßigter Stimme kommt der Hammer schön kauzig daher und setzt sich vom 08/15-Power-Metal ab – irgendwie erinnert’s an „Battlesword meets Brocas Helm“. Zudem posen die Jungs äußerst cool. Zu diesen Songs sausten Axt und Hammer runter:


Princess

Demon Killer

Brwak Down The Walls

Lord Of The Realm

Cemetry

Stand Up And Fight

Axehammer

The Final Battle

Windrider



WILD DOGS mit Fat Matt. Sahen schon immer Scheiße aus. Jetzt wirkt der Mister McCourt wie ein aus den Fugen geratener Halford, kann aber noch schlechter singen und macht einen Fehler, der WILD-DOGS-Fans gehörig auf die Nerven geht: Er spielt keinen absoluten Old-School-Gig. Heraus kommt ein Beamten-Auftritt in Verkleidung, die Band versucht sich an belanglosem, Klischee verhangenen Portland Power Metal – braucht kaum eine Sau. Schade war’s um diese Titel:


Life Is A Game

Tonite Will Rock

Evil In Me

Born To Rock

Take Another Prisoner

Atomic Thunder

Two Wrongs

Stick

Not Stoppin’

Reign Of Terror

R…

Believe In Me

Rock’s Not Dead



Kühe, Schweine, Osnabrück – was der Osnabrücker Fußballklub und sein Anhang häufig hören muss, das trifft natürlich auf REBELLION nicht zu. Allerdings ist so eine Band einfach zu beliebig für das „sonderbare“ HOA-Publikum. Nicht ganz so viele werden also Zeuge dieses keineswegs schlechten Auftritts des Gravedigger-Ablegers. Zumal Michael Seifert einer der Sänger ist, die sich im Power Metal sichtlich wohlfühlen und das den Ohren der Zuhörer auch begreiflich machen kann. Höhepunkte der Rebellion (mit manch Soundproblemchen) sind dann auch tatsächlich Songs des großen Bruders.. The Clans Are Marching on …..



Die einzige ernsthafte Verzögerung gibt es bei NEW EDEN, den progressiven Amis. Beinahe eine Dreiviertelstunde zu lang dauert es dann, bis die Band aus Los Angeles loslegt. Die PaRadieschen kommen mit neuem Sänger, der sich aber nahtlos einfügt. Mit nur einer Gitarre gab es zwar ab und an ein paar Lücken (genau wie im Publikum), Prog-Fans aber waren begeistert. Die Titel aus dem Paradies hießen:


Piracy

Sunshine

Symptoms Of Time
Dance Of the Dead

Demons Of Earth

Land Of Filth And Money

Stagnant Progression

Threshold Of Tolerance

Crawling Erect

The Not Self

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Running Free



Seit einer Million Jahren sind die Holländer PICTURE unterwegs – setzen aber so was von keinen Rost an. Bereits 1979 gegründet, sehen die Jungs zwar älter, aber immer noch nicht so panne aus wie weiland in den Gründungsjahren mit Netzhemd und Haarspray. Und selbst Leute, die „normalen“ Metal beim HOA nur hören, weil die Atmosphäre so geil ist, sind mehr als angetan von den Nachbarn. Pete Lovell hat Stimme und Publikum im Griff, das wiederum bedankt sich artig, indem es völlig ausflippt. Der ganz starke Auftritt kam unter anderem mit diesen Titeln zustande:



Heavy Metal Ears

Eternal Dark

Choosing Your Sign

Unemployed

Battle For The Universe (Weltklasse!)

Live By The Sword



Dann aber war es Zeit für den absoluten Höhepunkt des HOA 2008. Dan BEEHLER hatten Herrn Alan Johnson mit – und einer ganze Armee und „very exciting“ Songs. Es ist einfach erstaunlich, die der auch nicht mehr ganz junge Kanadier gleichzeitig singt, trommelt, locker durch die Hose atmet und post wie ein Großer. Klar, irgendwie sieht es ein wenig merkwürdig aus, wenn der Front-Mann ganz hinten sitzt, aber das ist auch der einzige Makel einer unglaublichen Show. Wer braucht eigentlich noch Riccis Exciter??? Und wie feiert der Garten? Begeisterung pur auch bei den „echten“ BEEHLER-Stücken. Und diese gab’s:


Stand Up And Fight

Heavy Metal Maniac

Iron Dogs

Destiny

One Foot In Your Grave

Evil Sinner

Blackwitch

Used Bitch

Psychotron

Rising Of The Dead

Pounding Metal

Beyond The Gates Of Doom

Violence And Force

Ace Of Spades

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Long Live The Loud

WWII/ Cry Of The Banshee



Nach diesem Oberhammer haben es die Italiener von DEATH SS natürlich schwer, einen drauf zu setzen. Und eins vorweg: Sie schaffen es nicht: Daran können weder klerikalen Kutten was ändern, noch eine humorige Horror-Show und auch die baren Brüste einer langbeinigen Schönheit mit Kapuze. Und so performen sie, dass sogar katholische Geistliche neidisch werden könnten, lesen aus der satanischen Bibel Verse vor, und nebenbei musizieren die unchristlichen Südeuropäer eine Mischung aus Gothic und Heavy Metal. Das machen sie außerordentlich professionell und rechtfertigen sicherlich ihre Headliner-Position. An „Ottawas Greatest“ reichen sie aber lange nicht heran.







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