Konzert:

Gamma Ray, Primal Fear, Sonata Arctica, Freedom Call, Vanishing Point in Stuttgart - LKA

Konzert vom 07.10.2001Wieder mal trafen sich die Metalheads im Stuttgarter Longhorn um der "No World Order" Tour von Gamma Ray zu folgen. Da es sich räumlich gesehen anbot, machte der Veranstalter kurzerhand daraus das "HOW Festival" und es waren neben Gamma Ray, Sonata Arctica und Vanashing Point auch noch die Lokalmatadoren Primal Fear und Freedom Call dabei.




Los ging es dann gleich mal 10 Minuten zu früh und dementsprechend leer war es dann auch noch im LKA auch wenn sich vor der Bühne vielleicht schon 100 oder 150 Banger versammelt hatten um sich die Australier VANISHING POINT anzusehen. Diese überzeugten mit einem einwandfreien Sound (als einzigste Band an diesem Abend) und stellten schnell unter Beweis, daß jeder der sechs Musiker sein Instrument bzw. seinen Gesang perfekt beherrscht. Mit ihren Melodic Metal Klängen die leicht progressiven angehaucht und sehr abwechslungsreichen waren machte es richtig Spaß dieser Truppe zu zusehen auch wenn ich sie auf der Platte gar nicht soooo hitverdächtig finde. Ihre Songs wie "Sureal" oder "Don´t walk away" kamen echt gut an.



Als nächstes durften die "Fröhlich Metaller" von FREEDOM CALL auf die Bühne und schon beim ersten Song "We are one" machten sich die ersten Soundprobleme bemerkbar und es donnerten ab und an böse Schläge aus der linken Boxenseite. Sonst wars aber echt sauber und plötzlich kam auch eine wahnsinns Stimmung auf und es ertönten nach vielen Liedern "Freedom Call, Freedom Call" Rufe. "Heart of the Rainbow" oder "The Quest" sind halt einfach Songs die sofort eingängig sind und zum mitsingen förmlich einladen. Auch die Musiker waren gut drauf: Chris machte seine Spielchen mit dem Puplikum und Drummer Dan Zimmermann gab an dem (noch) kleinen Schlagzeug alles ohne sich für den späteren Gig mit Gamma Ray zu schonen. Respekt. Absolute Party Stimmung kam dann bei "Farewell" auf und neben der schnellen Double Bass Nummer "Freedom Call" gabs dann zum Abschluß noch "Hymn to the Brave". Wiedermal ein geiler Auftritt jedoch haben mir einige Songs gefehlt, die ich sehr gerne gehört hätte wie "Tears are falling".




Den ganzen Tag wartete ich schon auf den Moment bis die junge Finnische Band SONATA ARCTICA die Bühne betreten würde. Und endlich war es so weit! Das Intro ertönte und im Saal wurde es plötzlich ganz still. Die fünf Jungs stürmten nacheinander die Bühne und begannen unter mäßigem Applaus mit dem Song "Weballergy" gefolgt von dem etwas Gefühlvolleren Lied "The End of this Chapter", die beide aus dem aktuellen Album Silence stammen! Es folgten, meiner Meinung nach, zwei der besten Lieder der Jungs, nämlich "FullMoon" und "Replica"! Das Publikum begann nun lauthals mitzusingen, die Stimmung wurde immer besser und langsam begannen auch die Schüchternen Jungs auf der Bühne etwas lockerer zu werden! Nach knappen 30 Minuten sagte Sänger Tony auch leider schon das letzte Lied "My Land" an!!! Den Sound fand ich nicht gerade so toll, zu dem am Anfang noch einige Technische Probleme zu bewältigen waren, aber im großen und ganzen war es nach den Start Schwierigkeiten doch ein echt gutes Konzert! Nur noch eins müssen die Jungs lernen: nicht mehr so schüchtern zu sein und auf der Bühne auch ein bisschen mehr Stimmung zu machen!




