Konzert:

Bang Your Head Festival 2005 - Randnotizen

Konzert vom 25.06.2005So ziemlich jeder der anwesenden Zelter hat sicher seine Geschichte zum Unwetter in der Nacht von Freitag auf Samstag zu erzählen und so hängten wir am Samstag morgen denn auch alle gemeinsam unsere Sachen über die Absperrzäune zum trocknen in die bereits wieder stechende Sonne. Ein merkwürdiger Anblick, welcher der Stimmung insgesamt auf dem Festival und auch auf dem Zeltplätzen jedoch keinen Abbruch tat und trotz allem sehr entspannt war. Dies ist sicher zum großen Teil den vielen, vielen fleißigen Helfern das Bang Your Head, der freiwilligen Feuerwehr, dem DRK, dem THW, der Einwohner von Balingen u.v.a.m. zu verdanken, denen auch von uns noch einmal ein großes Lob ausgesprochen werden muss. Zwar hatten wir noch Glück im Unglück, nur die Sachen im Zelt waren nass und es stand immerhin noch (wenn auch in einer Senke, wie wir mit bedauern feststellen mussten, aber hej, andere zahlen viel Geld für Moorbäder, wir hatten das frei Zelt und Auto!). Den Kollegen traf das Unwetter leider auf dem Dixi, kein sehr schöner Ort, aber trocken, zumindest von oben. Im Partyzelt wurden Licht und Musik ausgestellt, das Dach wölbte sich beträchtlich, doch es hielt stand und auf dem Campingplatz sah man das Auto neben einem vor lauter Hagel und Regen nicht mehr.
Dennoch kamen bereits in der Nacht die freundlichen Feuerwehrmänner zu jedem und boten Unterkunft in der Sporthalle und auch die Balinger selbst halfen mit Privatunterkünften aus, ebenso wie die anwesenden Hotels mit Isomatten, Schlafsäcken etc. Ein riesen großes Kompliment und Dankeschön auch von uns noch einmal an alle Helfer und auch die Crew, welche die leider auch in Mitleidenschaft gezogene Bühne samt Technik wieder so weit auf Vordermann brachten, so dass das Festival mit ein wenig Verspätung fortgesetzt werden konnte.



Camp zerstört…



Irgendwann zwischen 00.30 und 02.00 Uhr sitzen Mitglieder und Freunde des Metal Inside Clans nichts ahnend auf dem Zeltplatz - reden und diskutieren über dies und das und feiern dabei mit Onkel Jack D. und dem blonden Luder aus dem Fass bzw. der Dose….Weit entfernt am Himmel blitz es - Donner ist kaum oder gar nicht zu hören. Es ist warm und absolut windstill. Was ist das - ein Tropfen auf der Nase und dann noch einer. Kurz darauf der dritte - plötzlich macht einer den Feuerwehrschlauch auf und alle sind nass - orkanartige Böhen mit einen Spitzenwindgeschwindigkeit von bis zu 112 km/h fegen über den Campingplatz P2 weg. Der Pavillion der eben noch von fünf Leuten gehalten wurde hats einfach zerfetzt und über den Bauzaun geschlagen. Aus Regen wird plötzlich Hagel. Viele Leute schreien, rennen aus den Dicksies zu ihren Autos und Camping Bussen. Wir selber "retten" uns ins Zelt - doch dieses große Kuppelzelt hält dem Sturm nicht lange Stand. Die Schlaufen durch die das Zelt mit Heringen befestigt ist reissen vom Außen- und Innenzelt einfach ab. Mit Müh und Not drücken wir die Zeltplane von innen auf den Boden damit nicht das komplette Zelt wegfliegt. Der Hagel - teilweise so groß wie Haselnüsse prasselt auf unsere Köpfe. Wir sind zwar "unter" dem Zelt aber nass bis auf die Unterhose sind wir trotzdem. Mittlweile ist jedem klar das dies kein normales Unwetter ist. Dinge fliegen durch die Luft - bei einem Bekannten schlägt etwas Vorbeifliegendes die Windschutzscheibe im Auto ein. Nach schätzungsweise 15 Minten ist der Orkan vorbei aber dennoch regnet es in Strömen. Raus aus dem was vom Zelt übrig ist - Schadensaufnahme. Weit und breit steht KEIN Pavillion mehr - viele unauffindbar. Zelte teilweise demoliert teilweise dem Erdboden gleich gemacht. Bei uns in der Ecke steht ca. 5 cm hoch das Wasser, welches sich auch bis zum nächsten Mittag hin nicht verflüchtigt. Nur wenige Minuten später laufen Helfer der Feuerwehr über den Zeltplatz, machen sich ein Bild vom Ausmaß des Unwetters - fragen die Camper ob es verletzte gibt und informieren uns, daß in der nahegelegenen Halle Notunterkünfte eingerichtet worden sind. Trocken geblieben ist kein einziges Zelt. Ca. 40 Verletzte gibt es - wie später berichtet wird. Irgendwann lässt der Regen nach. Der Abend war defintiv im Arsch - wir suchen den Eingang unseres Zeltes und ziehen die patschnassen Sachen heraus. Die folgenden zwei Nächte verbringen wir in der Pension "Audi 80". Was für eine Nacht…..(xhb)


Da leuten die Glocken…


Zur Überraschung aller enterte Horst Odermatt himself in der Umbaupause nach Nevermore die Bühne um seine engsten Mitarbeiter vorzustellen und seiner Freundin Ines einen Heiratsantrag vor den versammelten Fans zu machen. Als "Trauzeugen" fungierten hierbei niemand geringeres als Sebastian Bach und Dee Snider. Wie es sich gehört, gab es passend dazu eine große Torte mit Logos aller Bands, welche nicht nur auf der Bühne, sondern auch an die vorderen Reihen verteilt wurde.

Positiv hervorzuheben bei der Hitze waren sicher auch die 3 kostenfreien offenen Duschen auf dem Gelände mit erfrischendem, kalten Wasser, welche regen Anspruch fanden (wenn auch nur mit zumeist voller Bekleidung) und die erhöhte Anzahl an Sitzgelegenheiten in Form von Bänken, Tischen und Sonnenschirmen.



Heute billiger wie Aldi…

Nach dem Sturm mussten leider einige Merch-Händler im wahrsten Sinne des Wortes das Handtuch werfen, andere verkauften ihre Waren zu einem geringen Preis, ein trauriger Anblick und für die Fans eine Gelegenheit, die zum Teil rege genutzt wurde. Meine Beute war n fettes Dark Tranquillity Longsleeve für schlappe 10,- Öcken! (xhb)



Bei der fast schon wüstengleichen Hitze (ein wenig Übertreibung muss an dieser Stelle zur Rettung unserer Ehre mal sein… ) traf man immer mehr Metaller im Eiscafe um die Ecke sich dem kalten, italienischen Leckerchen hingebend, statt auf dem Gelände in headbangender Form sich den Glücksgenuss zu holen. Ja, wir geben es zu, wir sind doch Softpopper-Metaller (-: (tennessee)



Weiterlesen beim Bericht vom Freitag und vom Samstag.