Konzert:

Farmer Boys, Stone The Crow in Mannheim - Lagerhaus

by Gast
Konzert vom 19.04.2001Draußen herrschte klirrende Kälte für April. Von den Innenräumen des Lagerhauses kamen bekannte Klänge der Bands. Vor dem Einlass wurden Promotapes verteilt. Eigentlich hätte gegen 20.00 Einlass sein sollen. War aber nichts. Noch fast eine dreiviertel Stunde mussten alle Konzertgänger in der Kälte ausharren um endlich in die warme Halle gelassen zu werden.



Erst einmal drin, hatte man schnell Möglichkeit sich aufzuwärmen. Kaum war das Publikum relativ vollzählig, staunten einige Leute nicht schlecht. Vor allem, die die eigentlich nur wegen STONE THE CROW anwesend waren. Marc, seines Zeichens Sänger von STC, hatte seine pechschwarzen Haare in rote Haare getauscht. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber bekanntlich gewöhnt man sich an alles. Endlich legten Marc, Hilli, Tom und Kai los. Stone the Crow stellten an diesem Abend ihr neues Album "Year of the Crow", das am 05.06.2001 erscheint, vor. Zu Beginn zeigten sie mit "Jonathan" ein Stück, das sehr an ihren ehemaligen Roadie Jon erinnert. Der Auftritt von STC ansich war sehr gemischt. Sie spielten schnelle Songs, wie "Passenger", "Hate Me", "My Ressurection" oder vom "Daylight"-Album die beiden Singles "Daylight" und "Another One". Doch auch gab es genug Platz im Set für besinnlichere Stücke bzw. Stücke mit etwas weniger Beat. Bei "Ardent Sky" und "Friday Night" war dies unter anderem der Fall. Natürlich wollen auch das außergewöhnliche Stück "Another 14 Days" und "Foreign Land" erwähnt sein. Mit "In One" performten sie als letztes die erste Singleauskopplung. Normalerweise erwartet man zwar von Stone the Crow einen eher vor Energie sprühenden Auftritt, doch an diesem Abend war irgendwie etwas anders. Vielleicht lag es daran, sich wieder daran gewöhnen zu müssen wieder durch die deutschen Lande zu ziehen. STC hatten bis dato schon einige Konzerte mit Unterbrechung hinter sich. Gott sei Dank hats aber noch gereicht, um die Menge auf die Farmer Boys vorzubereiten und in die richtige Stimmung zu bringen. Leider verschwanden STC ohne Zugabe von der Bühne. Und überließen diese kampflos den Farmer Boys.




Nach einigen Umräumarbeiten auf der Bühne, betraten nacheinander die FARMER BOYS die, wenn es nach Sänger Matthias ginge, zu kleine Bühne. Es wurde bei diesem Gig wirklich jeder Zentimeter ausgenutzt. Selten hab ich einen mit so viel Energie geladenen Auftritt gesehen. Die Roadies der Farmer Boys hatten alle Hände voll zu tun, dass nicht aus versehen, Matthias ohne Mikrokabel da stand. Des öfteren musste auch die eine oder andere Hose hochgezogen werden. Eigentlich ist bei jedem Song mitgegröhlt worden. Das Publikum ging ab wie Nachbars Lumpi. Die Show ansich ist einfach nur laut gewesen. Immer full Power. Himmel das ging auf die Ohren. Wer vorne stand, weiß wovon ich schreibe. Die Show war ziemlich lang, denn es wurden sage und schreibe (ohne Zugabe) 16 Songs zum Besten gegeben. Natürlich von allen drei Alben. Den Anfang machte letztenendes "The Good Life", gefolgt von "A New Breed of Evil". "Like a Dart in Your Face" klingt sehr makaber, wurde aber auch gespielt. Bei Stücken wie "When a Chicken Cries for Love", "Farm sweet Farm" oder "Pig Nick" machten die Farmer Boys ihrem Namen alle Ehre, wie man den Titeln entnehmen kann. Die Setlist bestand hauptsächlich aus dem aktuellen Album "The World is Ours". Unter anderem lautete dann auch die Forderung "Turn The World To Ice". Nach ca. 1 ¾ Stunden kam dann schon der letzte Song. "Here Comes The Pain". Der brauchte gar nicht mehr kommen, der war schon da. So ziemlich fast jeder war nach dieser Show fix und alle. Trotzdem wurde lauthals nach Zugabe gebrüllt. Da ließen sich die Farmer Boys gar nicht lange bitten und ließen die Schweine fliegen. "When Pigs Fly" hieß die Devise. Mit "The World is Ours" gab es dann noch eine weitere, aber leider letzte Zugabe. Schade, dieser tolle Konzertabend war vorbei. Neben mir stand noch ein junger begeisterter Mann, der sich lauthals darüber beschwerte, dass "Barnburner" nicht gespielt wurde, auch wenn es auf der Setlist stand. Naja, man kann nicht alles haben.



Im Übrigen hatte es sich sogar Marc von Stone the Crow nicht nehmen lassen, den unentdeckten Zaungast zu spielen, doch ich hatte ihn erwischt. Das Konzert war aus und all zu schnell machten sich die Leute vom Lagerhaus daran die Konzertbesucher raus zu werfen. Trotzdem war es ein schöner, vergnüglicher und vor allem Kräfte raubender Abend. DANKE!