Konzert:
Electric Eel Shock, Animal Boys - Düdingen (CH), Bad Bonn

Bevor ELECTRIC EEL SHOCK an den Start gingen, sorgten die ANIMAL BOYS aus Biel schon mal für gute Stimmung in dem kleinen, an den Thekenraum anschließenden Konzertraum. Die vier Jungs spielen ausschließlich RAMONES-Covers, was sicherlich nicht grade originell klingt. Das soll es aber gar auch nicht, sondern einfach nur Spaß machen - und das tat es. Mit viel Energie prügelten sie sich fast ohne Unterbrechung durch ihr Set, wobei sich die Ansagen in bester RAMONES-Manier größtenteils auf "One-two-three-four" beschränkten. Besonders beeindruckend war der Drummer, der mit durchgehender Straightness in die Felle drosch, was das Zeug hielt. Der Mann leistete an diesem Abend Schwerstarbeit. Mit 60 Minuten Spielzeit was das Seit vielleicht ein bisschen zu lang, aber trotzdem hat der Vierer einen guten Anheizer-Job gemacht und außerdem einen äußerst sympathischen Eindruck hinterlassen.
Nach kurzer Umbaupause kamen dann zu den Klängen von "Iron Man" ELETRIC EEL SHOCK auf die Bühne und legten mit "I Can´t Hear You", dem Opener des neuen Albums, los. Und sofort war klar: Die Jungs sind in bester Spiellaune und heiß darauf, ihren explosiven Sound ins Publikum zu braten. Aki und Kazuto wetzten herum, was die kleine Bühne hergab und lehnten sich immer wieder weit ins Publikum hinein. Gian - wie üblich mit nichts bekleidet außer Lederhandschuhen und einer Chili-Peppers-Anstands-Socke - ballerte die Beats durchgehend mit vier Sticks in seine Drums. Nach und nach drehten die drei Japaner dann immer mehr auf und setzten bei jedem Song noch einen drauf. Das Publikum im mittlerweile proppevollen Konzertraum ließ sich da natürlich nicht lange bitten und ging von Anfang begeistert mit, und vor allem vor der Bühne ging es im Verlaufe des Abends immer mehr ab.
Zu hören gab es natürlich einiges an neuem Material, wie das stampfende "Baby", den Metal-Kracher "Kill The Weekend" und natürlich die neue Single "Big Mistake". Daneben wurden aber auch diverse Songs vom "Beat Me"-Album gespielt, wie die Abgeh-Nummern "Scream For Me" und "Bastard", und auch der Mini-Hit "Rock ´n Roll Can Rescue The World" von "Go Europe"/"Go America" sowie das obligatorische "Iron Man"-Cover durften natürlich nicht fehlen. Ein rundes Programm also, und ebenso wenig gab es am Sound zu meckern. Der war nämlich großartig: Druckvoll und dreckig, aber trotzdem transparent, so dass man auch Kazutos treibende Bassläufe gut hören konnte.
Leider nur war das Ganze etwas zu kurz. Nach etwa 60 Minuten inklusive Zugaben war schon Schluss. Zugegeben: Die Jungs hatten wirklich alles gegeben und eine Hammer-Show abgeliefert. Aber trotzdem hätte man das alles noch länger haben können.




