Konzert:

Bang Your Head 2013 - Freitag

Konzert vom 12.07.2013Es gibt wahrlich schlechteres als sich von der dänischen Thrash-Legende ARTILLERY den Schlaf aus den Augen prügeln zu lassen. Neu-Sänger Michael Bastholm Dahl machte seine Sache ziemlich gut und konnte an die Leistung von Ur-Sänger Flemming Rönsdorf anknüpfen. Die Stützer Brüder wirken auf der Bühne zwar eher knuffig denn gefährlich, den messerscharfen Thrashattacken tat dies jedoch kaum einen Abbruch. Es gibt wenig Bands welche es schaffen Melodie und Brutalität so kongenial zu verschmelzen wie ARTILLERY, und so konnte mit Knallern wie „In The Thrash“, Terror Squad“ oder „Khomeniac“ nix anbrennen. Geile Sache. (fz)



Mit einer Portion Sleaze Rock und Metal kann man in Balingen zum Frühstück eigentlich nichts falsch machen. Und als CRAZY LIXX um kurz nach 11 die Bühne betreten und mit “Young Blood” gleich voll in die Bresche hauen ist schnell klar das auch heute nichts anbrennen wird. Spritzig, rockig und wahrhaft überzeugend kommen die Schweden rüber und hauen kernige Songs wie „Road To Babylon“ ihrer bisherigen drei Alben raus. Das Covermedley “Cum On Feel The Noize / We're Not Gonna Take It“ passt natürlich wie die Faust aufs Auge und mit dem tollen Wetter vor der Nase und einem satten Sound im Rücken steigt die Lust auf mehr. Überzeugend bringt Frontmann Danny Rexon den Gassenhauer „Heroes Are Forever“ rüber der mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf geht. Sauberle! (xhb)


Irgendwie hat man das Gefühl, dass DREAM EVIL ein wenig den Anschluss verloren haben. Die letzten Platten waren alle gut, aber passiert ist nicht viel. Nun wollen die Schweden noch einmal angreifen. Ihr hymnenhafter und tight gespielter Power Metal ist ja wie prädesteniert für das Bang Your Head. Zumal Songtitel wie „Made Of Metal“, The Book Of Heavy Metal“, Heavy Metal In The Night“ oder (natürlich) „Bang Your Head“ auch noch mit dem einen oder anderen alkoholischen Getränk bestens mitgegrölt werden können. Auch in Balingen offenbarte sich wieder das Problem, welches DREAM EVIL von einer Band wie HAMMERFALL unterscheidet. Beide Bands spielen ähnliche Musik, haben super Musiker in ihren Reihen (DREAM EVIL wohl sogar den besseren Sänger), jedoch wirken die Herren um Starproduzent Fredrik Nordström auf der Bühne eher blass. Zumindest haben DREAM EVIL die lustigsten Texte...ist ja auch was. So war das wieder handwerklich perfekt, bei Ausstrahlung und Bühnenpräsenz ist nach wie vor Luft nach oben.(fz)



Hardrock und populäre Formate wie European Song Contest und nationale Contest Shows scheinen kein Gegensatz mehr zu sein. Denn nicht genug, dass LORDI mit ihrem Sieg im ESC unvergessliche Marken im bürgerlichen Lager gesetzt haben, auch H.E.A.T können auf dem Terrain überzeugen. Denn mit Erik Grönwall hat der Sieger des Swedish Idol vor kurzem das Mikro der heißen Schweden-Bomben übernommen. Und die meisten Kritiker überzeugt. Auch auf dem BYH liefern die Skandinavier ein überzeugendes Set ab. Zündende Hooks und hymnische Melodien schaffen es, trotz sengender Mittagssonne etliche hundert Fans zu mobilisieren. Dabei sind Nähen zu EUROPE und JOURNEY durchaus erkennbar. Aber der schwedische Sixpack unterstreicht was die Besucher des HiRock auf der Loreley im Juni bereits konstatierten: dort konnten sich H.E.A.T im direkten Vergleich mit Legenden wie JOURNEY, TOTO und WHITESNAKE sehr beachtlich schlagen. Und so ist es kein Wunder, dass die Songs des aktuellen Albums „Adress The Nation“ wie der Vorgänger „Freedom Rock“ und „H.E.A.T“ in Balingen auch auf dem BYH überzeugen. (Jeckyll)



