Konzert:

Bullet For My Valentine, While She Sleeps - Essen, Weststadthalle

by Gast (nicht überprüft)
Konzert vom 07.11.2015

Kaum ist das neue Album “Venom“ erschienen, ging BULLET FOR MY VALENTINE auch schon mit den neuen Songs im Gepäck auf Tour – und machten unter anderem in Essen halt.

Gleich zwei Vorbands nahmen BULLET FOR MY VALENTINE mit auf ihre Tour. Von COLDRAIN habe ich leider den Anfang verpasst – Parkplatzsuche, weil sich vor dem auf der Homepage der Halle angegeben Parkhaus schon eine lange Autoschlange gebildet hatte. Auch wenn die 2007 gegründete Band aus Japan kommt, sind keine asiatischen Einflüsse zu erkennen. Sänger Masato singt und shouted in perfektem Englisch, schließlich ist er halber Amerikaner. Die Band klingt fast wie junge Version der Headliner und passte somit perfekt ins musikalische Konzept.

Kaum kam mir in der Pause der Gedanke, dass die Weststadthalle nicht gerade die perfekte Konzerthalle ist, sprach der Mensch neben mir die Worte auch schon aus: „Die Halle ist wirklich sch…“ stellte er gegenüber seinem Kumpel fest. Das Problem: Die Bühne ist relativ breit – was eigentlich gut ist –, der Platz vor der Bühne allerdings verhältnismäßig klein. Statt nach hinten, geht die Stehfläche U-förmig um die Bühne herum, so dass ein Teil der Zuschauer die Bands gezwungener Maßen nur von der Seite oder sogar fast von hinten sieht. Ein somit de facto dreigeteiltes – die obere Galerie mitgerechnet sogar ein viergeteiltes – Publikum scheint nicht gerade förderlich für die Stimmung im Saal.

Das tat der Show von WHILE SHE SLEEPS allerdings keinen Abbruch. Von Sänger Lawrence war über weite Teile des Auftritts nicht viel mehr zu als herumwirbelnde Haare. Immer wieder strapazierte er das Mikrofonkabel und schleuderte es fast akrobatisch durch die Gegend. Die Folge ließ nicht lange auf sich warten: Das Mikrokabel verhedderte sich hoffnungslos in seiner Mähne. „Das ist wirklich das erste Mal, dass mir das passiert“, versicherte er dem Publikum lachend. Erst ein Crew-Mitglied konnte den Sänger befreien – so sieht wahrer Einsatz auf der Bühne aus. „Lasst uns diesen Saal in ein Festival verwandeln“, rief er auf. Und die Fans folgten ihm gerne: Viele Mädchen ließen sich von ihren Freunden auf die Schultern heben, Crowdsurfer zur Bühne tragen und auch Laurence selbst stürzte sich in die Menge. Zwischendurch durfte auch noch Fan ein paar Takte mit ins Mikro growlen. Die Sache mit der Festival-Stimmung ist der Band geglückt.

Dagegen fiel der Auftakt von BULLET FOR MY VALENTINE fast schon ruhig aus – und das, obwohl sie es mit „No way out“ eigentlich direkt krachen ließen.

Dass der Auftritt des walisischen Quartetts etwas statischer war, liegt in der Natur der Sache: Wenn der Sänger selbst Gitarre spielt, bleibt eben kaum Bewegungsspielraum. Über die Bühne hüpfen, zum Mitklatschen animieren – kaum möglich, wenn beide Hände am Instrument bleiben müssen. Also musste das Publikum die Stimmungsmache selbst übernehmen – was es auch tat, allerdings eher direkt vor der Bühne als in den Seitenbereichen.

Eine kurze Umfrage der Band ergab: Etwa die Hälfte der Leute hatte BULLET FOR MY VALENTINE vorher schon einmal live gehen. Kein Wunder also, dass der Chor zum langsamen Auftakt von „The Last Fight“ hervorragend funktionierte. Spätestens den Refrain von „Tears Don't Fall“ ein paar Songs später konnte dann wohl jeder mitsingen.

Michael Paget ließ bei seinem Gitarren-Solo die Finger in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit über die Saiten fliegen. Schade nur, dass trotz eindeutiger Aufforderung des Publikums kein Drum-Solo folgte.

Eine Songs als Zugabe gab es, auch wenn sich die Zuhörer nicht so recht zwischen „Bullet“-, „Zugabe“- und „One more song“- Rufen entscheiden konnten. Zu „Walking the deamon“ durften sich die Fans in den letzten Mosch-Pit des Abends stürzen.



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While She Sleeps