Konzert:

Headbangers Open Air 2006 - Freitag

Konzert vom 14.07.2006Los ging´s am Freitag mit den deutschen IVORY TOWER, die stilistisch zwar sehr gut ins Billing passten, jedoch nur wenige Banger vor die Bühne zu locken vermochten. Außerdem waren sie mit ihrem Keyboard - lastigen Schmalz - Sound eine Ecke zu kitschig für den Rezensenten, obwohl ihre Performance echt ok war und die Band einen soliden Opener darstellte.



Das Festival war gerade einmal eine Band alt, da rückte bereits der erste Oberhammer an: POWERVICE aus Holland waren einfach grandios! Man stelle sich ganz alte Maiden vor, die mit unbändiger Frische interpretiert werden. Mit Rogier Stockbroeks haben POWERVICE außerdem einen Frontmann in ihren Reihen, der nicht nur sein "Vorbild" Paul Di Anno übertrifft, sondern mit seinen hohen Kopfschreien auch Preist - Fans in den Wahnsinn treiben kann. Schade nur, dass die Jungs so früh im Billing ran mussten, denn alleine schon das oberendgeile "The End Is Coming" verpasste mir eine meterdicke Gänsehaut, wie man sie selbst auf dem "Headbangers Open Air" nicht alle Tage hat. Diese Band wird in ihren Kreisen sicher noch ganz groß werden!



Die aus den 2001 umbenannten TEMPLAR hervorgegangen ORDER OF NINE waren wohl eine der eigenwilligsten Bands des Festivals. Stilistisch (natürlich rein subjektiv) irgendwo zwischen klassischem Doom der Marke CANDLEMASS / COUNT RAVEN und leicht "gotischen" Klängen wie TYPE O NEGATIVE angesiedelt, konnten sie gewiss nicht jeden Besucher zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Sänger Michael Degrena gab sich relativ charismatisch und seine düstere, sehr ungewöhnliche Stimme war faszinierend und gewöhnungsbedürftig zugleich. Trotzdem waren ORDER OF NINE eine positive Überraschung, die etwas aus dem Rahmen fiel und deutlich mehr Zuspruch verdient gehabt hätte. Bei kaum einer Band war es nämlich vor der Bühne so übersichtlich…



Mit den Kanadiern SHEAVY wurde ein eher ungewöhnlicher Kandidat gebucht, denn moderner Stoner Rock gehört sonst eher nicht zum Repertoire dieses Festivals. Das brachte zwar viel Abwechselung, konnte jedoch nicht allzu viele Banger überzeugen, hatte ich den Eindruck. Weder waren die Songs des Quintetts bekannt, noch konnten sich die Meisten mit dem Stil anfreunden, obwohl Sänger Steve Hennessey und Co. eine echt gute Performance ablieferten und am Ende zumindest den einen oder anderen Doomer begeistern konnten. Viel zu verlieren hatten die Jungs ja nicht, ganz im Gegenteil, denn es dürfte höchstens noch der eine oder andere Fan hinzugekommen sein.



Die Holländer MARTYR dürften nur eingefleischten 80er - Fans bekannt gewesen sein, denn die Jungs hatten angeblich nur ein paar wenige Releases in jener Zeit gehabt und fanden sich extra für das "Headbangers Open Air" im Original - Line - Up zusammen. Rein stilistisch passten die betagten Wohnwagenfahrer schon besser ins Billing als ihre Vorgänger, denn der sehr traditionelle Heavy Metal europäischer Prägung wusste zu gefallen, auch wenn sicher kaum jemand mit dem Material der Jungs vertraut war. Eine Band, über die zumindest ich nicht allzu viel sagen kann, außer, dass sie echt gut rockte und sich auf dem Festival alles andere als Blöße gab. So machen Reunions Sinn!



Der allererste Europaauftritt von ICARUS WITCH war eine exklusive Sache für die Leute, die spätestens seit dem neuen Album "Capture The Magic" auf die Amis aufmerksam geworden waren. Bei mir ging das Album ehrlich gesagt links rein und rechts wieder raus, aber der US Metal der Jungs passte gut ins Programm und Songs wie "Storming The Castle", "Capture The Magic", "Winds Of Atlantis" oder "The Ghost Of Xaviour Holmes" lieferten solide Hausmannskost, wobei die Band live sogar einen Tick besser herüberkam als auf Platte. Keine Glanzleistung, aber ein netter Gig, der mit einer originalgetreuen Coverversion von Judas Priest´s "The Ripper" einen feierlichen Ausklang fand.


Hirschgeweih am Ständer ist besser als auf dem Rücken. Denken sich die folkigen Finnen von KORPIKLAANI und ganz viele Metaller. Proppenvoll ist´s vor der Bühne und rund geht´s vor eben jener und oben drauf. "Happy Little Boozer", "Korpiklaani" oder "Beer Beer" bilden den Soundtrack zum Vollbrand. E-Gitarren und Fidel gniedeln um die Wette in der Gunst der Fans - und bekommen lautstarkes Geröhle, Riesen-Applaus und Mega-Pogo zurück. Wer gedacht hätte, beim HOA rennen nur stieselige Kuttenbären ohne jegliche Toleranz herum, der sieht sich getäuscht. Die Folk-Metaller setzen einen amtlichen Farbtupfer.(memme)


Apropos Kutte: Die Kollegin Claassen trägt eben jene und macht mit HOLY MOSES bekanntermaßen Thrash Metal. Die Sabina sieht viel besser aus, als im Mini vom letzten HOA-Auftritt, ist genauso gut bei Organ und treibt Publikum und männliches Band-Gefolge gleich mit "Master Of Disaster" tüchtig an. "Too Drunk To Fuck" war sicherlich manch einer, andere kamen dafür in den Genuss von Überraschungen wie "Def Con 2", die Maschine (von Liechtenstein war nicht neu, aber sie lief auf Hochtouren. Manch einer kann loymohli nicht mehr hören, viele andere sind stramm begeistert. (memme)



Was vor Jahren Accept-Nacheifrer schafften, das machen auch die Abkupferer des Eisernen Jungfrauen: Unglaubliche Stimmung und das letzte aus dem unverdrossenen Gästen herausholen. Ich hasse Metalium, aber ich liebe seit neuestem Henning Basse, den Sänger von POWERSLAVE. Was er mit Musikern von Paragon und Co. auf die Beine stellte, das erinnerte mich an die Tour unter ägyptischem Motto weiland in Bremen. West-Ham-Utensilien, Harris-Gesten, eine Setlist, wie sie Maiden heute nicht mehr auf die Beine stellen könnten, Basse klont Bruce, Paulchen und Blaze - hach,m watt war datt schön, das hätte ich ja in meinen "Wildest Dreams" nicht gedacht . Songs? Ich sach nur 666, Trooper, Midnight, Hallowed, Prisoner (!), endlich mal wieder Fliegerasse…. Up The Irons! (memme)





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