Konzert:
Konzert vom 11.06.2009Wettertechnisch steht das DEATH FEAST OPEN AIR unter keinem guten Stern: schon der Mittwoch hatte Regen gesehen, der sich auch am Donnerstag nicht vertreiben ließ (oder war das doch ein Regentanz, den wir gemacht haben?) und mit kühlen Temperaturen und Wind ankam. Immerhin war die Campingplatzsituation besser als im letzten Jahr und der direkt ans Gelände angrenze Platz konnte voll genutzt werden. Die gestiegenen Zuschauerzahlen führten aber dazu, dass auch der zweite Platz ziemlich voll war, die Wegstrecke hielt sich aber selbst für Spätkommer in Grenzen. Death Feast Open Air 2009 - Donnerstag
PUTRID PILE waren abends die erste Band, die nach Anreise, Bändchen holen (die Schlange war eine Stunde lang), Grillen und Leute begrüßen auf dem Plan stand. Wobei Band im Falle von PUTRID PILE übertrieben ist, steht da doch nur ein einsamer Kerl Gitarre spielend und growlend auf der Bühne, während der Rest der Musik vom Band kommt. Die Musik weiß dabei durchaus zu gefallen, wenn beim Hörer ein Faible für brutalen Death Metal vorhanden ist, aber Ein-Mann-Combos sehen immer nerdig aus. Gibt schon einen Grund, warum so was kein Massensport geworden ist. Ein Haufen Leute vor der Bühne störte sich daran aber nicht und feierte mit dem Nerd auf der Bühne eine feucht-fröhliche Party, die nach gut 45 Minuten endete.
Und Platz machte für ENTOMBED, die auch ohne zweiten Gitarristen den Platz auf der im Vergleich zum Vorjahr größeren Bühne gut nutzten, allen voran natürlich LG Petrov, der in seiner unnachahmlichen Mischung aus Ozzy, Joe Cocker und einem besoffenen russischen Tanzbären durch die Gegend wackelte. Mr. Hellid war derweil für den Part der coolen Sau verantwortlich, während sich die Rhythmusabteilung im Hintergrund hielt. Mit sehr gutem Sound ausgestattet zockten die Schweden einen Best Of-Set runter, der von „Left Hand Path“ bis „Serpent Saints“ alles abdeckte, auch wenn beim umfangreichen Katalog der Band und einer Spielzeit von nur einer Stunde einige Klassiker immer auf der Strecke bleiben müssen. Aber auch so war’s eine verdammt gute Show, die nur selten die zweite Gitarre vermissen ließ und bei den Fans hervorragend ankam. Wer waren noch mal VITAL REMAINS?
Headliner des ersten Tages war das Trio mit dem Faible für Massenmörder, MACABRE. Die drei Herren hatten vorab schon ordentlich Merch verkauft, der letzte Trip nach Europa liegt ja auch schon etwas länger zurück. Nach ausgiebigem Soundcheck ging es los, aber so recht überzeugen konnten die Amis nicht, dazu war der Sound zu schlecht (gerade im Vergleich zu ENTOMBED), was die Die Hard-Fans aber erwartungsgemäß nicht störte. Die feierten mit ihren drei Helden eine makaber-schwarze Party, deren Setlist alle Alben der Band streifte.
