Desertfest Berlin 2017 - Samstag

Ab dem zweiten Festivaltag habe ich das Astra Kulturhaus nicht mehr verlassen, da auf Main- und Foyerstage zu viele Bands waren, die ich nicht verpassen wollte. Domkraft haben den Samstag eröffnet und waren gleich eine famose Überraschung. Die Schweden machen Psychedelic Sludge und haben die Anwesenden lovecraftig-meditativ zusammengeschrien.

Danach haben Mars Red Sky auf der Hauptbühne gewohnt ätherisch ihren psychedelischen Stoner Doom gespielt. Die Jungs haben alle Alben ein wenig angerissen. Am Ende schien es ein Problem zu geben, dass ich aber nicht gesehen habe.

Nachdem Wucan ihre Vorbereitungen im Foyer zeitig abschließen konnten, durften sie früher anfangen. Wie immer war die Band spielfreudig und mitreißend mit ihrem Kraut-Blues-Rock-Mix. Draußen war zur gleichen Zeit der Biergarten belebt und das Wetter einigermaßen freundlich. Der richtige Moment um die Stimmung auf sich wirken zu lassen.

Zu Samsara Blues Experiment war die Halle voll und das Publikum verteilte sich bis ins Foyer. Wieder musste ich ein wenig suchen, bis ich den Ort mit dem besten Sound gefunden habe. Dort angekommen konnte ich die Show wirklich genießen, insbesondere weil ich so langsam ins neue Album reinfinde.

Direkt nach Samsara Blues Experiment waren Suma reichlich brutal und laut, so dass ich dachte, mir fliegen die Ohrstöpsel raus. Das Doom-Noise-Sludge-Trio aus Malmö hat jedoch andere Gäste definitiv überzeugt. Geschmäcker sind ja unterschiedlich. Während auf der Mainstage die letzten Vorbereitungen für Sleep liefen, warteten die Fans vorm Einlass in die Halle, um wie auf Knopfdruck rennend die erste Reihe zu stürmen, um möglichst alles von DER Stoner-Doom-Truppe schlechthin und überhaupt aufsaugen zu können. Und genau so war es auch. Als die Tore sich öffneten gab es kein Halten. Im grünen Licht und aus dem Publikum eingenebelt, gab es eineinhalb Stunden Sleep.

Der Samstag auf dem Astragelände endete genauso grandios wie er begann: Mit Riff Fist spielte eine Band die ich noch nicht kannte, aber selbst nach Sleep konnten die Jungs aus Melbourne mit ihrem bluesig-schmuddeligen Rock mit quasi Sprechgesang beeindrucken. Klasse Ding, hab mir die gleich danach in Hamburg noch mal angesehen.