Headbangers Open Air 2005 - Freitag, Brande-Hörnerkirchen

Playlist (ohne Gewähr)
Dare The Heavens
The Wake
Island
Bridge In The
Necropolis
The Calling
Nothing Almighty
Almost The Same
Among The Living
The Tower
Die Japaner MAVERICK hat gehörig Sake im Popo, rockten das Headbangers Haus mit der Streitaxt-Macht alter Priest und der Energie junger Saxon. Die gänzlich ins schwarzes Leder gehüllten Jungs aus Hokaido posten mit dem Fliegenden V ebenso wie mit dem Mirkoständer, schüttelten Hand und Haar - kurzum: So muss Metal sein. Zudem ist Germany Metal, wie der Sangesmann ständig betonte. Und MAVERICK is ooch Metal. Und sogar gut, viel, viel, viel besser als die unsäglichen GORGON, die zwar Kult sind, aber eben nicht mehr. Echtes Metal aus Japan und tatsächlich der erste Höhepunkt noch früh am Tage.
Playlist
Black Leather Man
Hammer Blood
Gone Are The Days
Cry For The Answer
Let There Be Light
Unfolds The Way
Son Of Wonder
Endless Smile
Nach den Japanern mußte ich japsen. Da kam es ganz gelegen, dass mich die Australier von BLACK MAJESTY doch herb enttäuschten. Nicht, dass ich Helloween-Klone mit Kitsch-Attitüde generell ablehne - aber allein die Tatsache, dass die Schwarzen Majestäten eben nicht aus Italien kommen, macht ihre Musik nicht zum Geheimtip. Das Keyboard kleisterte nicht selten das zweifelsohne vorhandene Potential zu, die Dio-ähnliche konnte sich dafür nicht immer gegen das Up-Tempo-Gerenne der Instrumente durchsetzen. Nachd er ersten Überraschung folge also gleich eine kleine Enttäuschung.
Kein Wunder, dass die Erwartungen bei INNER WISH in den Keller sanken. Melodischer Power-Metal aus Griechenland sollte kommen. Uiii. Aber: Die Hellenen machten’s besser als die Känguruhs zuvor. Sie sind Metal, das merkten die Fans an der an den Tag gelegten Spielfreude. Nicht, dass sie irgend etwas außergewöhnlich machten, nicht, dass irgendein Song wirklich hängen blieb. Aber zum Bier süppeln, rumhängen, zugucken oder mitbangen taugten die smarten Griechen allemal. Stimmt es eigentlich, dass INNER WISH den Titelsong ihrer aktuellen CD "Silent Faces" nicht gespielt haben?
Playlist
Dancer On The Storm
Midnight Call
If I Could Turn Back Time
Lord Of Truth
Silent Faces
Space Runner
Ready For Attack
Carry Your Cross
Irgendwie sahen NECRODEATH weder Necro noch death aus - entpuppten sich wie angekündigt als die erste heftigere Band des Billings. So wurde es ein wenig geräumiger vor der Bühne, die dennoch nicht wenigen Anwesenden nutzten das zu orgiastischen Reaktionen (und rechtfertigten nebenbei so das Auftreten von ein paar härteren Kapellen). Und die Italiener machten ihrem Ruf trotz genre-untypischen Outfits alle Ehre. Sie thrash-.deathten sich durch ihre zehn Songs, dass die Herzen hüpften und die Haare flogen. Um mich persönlich war’s geschehen, als sie Venoms gottgleiche (ähem…) Hyme von der Gräfin Bathory erzählten. Hammer.
Playlist
Mater Tenebrarum
Perseverance Pays
Process…
The Creature
South/ Internal Decay
Countess Bathory
Red As Blood
At The Roots Of Evil
Mountains Of Madness/ Hate And Scorn
-- --- ---
Last Ton(e)s Of Hate
Dann nochmal wie gestern: RAVENSTHORNE. Schnell, kraftvoll, US! Während sich die allermeisten Banger nach der Thrash-Keule aus Italien jetzt im Himmel wähnten, ging mir das Gejuchze von Jannusch noch mehr auffe Nüsse, das ewig schnelle Tempo und der Wumms hinter der Band änderte daran nicht viel. Nicht meine Sorte Sprit, sozusagen. Sorry.
Playlist:
Chants Of The Soulless
Lord Of Chaos
Gates Of Hell
Buried In The Basement
Lust For A Vampire
Farewell Misery
Guitar Solo
The Ring
Possessed By Evil
Bloodthirst Of Dracula
House Of The Damned
Dann kamen mal wieder die Muskelmänner übern Teich: RIVAL sehen zwar anfangs merkwürdig aus, kommen aber trotz Michelin-Männchen-Auftretens überaus sympathisch daher. Ich finde zwar die häufig angewandten Omen-Vergleiche ungehörig, schlecht sind diese Amis deswegen noch lange nicht. Das sahen auch die anderen Festival-Besucher ähnlich und feierten RIVAL nach allen Regeln der Kunst ab. Nach " The Last Rebellion" war der Teufel lkos und haute nicht mehr ab, die Band hielt die Power musikalisch und auch showtechnisch immer hoch und verlangte den Publikum alles ab. Die Jungs sind gut, ohne Zweifel und wissen ihre Muskelmasse in Wallung zu bringen.
Lee Altus, Held von HEATHEN kommt da etwas spargeliger daher. Auf seiner Gitarre macht ihm allerdings niemand etwas vor. Und wenn eine Band dann auch noch solche Songs auf der Pfanne hat, dann ist es kein Wunder, dass die Fans dem Musiker aus der Hand frisst. Sozusagen. Die Gartenparty verlagerte sich jetzt zu hundert Prozent vor die Bühne, mosh und hüpf und freu und tanz und bang und klatsch und sing mit und überhaupt –"Breaking The Silence" - für immer! HEATHEN war der absolute Hammer –auch wenn das mit Götz Kühnemund dargebotene Thin-Lizzy-Cover ein wenig störte - und das abschließende "Death By Hanging" ein Meisterwerk und der Gnadenschuss. Ich glaube, nicht wenige haben geweint vor Freude. HEATHEN spielten einen so eindringlichen Gig, dass sogar manch einer, der schon am Anfang des Gigs im Zelt den Schlaf des Gerechten schlief, steif und fest behauptete, er habe die Band noch gesehen. Schließlich hat er "Death By Hanging" gleich als erstes gesungen - am nächsten Morgen….Übersinnlich, überirdisch, nicht von dieser Welt… eben HEATHEN.
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