Konzert:

Gold, Fuzzbride - Hamburg, Hafenklang

Konzert vom 24.02.2016

„GOLD (NL -ex The Devil's Blood) + FUZZBRIDE / HH“, diese Beschreibung des Hamburger Clubs Hafenklang klingt schon einmal vielversprechend. Gehören THE DEVIL'S BLOOD nun mal zu den interessantesten Bands der letzten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Bis zu ihrer Auflösung im Jahre 2013 veröffentlichten die Niederländer nicht nur großartige Alben, sondern hauchten dem gesamten Okkult Rock Genre neues Leben ein. Als sich im März 2014 der kreative Kopf der Band Selim Lemouchi das Leben nahm, war diese Ausnahme-Band endgültig Geschichte.
Wie viel THE DEVIL'S BLOOD in GOLD steckt und ob dieser Vergleich überhaupt angebracht ist, gilt es abzuwarten.

Als um 21:00 zwei Leute vor und zehn im Club stehen, schwant einem böses.
Die Vorband FUZZBRIDE wird es daher sicher nicht sonderlich stören, erst 15 min später auf die Bühne zu müssen. Pünktlich um 21:15 Uhr legt das Trio mit experimentellem Doom-Sound los. Die Hamburger machen ihre Sache ordentlich und während ihrer Show wird es tatsächlich etwas voller. Nach knapp 30 Minuten ist Schluss und die mittlerweile 50 Gäste sind bereit für GOLD.



Mit 'O.D.I.R.' vom aktuellen Album „No Image“ (Ván Records) starten die Niederländer ihr Set.
Der Sound ist zu Beginn auffallend schlecht, und wird leider im Laufe der Show auch nicht wesentlich besser. Vor allem leidet der Gitarrensound unter dem schwachen Mix. Die Band hat immerhin drei Gitarristen und es ist eine Schande, wenn man davon keine richtig raus hören kann. Der Gesang von Milena Eva (v.) ist gewohnt gut, verschwindet jedoch etwas im Mix. Hier muss man allerdings zu Gute halten, dass Eva mit ihrer Stimme den Gitarrenmelodien oft unmittelbar folgt. Dies trifft vor allem bei aktuellen Songs zu. Da allerdings der Set ausschließlich aus neuen Songs von „No Image“ besteht, fällt dieses Stilmittel, in Kombination mit dem schwachen Sound, negativ auf. Die Band ist trotz alledem gut aufgelegt und vor allem Gitarrist Thomas Sciarone ist mit Leidenschaft bei der Sache. Man kann der Rotterdammer Dark Rock Truppe nicht das Bemühen absprechen, sie erreichen ihren eigenen, durch „No Image“ gesetzten Standard aber zu keiner Zeit. Das mit Gitarrist Thomas Sciarone lediglich „ein“ ex- THE DEVIL'S BLOOD Mitglied in der Band ist, sollte darüber hinaus keinen Anlass geben, hier von einen Nachfolgeband zu sprechen. Diese Bands haben musikalisch wirklich nicht viel miteinander zu tun.
 
GOLD Setlist:
O.D.I.R.
Old Habits
And I Know Now
The Waves
Shapeless
The Controller
Don't
Taste Me
Servant



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