Konzert:

Fire In The Attic, Tiny-Y-Son - Bremen, Römer

Konzert vom 14.09.2006Der Sommer kehrte noch einmal nach Norddeutschland zurück und brachte am Tage des FIRE IN THE ATTIC-Gastspiels beinahe dreißig Grad nach Bremen. Sänger Ole witzelte, dass die Tour extra im September stattfindet, weil es da nicht mehr so heiß sei. Pustekuchen.
Oder wie es einen Tag später auf der Website der Band stand: "Bremen heute war die heißeste Show ever. So ungefähr muss es sich anfühlen, wenn man in einer Sauna spielt."


In dieser Sauna mussten TINY-Y-SON aus dem schönen Örtchen Oerel (quasi bei Bremen) zuerst ran und den Opener machen. Offensichtlich hatten ein paaar Fans der Combo den Weg in den kuschelig-kleinen Römer gefunden und machten ordentlich Alarm während des knapp halbstündigen Sets. Musikalisch passten TINY-Y-SON zum Headliner wie Arsch auf Eimer, das bald erscheinende Debütalbum verspricht ein ziemlich guter Start zu werden. Sänger Matze konnte sch mit witzigen Ansagen profilieren und machte dazu noch seinen eigentlich Job ziemlich gut, was man vom Rest der Truppe auch sagen kann. So verging die Zeit wie im Flug und schon hieß es "Jetzt kommt unser letzter Song". Schade eigentlich.


Würden nicht danach FIRE IN THE ATTIC auf dem Programm stehen. Im mittlerweile gut aufgeheizten Römer kam man quasi sofort ins Schwitzen, wenn man nahe an (oder schlimmer noch auf) der Bühne stand, da die Scheinwerfer alles gaben, um Luftfeuchtigkeit und Temperatur jenseits von tropisch zu bringen. So lief dann bei allen Anwesenden der Schweiß vom ersten Song an. Im Falle der Musiker kein Wunder, die fünf Bonner legten mit einem gewohnt hohen Energielevel los (was im Laufe des Sets nicht weniger wurde, im Gegenteil), Basser Dennis hielt es schon zu Beginn nicht mehr auf der sehr kleinen Bühne, so dass er einfach vor dieselbe trat und in Nahkampfreichweite zum publikum ging. Das sonst oft unterkühlt wirkende Bremer Publikum ließ sich von der Power der Band schnell mitreißen und kam allen Aufforderungen zu mehr Action, mehr Applaus (Ole: "Um etwas Wind hier auf die Bühne zu bringen") und sogar einem Moshpit bereitwillig nach. Da war es egal, ob FIRE IN THE ATTIC Songs ihres neuen Album "I’ll Beat You, City" oder alte Kracher spielten - jeder Song wurde abgefeiert und von der Band mit Verve gespielt. So muss eine Rock-Show aussehen! Egal, ob die Band Death Metal, Hardcore oder Psychobilly spielt, wer wie FIRE IN THE ATTIC auf der Bühne abgeht, ist purer Rock’n’Roll. Völlig durchgeschwitzt legte die Band einen Hammergig hin, glänzte mit witzigen Ansagen, kleinen Anekdoten ("So ein Day Off ist meistens anstrengender als eine Show"), 110%igem Einsatz und einer muskalischen Top-Leistung. Natürlich verflog die Zeit wie im Flug und viel zu schnell waren FIRE IN THE ATTIC am Ende. Auf das versprochene Bier mit den Fans mussten zwar alle etwas warten, aber es war nur zu verstehen, dass sich die komplett durchnässten Bonner erstmal der Körperpflege widmen wollten. War auch besser so. Besser geht eine Live-Show aber kaum. Kommt bald wieder! Meinetwegen auch im Winter…


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