Dark Tranquillity, Insomnium, I Spit Ashes - Stuttgart, Röhre

INSOMNIUM hatten nun ihren großen Auftritt. Die Finnen überzeugten von Beginn an mit einer großartigen Melodic Death Metal Show die durch ein im Vordergrund wirkendes Keyboard an Atmosphäre kaum zu überbieten war. Ebenso sahen das auch die Leute vor der Bühne, die mehr und mehr auftauten um Songs wie „Devoid of Caring“ und „Weighed Down With Sorrow“ zu genießen. Melancholie und Härte verschmelzen hier zu einer eingängigen Kraft die durch abwechslungsreiche Melodien ihren Höhepunkt finden. Auch die Growls von Bassist und Sänger Niilo Sevänen kommen fett daher. Lediglich die etwas dürfte Lichtanlage wurde INSOMNIUM nicht gerecht. Ansonsten kann man hier getrost von einem passendem Toursupport sprechen. Daumen hoch!
Schon vor dem Konzert wurde am Merchandise Stand ordentlich zu gelangt. Die Fans der Göteborger ahnen natürlich, dass auch heute wieder qualitativ der hochwertigste Melodic Death Metal geboten werden wird, den man sich nur vorstellen kann. Um kurz nach Zehn ertönt das Intro von DARK TRANQULLITY und mit „At The Point Of Ignition“ dicht gefolgt von „The Fatalist“ stellte man getrost fest. Man hatte Recht. Stanne, Sundin und Co. Präsentierten sich bestens gelaunt und preschten ihren fetten Sound in die Menge. Das Ganze wurde wie schon auf dem BANG YOUR HEAD FESTIVAL von einer düsteren und zeitgleich mysteriösen Beamer Show unterstützt, die hinter Schlagzeuger Anders Jivarp auf einer großen Leinwand ablief. Die mittlerweile proppevolle Röhre sang bzw. schrie motiviert jeden Song mit und spätestens bei „Lost To Apathy“ war kein Halten mehr und überall um einen herum flogen die Matten. Ein Hit an den nächsten gereiht vergingen knapp 90 Minuten wie im Flug und dennoch bleiben Perlen wie „Monochromatic Stains“ (schon ewig nicht mehr gespielt) und der Titeltrack der Kultplatte überhaupt „The Gallery“ lange im Gedächtnis. Großartig, dass DARK TRANQUILLITY trotz einer relativ häufigen Anwesenheit im Süddeutschen Raum immer wieder ihre Setlist verändern um ihren Fans möglichst viel Abwechslung zu bieten. Dazu gehörte u.a. auch „Haven“ und „Demage Done“ die kräftig abgefeiert wurden.
Auf der Bühne tauschten Niklas Sundin und Martin Henriksson häufig die Seiten um die Energie der Fans förmlich in sich aufzunehmen. Die Spielfreude war groß wie immer und die sympathischen Ansagen von Mikael Stanne verhalfen dazu, die Emotionen der Musik an die Fans weiter zu geben. Mit „Punish My Heaven“ verabschiedeten sich die Schweden dann kurzzeitig von Bühne. Jedoch nicht lange wie zu erahnen war, denn immerhin fehlen noch einige „Death Metal Hits“. „Final Resistance“, der gnadenlose Prescher und ehemalige „Konzertfinalsong“ verlangt einem nochmals alles ab. Bei der "Projector"-Nummer „Thereln“ kommen die Fans ums Mitsingen nicht drum herum, da es über die Leinwand sogar eine Lyrikstütze gibt. (Solid, Everchangin, Different) Der Tournamensgeber „Terminus – Where Death Is Most Alive“ krönt ein großartiges Konzert welches einmal mehr beweist, das DARK TRANQUILLITY eine der ganz wenigen Bands sind, die auch heute noch den Göteborg Stil bestens präsentieren. Die Jungs schaffen es außerdem, niemals müde zu wirken oder trotz unzähliger Konzerte, ausgebrannt zu erscheinen. DARK TRANQUILLITY stampfen mit ihrer anspruchsvollen und dennoch eingängigen Musik nach wie vor alles in Grund und Boden. Das es heute das letzte Konzert für DARK TRANQUILLITY in der Röhre war, wusste Mikael Stanne und dennoch wurde ein Wiedersehen in Stuttgart versprochen… Und ich kenne ein paar Hundert Leute, die dort auf jeden Fall dabei sein werden!