Konzert:

Decapitated, Gorerotted, DAM - Hamburg, MarX

Konzert vom 26.09.2005Die erste Enttäuschung trifft den geneigten Härtner bereits am Eingang. Detonation spielen nicht - der flotte Vierer mutiert also zum Trio - einmal Polen, zweimal England, das macht die "Sensual Sickness Tour 2005". Es sollte nicht die letzte Enttäuschung bleiben…



Aber es gab auch Überraschungen: Die Engländer DAM nämlich, die die ganze Chose eröffneten. Death Metal mit leichten Carcass-Einflüssen? Jedenfalls kam die Band wesentlich verträglicher rüber als auf ihrer insgesamt vierten Veröffentlichung "PURITY: THE DARWINIAN PARADOX". Vielleicht lag das an der optischen Anmutung der Band, denn Sänger Nathan wirkte eher wie Greg Greffin mit Klasse auf Schul-Landheim-Ausflug - vor allem der neue (und junge) Bassist Dan (seit August in der Band) machte noch einen sehr schhüchternen Eindruck. Macht aber nüscht, DAM räumten mit Song wie "No God With Me" gut auf - und sorgte beim noch nicht recht zahlreich aufmerksamen Publikum für erste - positive - Reaktionen.



Die Irren von GOREROTTED sind nicht mehr irre - oder erwachsen - egal. Auf jeden Fall sind die Tommies lange nicht mehr so spannend wie noch vor ein paar Jahren - um nicht zu sagen langweilig. Das lag zum einen an Mr. Gores Fehlen, zum anderen an der müden neuen Scheibe und eben daran, dass die Herrschaften so wenig altes Material spielten: Die kultigen Namen lauten: "Hacksore", "Gagged, Shagged, Bodybagged", "Cut, Gut, Beaten, Eaten" und "Severed, Sawn And Sold As Porn" von "Mutilated In Minutes". Von "Only Tool And Corpses” gab’s "Fuck Your Arse With Broken Glass” und den Titel-Track - zu wenig, wie viele finden. Irgendwie scheint die Zeit der Verrückten aus Norwich abgelaufen….



Auch die Osteuropäer DECAPITATED änderten die Besetzung, hatten mit Covan einen neuen Sänger dabei, der sich aber recht gut in das Getrümmer der jungen Polen einfügte. Es ist schon erstaunlich, wie tight sich diese junge Bande immer wieder präsentiert, wie technisch stark sie spiele, ohne zu sehr ins eigensinnige Gefrickel zu verfallen. Man möchte meinen, sie haben den Groove. "Spheres Of Madness", das Titelstück der 2004er-Scheibe "The Negation", "Perfect Dehumanisation" oder "The Fury" machten viel Spaß. Schade nur, dass Hardcore-Hool Ben von GOREROTTED auch noch den letzten (?) Song "Mass Appeal Madness" mitbellen musste…. Immerhin zeigt dieses pan-europäische Mitwirken, dass sich die Bands untereinander gut verstanden. Ist ja auch was, haste nicht auf jedem Schul-Ausflug.



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