Über PRIMAL FEAR muss ich nicht mehr viel sagen. Mein zwölfter Gig, und wieder mal ein tolles Erlebnis. Ein Heimspiel hatten Ralf Scheepers und seine Jungs da und waren mehr wie nur eine Anheizer Band da sie die Menge zum Kochen brauchten. Auch der Sound war im Vergleich zu Sonata Arctica ganz ok und die Songauswahl liess auch dieses mal kaum etwas zu wünschen übrig. Quer durch das Primal Fear Gemüsebeet und dem Priest Klassiker "Metal Gods" waren sie Gamma Ray zumindest mal ebenwertig - das mal vorneweg...



GAMMA RAY kamen dann auf die Bühne und das bombastische Intro gefolgt von dem Speedmetal Knaller "Dethrone Tyranny" donnerten durch die PA. Plätzlich flogen überalle nur noch Haare durch die Gegend und die Stimmung kochte ohne Ende. Leider traf dann genau das ein, was ich befürchtet habe... der Sound war matschig ohne Ende. Aus der rechten Boxen Seite dröhnte Kai´s Stimme sehr verzerrt was auf Dauer ziemlich nervig war. Weiter gings dann mit "No World Order", dem Titelstück der aktuellen Gamma Ray Scheibe und mit dem Power Metal Schunkel Song "Follow Me" bei dem die Fans das erste mal einen "ohohohoooooohoooo Part" mitsingen durften.
Die gesamte Show war durch eine faszinierende Lightshow untermalt und Dan´s Schlagzeug an der Bass Drum durch das Gamma Ray Monster mit knalleroten Augen verziert.



Wieso sie als einzigsten Song vom Powerplant Album ausgerechnet "Time is short as hell" auswählten bleibt ein Rätsel da diese Nummer meiner Meinung nach einer der schlechtesten GR Songs überhaupt ist. Waren doch dann alle wieder froh als es mit dem Klassiker "Man on a Mission" gefolgt von "Fire Below" weiter ging. Die Herren Richter und Hansen waren saugut drauf was man eigentlich ständig an den fröhlichen Gesichtern ablesen konnte. Nachdem dann mit "Eagle" wieder ein neuer Song zum Besten gegeben kam dann endlich "Rebellion". Nun rasteten wirklich alle aus und es war auch oberhammergeil ( bis auf wie schon erwähnt den Sound...)
Viel Zeit war noch nicht vergangen, eine knappe Stunde wenn überhaupt und trotzdem verabschiedeten sich Kai Hansen und seine Jungs mit "Somewhere out in space" bei dem dann in alter "Iron Maiden Eddy Maskottchen" Manier das Gamma Ray Monster auf die Bühne kam und ein bißchen für Auflockerung sorgte.....
War nett anzusehen doch das änderte nichts an der Tatsache das Gamma Ray den Fans noch einen guten Abend wünschten um dann noch mal kurz das Ende von "Rebellion" zu düdeln. ( Na wenn sie sich das nicht mal von den Herren Primal Fear) abgeschaut haben.
Natürlich gab es aber noch eine Zugabe und hierfür rief Kai einen alten Kollegen auf die Bühne - Markus Grosskopf - denn Bassisten von Helloween der Anfangs der Tour für den am Knie verletzen Dirk Schlächter eingesprungen war. Na wenn da mal nicht was altes auf uns zurollte - Bingo "I want out". Doch es kam noch viel besser - Jetzt war da auch noch Ralf Scheepers auf der Bühne und dann wurde wohl der "Lautstärkemitsingrekord" des LKA´s gebrochen denn wir wurden mit "Future World" völlig platt gemacht. Ralf verschwand wieder aber das war noch nicht alles - zum Abschluß gabs dann noch ne Runde "Ride the sky". Trotz ewig langer Zugabe Rufe wars das leider. Fazit: Ein geiles Gamma Ray Konzert mit nicht grad dem besten Sound und mit nur 75 Minuten Spielzeit definitiv viel zu kurz. Außerdem ziemlich schwach auch die Tatsache das kein Song der ersten Gamma Ray Scheiben gespielt wurden und selbst viele Klassiker wie "Black Hole" oder "Valley of the Kings" weggelassen wurden.