Konzert:

Black Friday 29, Ritual, Sink Or Swim - Ibbenbüren, Scheune

Konzert vom 12.04.2009Wie lässst sich Ostern besser verbringen als in einem kleinen gemütlich-kuschligem Konzertraum? Eben. Gar nicht. Sahen auch RITUAL und BLACK FIRDAY 29 so, die am Ostersonntag im kultigen Ibbenbürener JKZ Scheune Station machten, um den letzten Tag ihrer gemeinsamen Tour zu begehen. Mit dabei waren SINK OR SWIM, so dass das Ruhrpott-Trio perfekt war.



SINK OR SWIM machten dann auch den Opener, hatten allerdings mit einem nur halbvollem Saal zu kämpfen, in dem noch wenig Stimmung aufkam. Zwar gaben sich die Jungspunde alle Mühe, aber sie selbst kamen auch recht wenig in Fahrt, von Sängerin Larissa einmal abgesehen, die vor der Bühne rumtobte und dabei weniger ungelenk aussah als noch bei den letzten Gigs – nur ihre Ansagen zu den Songs könnten lauter sein, hat die Dame doch einiges zu sagen. Bei den Songs stachen die neueren Sachen (von denen einige auf der bald via Start A Fire Records als Split-7“ erscheinen werden) heraus und belegten den Reifeprozess, den die Band handwerklich durchgemacht hat. Auch wenn das Publikum noch recht verhalten war, war das ein solider Gig der jungen Band.



Nach ewig langer Pause von knapp einer Stunde kamen RITUAL auf die kleine Bühne und machten flugs den Saal voll, es hatten sich deutlich mehr Leute als noch bei SINK OR SWIM eingefunden. Und vom ersten Song an brannte die Luft, was bei der Klasse der neuen Scheibe „Beneath Aging Flesh And Bone“ auch kein Wunder ist, rocken die Songs doch wie Hölle. RITUAL haben es geschafft, sich noch mal zu steigern und eine mitreißende Platte zu schreiben, die gleichermaßen GORILLA BISCUITS wie NINE ist. Zudem sind die Recklingshausener echte Entertainer und machten ordentlich Alarm, was sich auf das Publikum übertrug, das einen großen Pit aufmachte und sich um das Mikro balgte, mitsang und die Luft zum Kochen brachte. Genau so muss eine Hardcore-Show sein, auch wenn nach 30 Minuten schon wieder Schluss war. Aber in dieser halben Stunde haben RITUAL klargemacht, was für eine Grante sie Live sind und was für eine Granate da via Reflections Records veröffentlicht wurde.



Gegen das, was dann bei der Combo um den coolsten Lehrer Deutschlands abging, war das aber nur ein kleiner Vorgeschmack – BLACK FRIDAY 29 steigerten das Energielevel noch mal kräftig und legten eine Show hin, die die Scheune beinahe in die Knie zwang. Mega-sympathisch traten die Pottler auf und zockten die Songs ihres „The Pursuit Of Happiness“-Knallers genauso gekonnt in die Menge wie ältere Stücke. Das Publikum ließ sich nicht zweimal bitten und sang aus Leibeskräften mit, einzig bei den beiden neuen Songs des bald kommenden neuen Albums mussten sich alle aufs Tanzen beschränken. Stagedives gab es natürlich auch, genau wie eine der kleinsten Wall Of Deaths ever. Zwischen den Songs gab es Touranekdoten von einer glänzend aufgelegten Band, die sichtlich Spaß an ihrem 45-Minuten-Set hatte und alles gab. Nach einer Zugabe war dann Schluss (der Basser wäre sonst wohl auch schlicht geplatzt, so rot wie seine Rübe war) und ein völlig ausgepumptes Publikum wurde in den milden Osterabend geschickt.


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