Konzert:

Disfear, Reborn In Flames, Rotz - Bremen, Magazinkeller

Konzert vom 22.04.2004

Tompa kommt nach Bremen und da kommen sie alle aus ihren Löchern gekrochen, die Bremer Metalheads. Zieht man sonst im Magazinkeller fast nur HC-Leute, Punks und Emo-Weiner, sind diesmal fast ausschließlich Metaller da.


Doch bevor Tompa die Bühne betritt, liegt es an ROTZ, den Leuten einzuheizen. Die Band ist irgendein Nebenprojekt von Minion/Mörser-Leuten, also fast schon so was wie eine Bremer "Allstar-Band". Musikalisch gibt’s gut was auf die Ohren, ROTZ machten wenig Kompromisse und ballerten entsprechend brutal los. Power Violence oder so. Wurde mir aber nach einiger Zeit echt zu langweilig, weil die Jungs irgendwie immer das gleiche zu spielen schienen und auch nicht großartige Show machten. Sah das Publikum ähnlich und so standen nur recht wenig Leute direkt an der Bühne, ein Großteil war am Tresen oder draußen.


REBORN IN FLAMES waren beim Fuck Easter arschcool und haben eine geile Show abgeliefert, dementsprechend gespannt war ich auf den ersten Auftritt der Hamburger außerhalb ihrer Heimatstadt. Und was soll ich sagen? Sie kamen, sahen, siegten! REBORN IN FLAMES zeigten ein weiteres Mal, dass sie eine viel versprechende, sympathische Metalcoreband sind, die dazu noch gute Songs hat und die weiß, wie wichtig eine gute Show ist. Sei es Basser Dennis (mit coolem Sufferage-Shirt), der poste wie ein Weltmeister, die beiden Gitarristen, die ebenfalls nie stillstanden oder Sänger Frank, der ein echtes Energiebündel ist und dazu noch wunderbar mit dem Publikum redet. Einfach jeder in der Band gibt live alles und das wurde in Bremen - wie beim Fuck Easter - mit enthusiastischen Reaktionen honoriert. Obwohl die Hamburger noch keine Scheibe draußen haben, rockte dass Publikum die ganze Zeit über mit. So muss Metal live sein!


Da würden es DISFEAR schwer haben, ihrem Headliner-Status gerecht zu werden, stimmt’s? Pah, mitnichten! Tompa zog vom ersten Augenblick an alle Register und hatte die Meute sofort auf seiner Seite, mit seiner unnachahmlich rotzig-freundlichen Art ist das aber auch kein Problem. Er sah heuer richtig fit aus (war auch Anfang der Tour hehe) und konnte mit gelungenen Ansagen, einer wilden Show und guter Leistung am Mikro locker überzeugen. Seine Sidekicks bewegten sich auf der kleinen Bühne so gut es ging und konnten die Anwesenden zu mehr als nur Rumstehen animieren. Dazu gab’s noch eine fette Crust/Punk-Kante mit einer guten Auswahl an Songs vom aktuellen Album "Misanthropic Generation" als auch einer Menge altem Zeugs. Eine Stunde Geballer mit Groove pur! Geiler Gig!



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Reborn In Flames