Konzert:

Dog Eat Dog - Berlin, SO36

Konzert vom 09.10.2024

Nicht ganz ausverkauft war es an diesem Mittwochabend im legendären SO36 in Berlin-Kreuzberg. Das Publikum bestand hauptsächlich aus Leuten zwischen 40 und 55 und bekam nach zwei Support-Acts eine allerfeinste 90ER/NULLER-JAHRE-PARTY aufgetischt.

DOG EAT DOG aus NEW YORK hatte die Menge gleich von Anfang an im Griff. Los ging es mit dem schnellen „Pull my finger“ vom 1994er-Kult-Album „ALL BORO KINGS“, welchem auf dieser JUBILÄUMS-TOUR Tribut gezollt wurde. Danach gleich mein Favourite „Lit up“ vom letzten Studio-Release „FREE RADICALS“, welches die Geschwindigkeit zunächst ein wenig drosselte, was die teilweise etwas rabiaten Fans im Moshpit aber kaum kümmerte (Stichwort Rücksichtnahme). Nicht beirren lassen, sondern einfach versuchen, trotzdem Spaß zu haben. Und davon gab es bei dieser Setlist reichlich: aus den 90ern waren sämtliche Hits vertreten: von „Who's the king?“ über „No Fronts“ und „Isms“ bis hin zu „Rocky“, das vom Bassisten Dave gesungen wird.

Auf der Bühne war einiges geboten. Der erwähnte Basser war wie damals mit einem Dauergrinsen unterwegs und scheint wie Sänger John Connor optisch kaum gealtert zu sein (zumindest subjektiv). Nur Drummer Brandon Finley musste (altersbedingt?) Haare lassen. Unterstützt wurden die Original-Mitglieder von Gitarrist Roger Haemmerli, der seit einigen Jahren festes Mitglied ist, einer Saxophonistin aus Polen und einem DJ, der nicht nur während den Songs den Sound abrundete, sondern auch zwischen den Liedern mit Hiphop-Klassikern für den richtigen Groove sorgte. Leider habe ich deren Namen nicht parat, werde diese aber ergänzen, wenn ich kann. DOG EAT DOG haben an diesem Abend das Beste aus ihrem Mix aus CROSSOVER, SKATEPUNK und HARDCORE herausgeholt und man kann es nicht anders sagen – es war ein Fest! Die Show war genauso wie ich sie mir erhofft hatte, bzw. noch besser, denn ich wusste nicht, ob sie ein Saxophon dabei haben würden und dieses ist ja schon das Markenzeichen der Band. Die Truppe hat ein tolles Set gespielt und war gut drauf, was sich auf das Publikum übertragen hat und ich würde sie mir jederzeit wieder ansehen. Eine absolute Empfehlung also für alle, die mindestens einen Teil ihres Herzens noch in den 90ern haben.



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