Konzert:

CANNIBAL COPRSE und DARK FUNERAL - Köln, Essigfabrik

Konzert vom 23.03.2023

Wenn die blutrünstige Death Metal-Institution aus Buffalo, New York einlädt, kommen die Leute in Scharen; und so ist es auch heute in der Kölner Essigfabrik. CANNIBAL CORPSE haben ein starkes Tourpackage an Bord: mit am Start sind die Black Metaler DARK FUNERAL, die Deathgore-Truppe INGESTED und die Atmospheric Black Metal-Band STORMRULER. Ein abwechslungsreicher aber stimmiger Konzertabend mit unterschiedlichen Stilrichtungen des Extreme Metal-Spektrums.

Den Auftakt machen STORMRULER aus den USA, die 2021 ihr Debütalbum „Under A Burning Eclipse“ und Ende 2022 „Sacred Rites & Black Magick“ veröffentlichten. Sie starten kurz nach Einlass, trotzdem füllt sich die Halle schnell und die Truppe erhält ihren wohlverdienten Applaus. Melodisches Gitarrenspiel trifft auf rasenden Black Metal, der mit Herzblut vorgetragen wird. Nach „Reign of the Winged Duke“ vom Debütalbum, folgen Tracks der neuen Platte. Nach „Internal Fulmination of the Grand Deceivers“ ist Schicht im Schacht.

Weiter geht es mit der aggressiven Mischung aus Slam Death Metal und Deathcore von INGESTED aus England. Sie starten mit „Rebirth“ aus dem neuen Album „Ashes Lie Still“. Der Sänger Jason Evans heizt dem Kölner Publikum von Anfang an ordentlich ein und es bildet sich schnell der erste Circle Pit. Es folgen „No Half Measures“, „Invidious“ und schließlich „Echoes of Hate“. Die Mucke zeigt viele Deathcore-Elemente mit mörderischen Breakdowns und ein besonders fetter Groove baut sich auf, sobald das Tempo rausgenommen wird. Die Jungs aus Manchester wirbeln viel Staub auf und bringen das Publikum zum Schwitzen.

Nun wird’s ungleich düsterer: DARK FUNERAL entern die in Nebel und dunkel blaues Licht gehüllte Bühne. Die blasphemischen Schweden um Gründungsmitglied und Gitarrist Micke „Lord Ahriman“ Svanberg feiern ihr 30-Jähriges Bandjubiläum. Sänger Helharmadr fordert die Menge auf,  sich an „Hail Satan“-Rufen zu beteiligen. Es wird geposed was das Zeug hält und die Band bietet alte Klassiker wie „The Secrets of the Black Arts“ und Songs vom neusten Album „We Are the Apocalypse“. DARK FUNERAL haben starke Livenummern wie „Leviathan“ und „My Funeral“. Natürlich darf „Unchain My Soul“ nicht fehlen, gut rüber kommen auch Tracks mit langsameren Parts, wie „When I’m Gone“, die eine tief schwarze melancholische Atmosphäre erzeugen. Der weiß geschminkte Helharmadr schleckt an seinem Satanskreuz und schwenkt die Fahne mit Bandemblem. Nach „Where Shadows Forever Reign“ verabschiedet sich das frevelhaft unheilige Quintett.

Jetzt kommt die Band, die wie keine andere, Präzision und Derbheit in Perfektion beherrscht: bei CANNIBAL CORPSE wird es dumpf, hart und komplex zugleich. Sie starten ohne Schnörkel und Brimborium mit „Scourge of Iron”, “The Time to Kill Is Now” und “Inhumane Harvest”. Schnell wird klar, dass die Truppe um Kampf-Nacken George „Corpsegrinder“ Fisher, unangefochtener Headliner ist: Köln hat Bock auf Gemetzel! Das nächste Lied ist ein lieblich-zärtlicher Lovesong und der Corpsegrinder widmet ihn dem weiblichen Publikum: „the next Song is dedicate to all the ladies here tonight: „Fucked With a Knife“. Beim gefeierten „Make them suffer“ kriegt Schlagzeuger Paul Mazurkiewicz viel zu tun, Maschinengewehr-Blastbeats, Tempo- und Taktwechsel machen einige Nummern zur sportlichen Herausforderung. Der neue Gitarrist Erik Rutan spielt das Material tight und mit flotten Fingern. Eine halsbrecherische Headbanging-Reise durch alte und neue CORPSE-Scheiben: „Necrogenic Resurrection“, “Unleashing the Bloodthirsty” und ein saustarkes „Devoured by Vermin“, dass auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. CANNIBAL CORPSE funktionieren wie eine gut geölte Schlachtermaschine. Bassist Alex Webster arbeitet sich virtuos durch das Set. Nach „Stripped, Raped and Strangled” folgt mit „Hammer Smashed Face“ der letzte Song. Doch George „Corpsegrinder“ Fisher hat noch Zeit und bleibt, während um ihn herum abgebaut wird, auf der Bühne. Er trällert Country-Songs, verschenkt Getränke und Setlists und gibt Autogramme. Es ist schön zu sehen, wie frei von Allüren und sympathisch er mit dem Publikum agiert und sich dabei ein Schlückchen Whiskey aus der Pulle genehmigt. Auf diese Art und Weise bleiben nach dem Gig viele Menschen in der Venue und die Security drängelt nicht nach dem letzten Ton das Publikum aus dem Saal. Respect for the Neck!

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