Konzert:

Destruction, Entera - Nürnberg, Rockfabrik

Konzert vom 09.03.2014

30 Jahre DESTRUCTION sind 2014 zu feiern – also düsen die drei Thrash-Giganten Schmier, Mike und Drummer Vaaver durch die Lande, um drei Jahrzehnte seit dem Release von „Sentence Of Death“ zu zelebrieren. Am 09.03. besuchten sie die Rockfabrik in Nürnberg und heuerten als Support die Nürnberger Thrasher ENTERA an, die auch schon seit 1990 aktiv sind.
 



Auch ENTERA sind ein Trio in der Metal-Minimalbesetzung mit Drums, Gitarre und Bass/Gesang. Musikalisch erinnerten die älteren Stücke der Nürnberger an alte TANKARD, während die neuen Nummern eher in Richtung Death Metal gehen, mit einer Messespitze Prog ab und an. Mir gefielen die alten Songs deutlich besser, denn das knüppelharte Gebolze von ENTERA kam immer auf den Punkt, fast schon mit chirurgischer Präzision, und lud zum Headbangen ein. Neben den eigenen Stücken bauten ENTERA auch „Crystal Mountain“ von DEATH und als Rausschmeißer „Angel of Death“ von SLAYER in ihre Setlist ein. Während „Crystal Mountain“ ganz hervorragend inszeniert wurde, empfand ich das SLAYER-Cover als eher verunglückt – der Song braucht zwei Gitarren und das leicht swingende Feeling, das ENTERA durch sehr straffe Rhythmik ersetzten. Dennoch war die Stimmung zum Schluss am beste, gut für DESTRUCTION.
 


Man kann es auf den Fotos ja gut erkennen: DESTRUCTION hüllten sich in Nebel und verließen sich auf das bisschen Licht, das den Fans in die Augen strahlte – offenbar wollte sich die Band eher verstecken. Schade, denn gerade eine Erscheinung wie Frontmann Schmier kann eine gut ausgeleuchtete Bühne brauchen. Der Hüne mit seinem speziell für ihn gebauten Flying V-Bass ist einfach eindrucksvoll anzusehen (wenn man ihn denn sieht…) und immer noch bestens bei Stimme. DESTRUCTION hatten anlässlich des Jubiläums eine Mega-Setlist im Gepäck, mit fetten 23 Songs aus 30 Jahren, inkl. zwei geilen Cover-Versionen, nämlich „Black Metal“ von VENOM und „Fuck the USA“ von THE EXPLOITED als letzten Song. Die eine oder andere Panne konnte DESTRUCTION zum Glück nicht stoppen: Erst wackelte das rechte der drei Mikros, was Schmier sichtlich nervte, dann riss auch noch sein Bassgurt und musste umständlich mit Tape wieder fixiert werden – während die Band unbeeindruckt weiterspielte. Profis eben. Da der Sound zumindest vorne sehr gut war, gab es amtlich auf die Zwölf (inkl. Drum-Solo) – so muss das. Auch nach 30 Jahren sind DESTRUCTION noch frisch und brachial, ein echtes Erlebnis für jeden Thrash-Fan.

 



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