Hammerfall, Krokus, The Poodles - Langen, Stadthalle
Nach einer harten Arbeitswoche kann ein Wochenende eigentlich nur mit einer ordentlichen Portion Rock ´n Roll eingeläutet werden. Da passt die derzeit laufende HAMMERFALL/KROKUS/THE POODLES Tour perfekt rein und so standen am Freitag unzähliche Fans in Langen vor der Stadthalle und warteten auf den Einlass. Dieser hat sich jedoch aus unerklärlichen Gründen ewig verzögert. In der Eiseskälte machte sich nach 45 Minuten Verzögerung Unmut breit. Erst kurz vor Beginn der ersten Band ging es dann vorwärts - leider viel zu spät und viel zu langsam, so dass einige Leute den Auftritt der Poodles komplett verpasst haben...
Wir hatten das "Glück" nur den ersten Song von THE POODLE, "Echoes From The Past", zu verpassen bzw. nur von weit weg wahrzunehmen. Vor der Bühne war logischerweise auch noch nicht sonderlich voll, was die schwedischen Hundefanatiker jedoch nicht weiter störte. Schon mit dem nächsten Song "Metal Will Stand Tall" sorgten die vier Jungs für eine geile Party Stimmung und bekamen auch den entsprechenden Zuspruch von den Fans. Das aktuelle Album " gerade mal eine Woche auf dem deutschen Markt hat in Schweden bereits alle Rekorde gebrochen und die Singleauskoppkungen Gold bzw. Platinstatus erreicht. Der kernige Mix aus Hard Rock und Melodic Metal machte einfach dicken Spaß und Nummern wie "Number One" oder der brandneue noch unveröffentlichte Song "Seven Seas" brachten einen enorm hohen Partyfaktor mit sich. Auch das sympathische Auftreten der POODLES brachte ihnen weitere Sympathiepunkte ein. Nach einer leider kurzen Show und dem grandiosen Ende mit dem Ohrwurm "Night Of Passion" ist es den Schweden gelungen, einige Silberlinge am Merch Stand abzusetzen. Super geiler Gig! Der Anteil an "Altrockern" war für ein Hammerfall Konzert schon erstaunlich hoch. Dies lag dann wohl an dem cleveren Schachzug das Schweizer Flagg-Schiff KROKUS mit an Board zu holen. In altbekannter Manier rockten die Herren von Beginn an ordentlich los. Zwar hatten sie anfangs ihre Mühen, den Nachwuchs mit ihrem tradionellen Rock Sound zu überzeugen, was sich jedoch mit jedem Track verbesserte. Marc Storace hat halt immernoch ein tierisch geile Röhre mit einem Groove der Songs wie "Rock City" oder "Easy Rocker" einfach unverkennbar rüber bringt. Trotz der knappen Spielzeit von nur 45 Minuten, versuchten die Schweizer einen Überblick ihrer über 30 jährigen Karriere zu bieten. Dabei wurde auch das aktuelle Langeisen "Heilraiser" mit dem gleichnamigen Titelsong sowie "Angel Of My Dreams" und "Fight On" beehrt. Gegen Ende hatten die Alpenrocken wirklich Überzeugungsarbeit geleistet und so sollten auch junge Fans spätestens mit Ohrwürmern wie "Screaming In The Night" oder "Bedside Radio" mit einer gefüllten Bildungslücke nach Hause gehen.
"Threshold" eröffnete das HAMMERFALL Set, gefolgt von "Templars Of Steel". Ein ziemlich geiler Einstieg und gefolgt von einem sofortigem Abgehen der Fans. Die Bühne der Herren um Joacim Cans ist ausnahmsweise mal nicht übertrieben dekoriert " lediglich das ca. 3 Meter hochstehene Drumpodest mit seinen 9 beleuchteten Bass-Drums (Auf jeder Bass ein Buchstabe des Bandnamens gezeichnet) wirken in altbekannter HAMMERFALL-Manier. Der Sound, zumindest in den hinteren Reihen, war das ganze Set über durch viel zu viel Höhen geprägt, woran man sich leider auch nicht gewöhnen konnte. Dies wurde jedoch durch eine abwechslungsreiche Setlist wieder gutgemacht. Aus alten Schaffenstagen, die mittlerweile auch schon knapp 10 Jahre zurück liegen, präsentierten uns die Templar "Legacy of Kings" und "Let The Hammer Fall?. Neues Material wurde in Form von "Natural High", und "Rebel Inside" " einer geilen "Wir stehen alle zusammen, reißen die Faust in die Luft und singen "Rebel For Life"" Nummer, durch die Boxen gedrückt. Hier und da mal ein Funkenregen und das übliche Gepose aller Bandmembers. Zwischendrin gab es das obligatorische Drumsolo sowie ein leider etwas dürftiges Gitarrensolo von Oscar mit einer kleinen Feuerspuckeinlage. Aufgenommen für eine Radioübertragung, konnte sich die Stimmung auf jeden Fall sehen lassen. Chöre bei Hymnen wie "Glory To The Brave" und "Bloodbound" sorgten allemal für Gänsehaut. An manchen stellen wirkten HAMMERHALL an diesem Abend etwas müde und nicht so ganz fit, was man von den Jungs eigentlich nicht gewohnt ist. Aber auch sowas solls mal geben und nach spätestens 4 Bier im Kopp hat das eh keinen mehr interessiert. Den krönenden Abschluss gab es mit "Heeding The Call" und dem Chartstürmer "Hearts On Fire".
Was von dem Abend bleibt sind die Impressionen, dass HAMMERFALL es in zehn Jahren Bandbeschichte verdammt weit gebracht haben. Und da können viele Neider über die Truppe und deren Musik herziehen wie sie mögen, denn auch die Schweden haben damals einen Teil zur Entwicklungshilfe für den Heavy Metal beigetragen!
KROKUS
The Poodles