Konzert:

Cult Of Luna, Fear Falls Burning - Hamburg, Hafenklang Exil

Konzert vom 27.02.2007Beim letzten Deutschland-Gastspiel von CULT OF LUNA
verpasste ich die Schweden aufgrund widriger Umstände leider; an diesem regenerischen Februartag traten derlei Umstände aber nicht auf. Im Hafenklang-Exil (dem großzügig bemessenen Erdgeschoss und Kellerräumen des alten Karstadt-Kaufhauses in Altona) hatte sich ein buntes Völkchen aus Corlern, Punkern und einigen Metallern versammelt, um es mir gleichzutun und die Mannen um Johannes Persson in Aktion zu sehen.


Doch vorher galt es aber, FEAR FALLS BURNING zu überstehen (die zusätzlich angekündigten HATE POSITIF hatte ich wohl verpasst), was keine einfache Übung war. Ein Mann auf der Bühe, der mit Kopfhörern bestückt und sich vom Publikum abgewendet an seinen tausend Effektgeräten rumspielt und dabei seine Gitarre malträtiert, um ihr sphärige Töne zu entlocken. Der Kommentar eines Anwesenden trifft es da am Besten: ?Als Intro ganz gut, aber nach fünf Minuten sollte Musik kommen!?. Nee, das war nix für mich, wohl aber für einen recht großen Haufen Hartgesottener. Aber vielleicht konnte man im dunklen Keller zu dem Sound gut kiffen?


CULT OF LUNA kamen, wie schon bei der letzten Tour, ohne Sänger Klas Rydberg, waren also nur zu sechst auf der Bühne, konnten aber immerhin mit ihrer Triple Axe Attack aufwarten. Wie gewohnt sparten sich die Schweden Ansagen und Kommunikation mit dem Publikum und füllten die Pausen zwischen den Songs mit Synthie-Sounds und Gitarrengewaber, so dass der Eindruck eines einzigen langen Songs entstand, was für eine entrückte, sphärische Atmosphäre sorgte. Die Anwesenden im ziemlich vollen Keller ließen sich widerstandslos von dem dunklen Charme der Musik einfangen und sich in eine andere Welt treiben. Auf den Sofas in der rechten Ecke des Kellers genossen Fans die Darbietung mit geschlossenen Augen und in entspannter Lage, während die stehende Fraktion bedächtig ruhig blieb und nur bei den wenigen aggressiven Ausbrüchen im Sound in Bewegung kam. Die einzigartige Atmosphäre der Show, die so vielleicht noch NEUROSIS hinbekommen, nahm einfach jeden gefangen, da paßten so profane Dinge wie Zwischenrufe, Unterhaltungen oder auch nur schnelle Bewegungen nicht ins Konzept. Die Mucker auf der Bühne schienen ähnlich entrückt zu sein und sparten auch untereinander mit unnötigen Worten oder schnellen Bewegungen. Getoppt wurde das alles von der stimmungsvollen Lightshow, die in Verbindung mit dem großzügig eingesetzten Nebel die richtigen Akzente setzte. Irgendwann war es dann vorbei und CULT OF LUNA entließen die Menge nach und nach wieder in die Realität eines immer noch regnerischen kalten Abends.


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