Konzert:

Bang Your Head 2011 - Balingen, Samstag

Konzert vom 14.07.2011Samstag morgen, 10 :00. Nicht nur für den Schreiberling, auch für die erste Band eine Strafe. Aber hey, ich bin nicht allein. Da sind einige hundert Menschen, die IVANHOE
aus Bietingheim/Ludwigsburg feiern. Was issn hier los??? Und nach ein paar Minuten verstehe ich: Diese Prog-Metall-Kapelle rockt. Und so wippt auch mein Fuß unkontrolliert bei mir unbekannten Songs. Kein Wunder, die Songs haben Pep, zum Teil tolle Mehrstimmigkeit und Sänger Mischa hat dieses besondere Charisma eines guten Entertainers. Guter Opener, Respekt ! (jeckyll).



Zugegeben, Koblenz ist nun nicht der Nabel der Welt, aber ein gutes hat diese Stadt hervor gebracht. Metal vom Feinsten. Denn wo auch immer man hinhört: METAL INQUISITOR sind schon da und haben eindrucksvolle Marken hinterlassen. Und so durften sich auch die BYH! Jünger in diesem Jahr auf eine Band freuen, die traditionellen Heavy Metal in Reinkultur zelebriert. Angetrieben vom Bandgehirn Blumi, getragen von Säger El Rojo, einem Matthias Sammer-Verschnitt ohne Wampe und blödes Gefasel. Dafür mit einer Power, die das erste Morgenbier gleich doppelt gut schmecken lässt. Und so werden fast alle Hits des mit Lob überschütteten Album „Unconditional Absolution“ zum Besten gegeben. Dabei überzeugen die Inquisitoren mit einer Publikumsnähe und Spielfreude, die ihresgleichen sucht. Ein absolutes Highlight des Festivals! (jeckyll)




Die Schweden von ASTRAL DOORS gehören seit letztem Sommer mit zu meinem absoluten Faves. Das ihre Wurzeln irgendwo im 80er Metal und NWOBHM
liegen lässt sich nicht überhören und vor allem der markante Gesang von Nils Patrik Johansson erinnern nicht selten an die Stimme von Legende Ronnie James Dio. Auf dem diesjährigen BYH! gibt es zur Mittagszeit eine Dreiviertelstunde Best Of Programm ihrer bislang fünf Studioalben auf die Ohren. Mit dem Stampfer "Evil Is Forever" geht es schwermütig los bevor mit "Time To Rock" erstmals das Headbangen fabriziert wird. Natürlich trifft die Band genau den Geschmack des BYH! Publikums und Ohrwürmer
der Kategorie "Power And The Glory" und "New Revelation" werden spätestens zum zweiten Chorus mitgegröhlt. Letztendlich haben ASTRAL DOORS einiges auf dem Kasten und müssen lediglich
am lahmen Stageacting arbeiten. (xhb)



Es war einmal… 1978… die legendären Tage der NWoBHM. Neben heute noch prägenden Bands wie IRON MAIDEN, SAXON und DEF LEPPARD, entstehen auch Truppen wie ANGEL WITCH, SAMSON, PRAYING MANTIS … und TYGERS OF PAN TANG. Diese Band aus dem Nordosten Englands setzte mit den Alben „Wild Cat“ (1980) und „Spellbound“ (1981) ihre Krallen tief in die Geschichte des harten Metalls… Heute, 2011, stehen sie in Balingen auf der Bühne. Gealtert: ja. Ergraut: ja. Durch viele Besetzungswechsel gebäutelt: ja. Aber immer noch GEIL! Wenn Klassiker wie „Take It“, „Tyger Bay“ und „Hellbound“ über das Messegelände klingen, weht ein wenig Historie zwischen den 15.000 hindurch. Und so manch einer steht mit Gänsehaut da. Danke an Horst Odermatt für diese Momente! (jeckyll)



