Centinex, Hypnos, Purgatory - Hamburg, Fundbureau

Bei PURGATORY fällt erstmal das neue Line-Up ins Auge: Sänger Dreier kam von Seirim und von Viu-Drakh-Nachfolger Korades hilft aus, weil Andy malochen muss. Der Homogenität des sächsischen Vierers tut das keinen Abbruch. Schlagzeuger Lutz hoppelt wie ein Reiter auf seinem Gaul und trommelt sich die Seele aus dem Leib, während Zauberer René haufenweise geile Läufe raushämmert und dazu auch noch amtlich post und bangt. Die Band ist authentisch as fuck und hat außerdem geile Songs am Start, daran ändert auch der anfangs noch etwas blecherne Sound nix ändern.
Setlist
Intro
Bloodsoil Revelation
Death World Struggle
The Daimonion
Seeds Of Annihilation
In Fervent Eyes
The Inexorable Darkness
Visions Beyond Light
Luciferic
The Serpent’s Creation
HYPNOS beginnen - mit einer kleinen Enttäuschung: Denn nur Bruno und Butch sind anständige Langhaardackel, während Session-Gitarrist Igor schön Glatze trägt. Also nix mit trio-infernalischem Propeller-Dreifach-Synchron-Bangen. Das aber sollte (beinahe) die einzige negative Meldung der Tschechen bleiben. Denn die sympathische Truppe vermischt den musikalischen Geist von Vader und Co., hat aber dabei auch noch die unglaubliche Fähigkeit zu grooven, zu drücken und alles zu zermalmen - Zerstörung mit Herz sozusagen. Außerdem kommuniziert Bruno nett (auch auf Deutsch) mit den Fans, lobt sie frei nach dem Motto: "Ihr seid bislang die wenigsten, aber die besten". Hört Hamburg gern und schüttelt sein Haar für HYPNOS. Was die Nordlichter weniger schätzen werden, ist das umherrschwirrende Gerücht, dass Bruno wegen Zeitproblemen die Band auflösen will. Hoffentlich nicht, dieses Konzert war ein eindeutiges Statement für das Potential der Tschechen.
Setlist
In Blood We Trust
Fatal Shine Of The Sky
Drowned in Burial Mud
The Angels Down
Lovesong
Cleansing Extrema
Crystal Purity Of Treachery
Breeding The Scum
Endorsed By Satan
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Journey Into Doom
Ob Schwedens CENTINEX noch eine Schippe drauflegen können? Sie können. Seit nunmehr 16 Jahren tummeln sich Schulman, Kjellgren und Co. am Death-Metal-Firmament und haben in dieser Zeit einen Stern nach dem anderen aufgehen lassen. Nur dummerweise scheint das nicht viele Menschen zu interessieren. Die Jungs mischen Haunted und Dimension Zero, hier ein bißchen Thrash, da ein bißchen Melodie. Dabei laufen CENTINEX aber nie Gefahr, zu verweichlichen oder aber zu langweilen. Und das haben Sie vielen Bands aus der Schnittmenge Thrash-Death-Metal voraus. Zudem besitzen die Jungs aus Avesta mit Johan Jansson einen Sänger, der sich eben nicht anhört wie bellender Hund. So klingt aggressiver Death Metal ohne Kompromisse aber mit viel Engagement - eben wieder mit Herz. Nur schade, dass so wenig Fans ein Herz für den Underground haben.
Setlist
Victorious Dawn Rising
Emperor Of Death
Purgatorial Overdrive
Target: Dimension XII
Demonic Warlust
Misanthropic Darkzone
The Destroyer
Bloodhunt
Synthetic Sin Zero
Hellfire Twilight
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Towards Devastation
Arrival Of The Spectrum Obscure
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