Genauso rasant wie sich bei MASTERPLAN die Besetzungskarussell dreht, genauso rasant habe ich die Band um ex Helloween`er Roland Grapow nach dem bärenstarken Debütalbum bzw. spätestens nach „Back For My Life“ aus den Ohren verloren. In Balingen geht es zwar mit „Enlighten Me“ ransant los doch der Sound will nicht so recht. Auffällig ist die Stimmähnlichkeit von dem mittlerweile dritten Fronter Riok Altzi (u.a. At Vance) der schon haargenau in die Band passt. Aber irgendwie wars das auch schon. Songs wie „Keep Your Dream Alive“ zünden überhaupt nicht. Das Stageacting ist quasi nicht vorhanden und das Kommentar von Roland „Beim ersten mal haben wir früh morgens gespielt, diesmal am Nachmittag, vielleicht sind wir beim nächsten mal
Headliner“ war wohl auch eher als schlechter Scherz gemeint. Die Band wirkt überhaupt nicht aufeinander eingespielt und da hilft auch kein „Back For My Life“ mehr. Für mich der schwächste Auftritt des Tages. (xhb)



Zu sehr später Mittagsstunde wurde es dann Zeit für ein weiteres Mal Danish Dynamite. PRETTY MAIDSbeehrten Balingen zum wiederholten Mal. Auch wenn Atkins, Hammer und Co. seit vielen Jahren nicht gerade erfolgsverwöhnt sind, so hauen sie doch in steter Regelmäßigkeit richtige Hammeralben 'raus und glänzen mit starken Liveshows. Auch in Balingen ließen sie sich nicht lumpen und gaben von Anfang an Vollgas. Spätestens als mit „Needles In The Dark“ der erste Klassiker im weiten Rund erschallte, stand Balingen sowohl Kopf, als auch hinter den hübschen Mädels (ähem) aus Dänemark. Der Schwerpunkt mit 4 Songs lag eindeutig auf dem 87er Meisterwerk „Future World“, aber auch Ohrenschmeichler neueren Datums wie das hypermelodische „Little Drops Of Heaven“ kamen super an. Mit „Back To Back“ und „Red, Hot & Heavy“ machten Pretty Maids den Sack dann erwartungsgemäß zu. Bitte noch ganze lange weitermachen, die Szene braucht solche Bands.





Eindrucksvoll meldeten sich STRATOVARIUS mit ihrer aktuellen Langrille „Nemesis“ zurück und so war die Spannung wie der heutige Gig laufen würde um so größer. Mit dem aktuellen Opener „Abandon” gehts dann auch schon los bevor ein alter Kracher in Form von “”Speed Of Light“ durch die Boxen donnert. Hier zeigt sich das Neuschlagzeuger Rolf Pilve ein würdiger Nachfolger ist. Auch Timo Kotipelto ist gesanglang auf zack was sich beim neuen Song „Halcyon Days“ zeigt. Einzige Schwäche der Band ist es und war es leider schon immer, dass ihre Melodic Power und Speed Metal Kracher gerade auf Open Airs nie so 100 prozentig zünden wollen. So ist es leider auch heute was jedoch wohl hauptsächlich an dem recht trockenen Sound liegt. Und trotzdem werden Songs wie „The Kiss Of Judas“ abgefeiert. Die Bandhymne schlechthin „Hunting High And Low“ folgt am Schluss und zeigt wo die Finnen einst waren und wo sie hoffentlich bald wieder zu sehen sein werden! (xhb)



