Konzert:

Death Is Not Glamorous, The Riot Before, The Real Danger, News At 11 - Hamburg, Rote Flora

Konzert vom 14.05.2009DEATH IS NOT GLAMOROUS hatten im letzten Jahr mit RITUAL eine denkwürdige Show im Hinterzimmer des Hafenklang Exils abgeliefert, die Tour zur aktuellen „Soft Clicks“-Platte fand in der Roten Flora statt. Die war erwartungsgemäß gut gefüllt, gerade für einen Donnerstagabend.



Recht pünktlich machten NEWS AT 11 den Auftakt und hatten ordentlich Spaß bei ihrer zweiten Show in der Flora (ihr erster Gig ever war 2008 am gleichen Ort). Der von der Gitarre ans Mikro gewechselte Matze machte seinen Job sehr gut und kommunizierte viel mit dem Publikum, das sich allerdings etwas verhalten gab und auch während der Songs nur wenig Reaktion zeigte. Das störte die Band aber nicht, die ihre Hamburger Landsleute ja kennen und wussten, was sie erwartet. Am Ende des Gigs wurde dem scheidenden Bassisten Baer zu Ehren noch ein Song gespielt, wirklich gerührt schien der davon aber nicht zu sein.



THE REAL DANGER brachten dann holländische gute Laune und positiven Hardcore nach Hamburg. Im Ernst, die Jungs hatten mächtig Spaß und konnten mit ihren melodischen Songs und der guten Laune überzeugen und passten vom Sound her sehr gut zum Headliner. Die standen dann auch in der Menge und schauten den Holländer zu, wie sie untereinander Späßchen machen, ihre Songs runterrotzten und sich über die verhaltenen Reaktionen bei Ansagen wunderten – da kam sogar die Frage auf, ob das Publikum des Englischen mächtig wäre. Aber im Grunde egal – THE REAL DANGER hatten Spaß, waren musikalisch überzeugend und legten gut vor. Im Gedächtnis wird außerdem bleiben, dass der Sänger konsequent den Mikroständer nutzte, ist ja auch nicht mehr oft zu sehen.



THE RIOT BEFORE schlugen in die gleiche Kerbe, sowohl musikalisch als auch von der Einsatzfreude her. Die Amis, deren neues Album „Fists Buried In Pockets” durchweg gute Kritiken bekommen hat, hielten das von THE REAL DANGER vorgelegte hohe Niveau und konnten sogar etwas mehr Reaktion im Publikum wecken, es gab sogar die ersten Tänzer. Aber die Ansagen schien wieder niemand verstehen zu wollen – und das in einer Weltstadt wie Hamburg. Komische Sitten sind das…



DEATH IS NOT GLAMOROUS kamen kurz nach Mitternacht in den kleinen Flora-Saal, müde waren sie aber keineswegs. Und endlich erwachte auch das Publikum – als die ersten Töne erklangen und die schwer sympathischen Osloer loslegten, gab es kein Halten mehr und ein Pit formte sich (in dem es aber jederzeit fair zuging). Routiniert, mit viel Spaß und Dauergrinsen im Gesicht spielten sich DEATH IS NOT GLAMOROUS durch die neue Scheibe, garnierten die Setlist mit älteren Songs und konnten durchweg beim Publikum punkten. War auch nicht anders zu erwarten, da ist es schön, wenn eine Band diese Erwartungen so spielerisch leicht erfüllt wie DEATH IS NOT GLAMOROUS. Große Show der Nordlichter, die jeden Besucher gegen 1 zufrieden nach Hause gehen ließen