Konzert:

Civil War, Katana - Nürnberg, Rockfabrik

Konzert vom 18.02.2014

Der Abend versprach spannend zu werden: Die schwedischen Melodic Power Metaller KATANA und die um den Ex-ASTRAL DOORS-Sänger Nils Patrik Johansson verstärkten Ex-Sabaton-Musiker CIVIL WAR besuchten auf der „The Killer Angels“-Tour die Rockfabrik Nürnberg. Nicht nur ich war gespannt, wie viel CIVIL WAR live mit SABATON gemeinsam haben. So viel vorweg, „Noch ein Bier“ wurde nicht durchexerziert.

 


Dienstagabend in Nürnberg ist meistens ein ganz schlechter Zeitpunkt für ein Metal-Konzert. So standen vielleicht 25 Metaller herum, als KATANA loslegten. Die ließen sich von der leeren Fläche vor der Bühne aber offensichtlich nicht irritieren und rockten sich den Allerwertesten ab, als gäbe es kein Morgen. Die Mühe lohnte sich, denn nach und nach tauten die Nürnberger etwas auf und sangen bei „Heart of Tokyo“ sogar ein bisschen mit. Trotzdem schade für die Schweden, die mit ihrer sehenswerten Show wirklich deutlich mehr Publikum verdient hätten. Und Hut ab, dass sie sich trotz der geringen Resonanz von ihrer besten Seite präsentierten. Wer gut gemachten, melodischen Metal mit einer packenden Live-Show erleben will, sollte sich KATANA auf jeden Fall bei nächster Gelegenheit reinziehen!

 


CIVIL WAR ließen sich dann sehr viel Zeit, bis sie loslegten. Ob sie noch auf weitere Besucher warten wollten oder ob es technische Probleme gab, weiß ich nicht. Ungefähr 50 Leute hatten sich schließlich eingefunden, um sich CIVIL WAR anzusehen. Die gaben sich ebenfalls alle Mühe, eine gute Show zu bieten und wechselten häufig die Positionen, lachten miteinander oder unterhielten sich. Perfekt einstudiert wirkte die Choreographie noch nicht, aber die Band hatte offensichtlich Spaß mit sich. Sänger Nils Patrik Johansson hatte sich eine extra große Teekanne vors Drumset stellen lassen, um seine Stimme zu ölen – offenbar mit Erfolg, denn auch die hohen Töne brachte er auf den Punkt. Höhepunkt der Show war für mich die Cover-Version von „Heaven & Hell“, die Johansson erstklassig intonierte, auch wenn er nicht ganz an die Klasse eines Ronnie James Dio herankam. CIVIL WAR haben sich live jedenfalls nicht als SABATON-Kopie geoutet, sondern als eigenständige Band mit einer Menge Potenzial für die Zukunft.



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