Hardcore Superstar, Buckcherry - Aschaffenburg, Colos-Saal

Los gings mit VENREZ aus Los Angeles. Die Band um den gleichnamigen Sänger spielt modernen Rock. Nicht unbedingt eingängig und nicht zwangsläufig mit großem Hitcharakter. Entsprechend verhalten fallen zunächst die Reaktionen der Gäste aus. Irgendwann lockert sich dann doch die Stimmung und Songs wie „Karma“ oder „Sell The Lie“ animieren zumindest mal zum mitnicken. Mit rund 400.000 Likes auf Facebook sind die Herren zumindest in Ihrem Heimatland nicht umsonst ne Hausnummer!
Mit „Moonshine“ steigen dann HARDCORE SUPERSTAR ein und sofort ist die Stimmung auf Anschlag. Bei „One More Minute“ sind alle Hände im Saal nach oben gereckt und es wird lautstark skandiert. Geil! Die Schweden, insbesondere Frontmann Jocke Berg legen eine unglaubliche Energie an den Tag das einem fast schwindelig wird. „My Good Reputation“ und „Guestlist“ sind einfach Granaten in Sachen rotzigem und sleazigem Metal die vor allem Live grandios rüber kommen. Auch älteres Zeug wie „Into Debauchery“ und „Dreamin`In The Casket“ werden abgefeiert, denn immerhin gibt’s die Jungs seit fast 15 Jahren und stolzen 10 Alben. Es macht Spass der Truppe zu zu sehen und es ist gleichzeitig einfach nicht möglich bei „Above The Law“ (inklusive einigen Hundert in die Luft gerissenen Mittelfingern) nicht steil zu gehen. Für die Zugabe traut sich Joakim Berg alleine auf die Stage und stellt seine Gesangkünste unter Beweis in dem er „Run To Your Mama“ mit dicker Unterstützung der Fans zum Besten gibt. Schnell ist´s dann vorbei mit Geschmuse und zwei zarte Ladies dürfen auf die Bühne um zusammen mit dem Herren Jägermeister und HARDCORE SUPERSTAR den „Last Call For Alcohol“ abzufeiern. Fett. Doch gefeiert wurde dann genug darum gibt’s zum Schluss noch „We Don`t Celebrate Sundays“ und dann ist Feierabend. Geile sympathische Band mit einem unglaublichen Gespür für eine fette Show. Danke!
BUCKCHERRY haben in Europa vielleicht nicht unbedingt den Stand wie HARDCORE SUPERSTAR und darum war ich doch etwas überrascht, das sich der COLOS SAAL lediglich kaum merklich leerte. Mit „Lit Up“ geht’s los und die ebenfalls aus Los Angeles stammende Combo rockt sich auf die Bühne. Sänger Josh Todd mit Sonnenbrille und halblangen Haaren erinnert mit seinem großen Mund irgendwie an Steven Tyler doch sein Organ ist vielmehr eine Mischung aus ziemlich abgefahrenem „Gekreische“ und einem „Nasengesang“ der Marke Axel Rose. Beides ist nicht abwertend gemeint denn musikalisch passt es zur Mucke. „Rescue Me“ und „Porno Star“ haben geile Melodielinien drin doch drücken trotzdem auf das Rotzpedal und kratzen hin und wieder auch an der AC/DC und Motörhead Schublade. Auch jetzt herrscht eine gute Stimmung allerdings nicht ganz so dolle wie bei ihren Vorreitern. Todd, der mittlerweile Oben ohne seinen schwer tattoowiertem Oberkörper zur Schau stellt, gehört zweifelsohne zur Kategorie ROCKSTAR und weiss wie er dies auf der Bühne eindrucksvoll rüber bringt. Das radiotaugliche„Everything“ kommt gut an ebenso wie „Gluttony“ und „Crazy Bitch“. Die Amies sollte man als Fan von eingängiger Sleaze Rock & Metal Mucke auf jeden Fall auf dem Schirm behalten.