Konzert:

Dream Theater - Böblingen, Sporthalle

by Gast
Konzert vom 24.01.2004Alle Jahre wieder (oder besser gesagt "alle 2 Jahre wieder"), gehen die wohl berühmtesten Absolventen der Berkeley School of Arts auf Welttournee.


Am 24.01.2004 war es mal wieder soweit: DREAM THEATER gaben sich in der Sporthalle in Böblingen die Ehre. Die Tour lief unter dem Titel "An evening with Dream Theater", also ohne Vorband!



Überpünktlich um 19.55 Uhr verdunkelte sich die Sporthalle und auf den 3 großen Videoleinwänden erschien das Dream Theater Logo. Sofort darauf wurde ein ca. 5-minütiges Video über die verschiedenen Dream Theater CDs im Laufe der Jahre zusammen mit kurzen Mitschnitten bei Konzerten usw. gezeigt. Untermalt wurde das ganze natürlich immer mit der jeweiligen Musik des entsprechenden Albums. Naja, das war schon mal ein imposanter Anfang des Konzerts. Noch während des Videos wurden dann das um 360o drehbare Keyboard von Jordan Rudess und das (Mega-)Drumset von Mike Portnoy enthüllt.
Und dann ging es endlich los. Alle Mitglieder von Dream Theater enterten die Bühne.
Sie legten gleich mit mehren krachenden Songs los.
(Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an alle Songs und deren Reihenfolge erinnern.
Wenn also jemand die genauen Songs weiß, kann er sie ja ins Forum schreiben)



Nach den ersten beiden Songs begrüßte James LaBrie die Fans mit einem "Guten Abend Böblingen" und teilte ihnen mit, dass er sich freut, die nächsten 3 (!!!) Stunden mit ihnen zu verbringen. Das haute mich nun fast um. Prima! Klasse! 3 Stunden Dream Theater. Was will ein Prog-Fan mehr?!!



Sie legten dann gleich die nächsten Songs nach. Während des Konzerts wurde zu jedem Song ein Video auf der mittleren Leinwand abgespielt. Nach 1 ½ Stunden Prog vom Feinsten wurde dann eine Pause von einer viertel Stunde eingelegt. Danach ging es dann aber auch gleich mit den nächsten Songs weiter. John Myung kam zum Erstaunen der Fans nicht mit seinem Bass sondern mit einem bassähnlichen Instrument auf die Bühne, welches aussah wie eine lange Holzlatte mit Saiten. Aber er beherrschte auch dieses Instrument perfekt. Später hab ich mir dann sagen lassen, dass es sich hierbei um einen sogenannten "Stick" handelt (nie gehört).



Bei den Songs von der neuen CD Train of Thought merkte man sofort, dass das Publikum bestens mit den Texten vertraut war, da unter anderem "As I Am" oder "In The Name Of God" lautstark mitgesungen wurden. Auch bei "This Dying Soul" oder "Endless Sacrifice" ging das Publikum total mit. Unter anderem wurden dann noch folgende Songs gespielt "Peruvian Skies", "Learning to Live" und Teile von "Six Degrees Of Inner Turbulence". Hervorzuheben wäre noch der Song "Voices" bei welchem James LaBrie erneut seine Ausnahmestimme unter Beweiß stellte. Was mich auch noch total beeindruckte, war die Ballade "The Silent Man". Die Musiker liessen es sich natürlich auch nicht nehmen, in jedem Song ein Solo, sei es ein Drum-Solo von Mike Portnoy, ein Keybord-Solo von Jordan Rudess oder ein Gitarren-Solo von John Petrucci, einzubauen. Auch mehrstimmige Solos stellten für die Musiker kein Problem dar. Hier merkte man sofort, dass hier absolute Ausnahmemusiker am Werk waren. Was mich allerdings am meisten beeindruckt hat, war die wahnsinnige Spielfreude, die von allen an den Tag gelegt wurde. Als Zugabe wurde dann noch
"Metropolis Pt. 1" zelebriert. Kurz vor Ende des Konzerts kam dann noch Mike Portnoy mit einer Geburtstagstorte hinter seinen Drums hervor, da John Myung an diesem Tag Geburtstag hatte. Es wurde "Happy Birthday" angestimmt und die ganze Halle sang John Myung ein Ständchen. John bedankte ich auf seine gewohnt zurückhaltende Art mit einem leisen "Thanks". Danach wurde dann noch "Metropolis Pt. 1" fertiggespielt und nach 3 Stunden bedankten sich die Mitglieder von Dream Theater bei den Fans und verabschiedeten sich. Sie wurden von den Zuschauern auf der Tribüne mit "Standing Ovations" gefeiert. Was sie sich auch absolut verdient hatten.



Wir verließen langsam die Halle und standen dann noch ca. eine halbe Stunde im Eingangsbereich und schauten uns gegenseitig total perplex an und dachten "Mann oh Mann hatte uns Dream Theater ein Brett um die Ohren gehauen".



Abschließend kann ich sagen, dass ich mit Abstand eines der besten Konzerte meines
23-jährigen Lebens erlebt habe und auf jeden Fall immer wieder zu einem Dream Theater Konzert gehen werde. Wenn man nun auch noch bedenkt, dass der Eintrittspreis bei 36,-- €
lag und ich dafür 3 Stunden Prog pur und in höchster Perfektion erlebt habe, ist das wohl auch noch sehr lobenswert. Hier sollten sich andere Bands mal ne Scheibe abschneiden.



Prog on.


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(Ruben Schön)