Konzert:
Die Streuner – Soest, Allerheiligenkirmes

Wir befinden uns auf dem „Mittelalterlichen Phantasie Spectaculum“, einem kleinen aber hochgradig professionell gestaltetem Mittelaltermarkt, eingefasst von Fachwerkhäusern und flankiert von blinkenden Fahrgeschäften der restlichen Kirmes. Und was kann es da besseres geben als eine Gauklertruppe?
Wenn man denn eine Gruppe erwischt die eine derart ausgelassene Stimmung bei allen Beteiligten erzeugen kann, nicht viel.
Doch die Band hat bereits am Anfang mit schallenden Rufen in Richtung Mischpult („Ich hör mich nicht!“) alle Klischees der unorganisierten Live-Auftritte von Mittelalterbands bestätigt. Aber keine Angst; was da nicht 100% klappte wurde durch die volle Stunde Musik mehr als ausgeglichen.
Die Titelauswahl war breit gefächert, sowohl was das Alter der Nummern als auch deren Thema angeht. Doch alle Songs hatten eines gemeinsam, sie sorgten für gute Laune bei allen Anwesenden. Es war letztendlich eine bunte Mischung aus Saufliedern, Geschichten und Gassenhauern die die Menge mitreißen konnte.
Sänger und Frontmann Pinto (der mit dem Schaf auf dem Wappenrock) forderte nicht nur zum Mitsingen auf, er trieb mit der Auswahl der Stücke geradezu danach. „Trinke Wein“, „Charly He´s My Darlin´“ (übrigens stilecht auf Englisch gesungen von Matthew Rouse an der Violine) und „Grog muss es sein“ seien da genannt, kaum einer hat es sich nehmen lassen sich der Musik hinzugeben.
Egal ob springen, klatschen oder Mitsingen, irgendwie war die Stimmung einfach passend.
Und hier kann man die Jungs (leider diese Tage ohne weibliche Begleitung) einfach nur loben: So macht man Stimmung, so reißt man die Leute mit! Der gemeinsam erschallte Chorus von „Grog muss es sein“ oder die fröhlich geschriene Anzahl der noch lebenden Orks („10 Orks“) fügten sich einfach gut in die Atmosphäre des Marktes ein.
Falls ihr die Möglichkeit habt sie live zu sehen, nicht verpassen! Der ein oder andere Becher Met schadet übrigens nicht, da eine nicht unerhebliche Zahl der Titel übers gemeinsame Trinken geht...