Das das Debütalbum „Get Heavy“ nun auch schon vor 10 Jahren veröffentlich wurde, macht einem Fan der ersten Stunde doch etwas Angst, wie lange sich die finnischen Monstermetaller von LORDI nun schon in der Szene tummeln. Kommt es einem doch so vor, als wenn man die Truppe erst vor kurzem noch beim ESC den Siegsong „Hard Rock Halleluja“ trällerten gehört hat. Doch auch dies ist nun bereits sieben Jahre her. In Balingen eröffnen LORDI mit dem neuen Song „We're Not Bad For The Kids (We're Worse)“ . Die Stimmung ist sogleich super und entwickelt sich mir jedem älter werdendem Song. „ Who's Your Daddy” wird lauthals mit gegröhlt ebenso wie „Blood Red Sandman“. In Sachen Bühnenshow lassen sich die Schock Rocker um Tomi „Mr. Lordi“ Putaansuu nicht lumpen und hauen auf den Putz. Es kommen funkensprühende Kettensägen und Monsterpuppen. Eine Rauch Nebelpistole in Richtung Balinger Fangemeinde sowie diverse Utensilien wie die ebenfalls pyrotechnisch besetzte Megaaxt oder sich ausbreitende Schwingen von Mr. Lordi bei „Would You Love a Monsterman?“ Ein bisschen mehr Pyro Show gibt es auch noch zwischendrin und spätestens bei „Hard Rock Hallelujah“ brechen dann alle Dämme. Schade das noch hell (HELL) war, da die besondere Bühnenshow der Finnen mit Sicherheit bei Dunkelheit viel besser zur Geltung gekommen wäre. Trotzdem – LORDI´s Auftritte sind stets unterhaltsam – schon alleine wegen der Liebe zum Detail! (xhb)





Fuck! God damn Bastards! Wie soll man einen Konzertbericht schreiben, wenn man gefühlt immer noch hüpft, bangt und geblendet ist von Biffs f...ing pidgeon. Und wie soll man eine Band beschreiben, die statt sich allmählich ehrwürdig zu verabschieden, jeden in den A. tritt, der sie als altes Eisen belächelt. Nun gut, beginnen wir mit dem Fazit aus berufenem Munde: Mehrere Fachjournalisten waren sich einig: Dieser Gig war einer der besten, den man je in der -durchaus langen- SAXON History erleben durfte. Das liegt nicht nur daran, dass die Briten ihre aufwändige Wacken-Produktion inklusive des Adlers nach Balingen gekarrt hatten. Auch nicht an der grandiosen Songauswahl, die alle Etappen der 30jährigen Historie streifte (auch wenn der fachkundige Autor sehr wohl bemerkte, dass kein Song von „Innocence Is No Excuse“ integriert wurde). Sondern an der Professionalität, mit der die Sachsen an jeden einzelnen Gig gehen. Und den einzigartigen Spirit der Band, die es schafft, dem 50jährigen Tränen in die Augen zu treiben und den 15jährigen Neuling zu flashen. Und so bombardieren Biff, Paul, Nigel, Doug und der immerrockende Nibbs den Balinger Abend mit unsterblichen Hymnen wie „Heavy Metal Thunder“, „Motorcycle Man“ und „Solid Ball Of Rock“ - inklusive des ewigen währenden Gesangswettbewerbs-, aber auch selten gespielten Juwelen („To Hell And Back Again“, „Night Of The Wolfs“). Unterbrochen wird die Sounddusche von einem grandiosen Drum Solo, das Nigel Glock in schwindelnden Höhen absolviert. Und wer bis dahin nicht genug hat, bekommt mit dem Zugabenblock „Crusader“, „Strong Arm Of The Law“, „Denim And Leather“ und „Princess Of The Night“ den ultimativen Hit-Block ins Gehör gerammt. Noch Fragen? SAXON rules! (Jeckyll)


Setlist:


Sacrifice
Wheels of Terror
Power and the Glory
Heavy Metal Thunder
Motorcycle Man
I've Got to Rock (To Stay Alive)
To Hell and Back Again
Night of the Wolf
The Eagle Has Landed
Conquistador
Drum Solo (Nigel Glockler)
Solid Ball of Rock
Stand Up and Fight
Dallas 1 PM
And the Bands Played On

747 (Strangers in the Night)
Wheels of Steel

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Crusader
Strong Arm of the Law
Denim and Leather
Princess of the Night




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