Konzert:

Darkest Hour, Mörser, Sign Of Zodiac, Army Of Ponch - Bremen, Magazinkeller

Konzert vom 24.02.2004Sie haben’s geschafft! DARKEST HOUR spielen mal wieder im Norden. Nachdem sie letztes Jahr sowohl ihre Dates mit The Great Deceiver als auch mit The Crown absagen mussten, gab es diesmal keinen Grund zur Sorge. Dass die Amis mittlerweile echt groß sind, beweist der rappelvolle Magazinkeller, in denen sich vom Punk bis zum Emo-Rocker (Schimpfwort des Abend haha) jede Menge buntes Volk tummelte.



Recht pünktlich ging’s mit ARMY OF PONCH los, die noch kurzfristig auf die Tour aufgesprungen sind. Das Ami-Quarttet bot recht groovigen Mid-Tempo-Hardcore mit Ausflügen in Grindgefilde und bot einen mehr als überzeugende Bühnenshow. Vor allem der rothaarige Yeti am Gesang war ein echter Psychopath und ging ab wie Schmidt’s Katze. Für meine Begleiter waren aber die extrem-Baggys des Bassers interessanter. Eigentlich haben wir alle nur drauf gewartet, dass ihm entweder die Hose komplett runterrutscht oder er sich auf die Fresse packt. Passierte leider nicht, aber als "Entschädigung" machten ARMY OF PONCH ihren Job als Opener mehr als gut und heizten den Leuten gut ein.



Die Bremer SIGN OF ZODIAC kamen als Nächstes und mussten vor einem leicht geleerten Magazinkeller anfangen. Kein Scheiß, es sind nach ARMY OF PONCH ein Haufen Leute aus dem Laden und nicht wiedergekommen. Komische Sitten bei dem Studentenvolk gibt das haha. SIGN OF ZODIAC, bei denen auch einige Leute von Minion zocken, spielten ähnliche Mucke wie der Headliner oder Killswitch Engage. Metalcore mit Gitarrenläufen, die ein Schwede nicht besser hinbekommen würde. Leider war anfangs der Gesang ein wenig zu laut und man hörte nur Base Drum und Shouter. Macht ja nix, wer braucht schon Gitarren? Ich! Nach zwei Songs wurde der Sound mit jedem Song besser und man konnte die gelungene Gitarrenarbeit der Jungs genießen. SIGN OF ZODIAC haben echt was auf der Pfanne und verdammt gerockt und dazu noch eine ziemlich coole Show geboten, bei der permanent Action auf der Bühne war. Daumen hoch!



MÖRSER sind eine alte Bremer Metal-Band. Heute waren sie aber nur zu fünft. "Zwei unserer Sänger sind krank." so der verbliebene Sangesknabe. Sick! Mit nur einem Growler und einem beschissenen Sound (der auch nicht besser wurde), konnten MÖRSER aber keinen Blumentopf gewinnen und klangen einfach nur langweilig. Klang so, als würden sie immer wieder das gleiche SloMo-Stück spielen. Da half es wenig, dass der Sänger in genau einer Tonlage growlte. Langweilig.



Dann war auch diese Band überstanden und DARKEST HOUR konnten loslegen. Irgendwie sind die Metal Posers from Hell alle ein wenig rundlicher geworden, vor allem Sänger John hat gut zugelegt. Und Drummer Ryan mit struppigen Vollbart ist ein komischer Anblick - da passte er zu einem großen Teil des Publikums haha. Aber egal, wie sie mittlerweile aussehen, rocken können sie immer noch! Egal ob sie Sachen vom aktuellen Longplayer "Hidden Hands Of A Sadist Nation" spielen oder altes Material wie von der Split mit Dawncore, live sind sie eine Wucht und bringen das Bremer Publikum schnell zum moshen, diven, pogen, schwitzen. Die Crowdsurfer flogen, jeder ließ sich vom Metalcore der Amis mitreißen, die ihrerseits voller Energie waren und unermüdlich über die Bühne tobten und keine Sekunde still standen. So muss eine Metalshow sein! Und diesmal funktionierte sogar der Circle Pit, der nach wenigen Sekunden in einen wüsten Pogopit ausartete. Zwischendurch noch mal Helen aus Göteborg gegrüßt, die extra für diese Show zehn Stunden im Auto gesessen hatte und weiter ging’s. DARKEST HOUR spielten sich den Arsch ab und entließen die Fans ausgepowert und in dem Wissen, eine denkwürdige Show gesehen zu haben, in die kalte Bremer Nacht.