Euthanasia

Take It

Tyger Bay

Hot Blooded

Gangland

Suzie Smiled

Don't Stop By

Rock and Roll Man

Raised on Rock

Hellbound




Die 80er Haudegen von D-A-D verzichten heute auf große pompöse Showeinlagen und Bühnenaufbauten. It´s just Rock N´Roll man! Vor dem gut lesbaren „Disneyland After Dark“ Backdrop hauen die Dänen um Fronmann Jesper Binzer eine handvoll Klassiker ins Balinger Rockauditorium. Allen voran natürlich das großartige „Sleeping My Day Away“ welches zum Tanzen nur so animiert! Auch Stig Pedersen beschränkt sich heute auf eine transparente Bassgitarre. Schade eigentlich, dass D-A-D in Deutschland nie zu dem riesen Act geworden sind, wie im Norden Europas. Verdient hätten Sie es.(xhb)




Mei, sind die noch ganz sauber? Es kann doch wohl nicht angehen, dass man Mittags um drei so zum Abgehen genötigt wird. Was die Jungs von HARDCORE SUPERSTAR auf der Bühne abliefern ist nämlich aller erste Sahne. Sie kommen, rocken und hinterlassen schweißnasse zufriedene Gesichter. Man soll fast nicht glauben das Joakim „Jocke“ Berg und Band aus Schweden kommen, sondern direkt aus LA importiert wurden. Die Jungs zelebrieren die Musik und sie leben sie. „Last Call For Alcohol“, „Sadistic Girl“ vom aktuellen Album kommen genauso gut an wie ältere Tracks wie „We Don't Celebrate Sundays“. Kernig, rollig und kompromisslos. Die Truppe springt wie bekloppt auf der Bühne umher und arbeitet mit den Fans. Das ist Stageacting meine Herren! Für mich der beste Gig des Festivals! (xhb)




Aufgrund von Verzögerungen bei der Ankunftszeit der Pretty Maids, musste JEFF SCOTT SOTO, der eigentlich für Abends in der Halle geplant war, bereits am Nachmittag
auf der Hauptbühne ran. Negativer Nebeneffekt: die Spielzeit war leider 10 Minuten kürzer. Somit wurde komplett auf Songs des W.E.T. Albums verzichtet. Stattdessen gibt es die Klassiker
von JSS´s Solo Alben in Form von dem modernen "21st Century" oder "Drowning" zu hören, die anfangs nicht so richtig zünden wollen. Doch JEFF sing charismatisch und hat eine unheimlich geile Bühnenausstrahlung. Überraschend kommt ein kleines Axel Rudi Pell Medley: "Fool Fool / Warrior" und das Eis der Balinger Fangemeinde ist gebrochen. Doch der US Ausnahmesänger lässt sich nicht lumpen und präsentiert mit seiner Band ein langes TALISMAN Medley: "Break Your Chains/Day By Day/Give Me A Sign/Dangerous/Just Between Us/Mysterious". Um uns herum flippen die Leute aus und das BYH wird seinem kultigen Ruf einmal mehr gerecht. Und Balingen kann singen! "I´ll Be Waiting" ist der beste Beweis dafür. Toller Gig, leider zu kurz! (xhb)





Schon vor dem Gig hatte ich eine Meinung zur Kapelle um Tony Kakko am Mikro. Die Musik ist Geschmacksache: JA. Doch auch dieses mal wurde mein Gesamteindruck
nicht verändert. Die viel zu laute Bassdrum von Tommy Portimo übertönt alles. Die Gitarren gehen irgendwo unter und die Keyboardpassagen klingen irgendwie als wenn Sie von einer anderen
Bühne kommen. Trotzdem erfreuen sich einige Gäste der Anwesenheit von SONATA ARCTICA und feiern Songs wie "Black Sheep" und "Last Drop Falls" ab. Vielleicht hätte der eine oder
andere Song vom Debütalbum "Ecliptica" noch was gerissen. Stattdessen verlassen die Finnen wieder mal zehn Minuten vor eigentlichem Gig-Ende die Bühne. (Wie zuletzt auf dem Rock Hard Festival 2010).
Und Leute, so etwas geht einfach gar nicht. JS Soto hätte gerne noch zwei Songs mehr gesungen....Note 5 - setzen! (xhb)



