Black Stone Cherry, + Support - Saarbrücken, Garage
An einem warmen Juni-Abend gaben sich BLACK STONE CHERRY die Ehre im Saarbrücker Club Garage aufzutreten. Die Shows des Vierers aus Kentucky gehören mit zum Besten, was die Hardrock-Szene derzeit hergibt und so war Metalinside natürlich für euch vor Ort.
Den Reigen eröffneten KELSEY KARTER & THE HEROINES, eine neusseländisch/britisch/australisches Truppe, die auf Frontfrau Kelsey zugeschnitten ist. So bleiben ihre Mitmusiker etwas blass, wenn auch handwerklich alles im Grünen Bereich ist. Kelsey gibt alles, um den großen Rockstar zu markieren, doch ihre kratzige Stimme geht live zu sehr ins Schreien über und auch die Eigenkompositionen sind leider kaum mehr als Mittelmaß im Niemandsland zwischen Glam, Hardrock und AOR. Passenderweise ist ein Cover der Höhepunkt des Sets, denn AEROSMITHs "Cryin" wird in einer ansprechenden Version geliefert. Und so gibt es durchaus verdienten Applaus für das Quintett. Mit stärkeren Eigenkompositionen und einer aktiveren Backingband könnte das in Zunkunft durchaus was werden.
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause legten dann BLACK STONE CHERRY mit dem Smasher "Me And Mary Jane" los. Von einer Sekunde auf die andere machten die Jungs deutlich, dass sie in einer ganz, ganz anderen Liga agieren als ihre Vorgruppe. Ben Wells an der Gitarre und Steve Jewell am Bass waren permanent in Bewegung, sprangen, bangten, animierten das Publikum und das alles mit einem perfektem musikalischem Vortrag. Eingerahmt von den beiden Aktivposten lieferte Ben Wells eine souveräne Gesangsleistung und punktete mit sympathischen Ansagen. Zusammengehalten wurde das Ganze von John Fred Youngs extrem tighten und kraftvollen Drumming. Er durfte in der Mitte des Sets sogar mit einem kleinen Solo brillieren. An der Setlist gab es nichts auszusetzen. BLACK STONE CHERRY könnten mit dem Material ihrer acht Studioalben locker ein dreistündiges Set nur aus Hits bestreiten und so reihte sich an diesem Abend ein Ohrwurm an den nächsten. Ob "Out Of Pocket" vom starken aktuellen Longplayer "Screamin' At The Sky", älteres wie "Like I Roll" oder die Megahits "White Trash Millionaire" und "Blame It On The Boom Boom" zum Ende des Sets, das Publikum tickte mit zunehmender Dauer immer weiter aus und von der ersten bis zur letzten Reihe der sehr gut besuchten Garage wurde geklatscht, getanzt, gesungen. Kein Besucher hat bereut an diesem Dienstagabend bei saunaartigen Temperaturen drei Liter Flüssigkeit verloren zu haben. BLACK STONE CHERRY haben bewiesen, dass sie ein absolut geniale Liveband und so ziemlich jeder europäischen Band in dieser Beziehung um Längen überlegen sind. Wie so viele Gruppen aus den USA.
BSC? Jederzeit gerne wieder!
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