Die Kürbisköppe spalten immer noch die Metal Gemeinde. Meiner Meinung nach haben HELLOWEEN spätestens mit dem KEEPER 3 Album und den darauf folgenden Scheiben wieder eine Chance auf Beachtung verdient. Auch heute kann man den Jungs keinen Vorwurf machen, denn sie holen aus 70 mageren Spielminuten das Ultimum heraus. Mit dem aktuellen "Are You Metal" gewinnt man vielleicht noch keinen Blumentopf doch "Eagle Fly Free" und das legendäre "March of Time" (wie lange habe ich darauf gewartet!) sind schon amtlich gesungen von Andi Deris. Etwas düsterer wird es bei "Where The Sinners Go". Das Drum Solo sollte man sich schenken da das anschließende "I´m Alive " viel mehr auf die Zwölf gibt. Wie Deris ankündigt, soll das nachfolgende Medley die besten Parts längerer Songs vereinen. "Keeper Of The Seven Keys/The King For A 1000 Years/Helloween" sind das Resultat und es kommt richtig gut rüber. Zum Ende hin müssen Weiki und Co. natürlich die Gassenhauer bringen: "Future World", "Dr. Stein" und "I Want Out" sind genau die Party Songs, die Balingen braucht. Schöner Gig! (xhb)




SLAYER spielen größtenteils zeitgleich mit den PRETTY MAIDS! Auch wenn dies so nicht geplant war (Die Maids mussten aus Zeitgründen mit Jeff Scott Soto tauschen), ist das super beknackt.
Also heißt das Motto: Gig Sharing! Was ich von den US Kult Thrashern mitbekomme ist ultra tight. Heute war einer der Tage, an denen SLAYER einfach alles platt walzen. Ein großartiges "War Ensemble",
getragen durch die Ausstrahlung von Tom Araya sind genauso geil wie die Bandhymnen "Seasons In The Abyss" und "South Of Heathen" im zweiten Teil des Sets. Auch Aushilfsklampfer "Gary Holt" (Exodus)
fügt sich tadellos in das Geschehen ein. (Anm. d. Redaktion: Jeff Hanneman kuriert sich derzeit von einer Spinnenbiss Infektion im Arm aus). Der Sound drückt ebenfalls wie die Sau und über eine Setlist bestehend aus 24 Songs kann sich auch kein Fan beschweren. "Raining Blood" und "Angel Of Death" sind ein geiler Abschluss auf der Hauptbühne eines wirklich starken BANG YOU HEAD! Festivals 2011. Begleitet von SLAYER, SLAYER Rufen ist das anschließende Feuerwerk quasi noch das i - Tüpfelchen. (xhb)





Schon wieder Dänen? Ja sicher! Da kommt Ronnie Atkins zu spat in Balingen an und die PRETTY MAIDS rutschen aus diesem Grund von der Hauptbühne auf die Hallenbühne, und dann noch zeitgleich mit SLAYER. Aber mal ganz ehrlich – besser hätte es nicht kommen können. Die Stimmung in der proppevollen Messehalle ist von Beginn an auf dem Siedepunkt. Den Reaktionen von Ken Hammer und Co. Nach zu urteilen, sind auch die Dänen sichtlich überrascht und haben Spaß an den Sprech- und Gesangschören der Balinger Fans. Ganz gleich ob neues Material wie „Pandemonium“ und „I.N.V.U.“ gleich zu Beginn, oder sämtliche Bandklassiker der Marke „Sin-Decade“, das bärenstarke „Back To Back“ oder „Please Don´t Leave Me“ – dass meine Herren wäre Stoff für eine FÄÄÄÄTTE Live DVD gewesen. Und zwar inklusive Gänsehautgarantie durch den Fangesang bei „Walk Away”. Man hätte meinen können, man steht auf einem Pur Konzert! Unfassbar, eigentlich sogar unschlagbar. Mit „Future World“ dem neuen Übersong „Little Drops Of Heaven“ und dem traditionellem „Red, Hot And Heavy” geht ein großartiger Gig zu Ende. Ich werde nicht der einzige gewesen sein, der am Tag nach dam BYH! alte PRETTY MAIDS Scheiben aus dem Regal gekramt hat….(xhb)





Nun aber Endspurt. Nach zwei tollen Tagen, tollen Konzerten und tollem Wetter geht das BYH! 2011 also in die Geschichte ein. Jedoch nicht bevor unsere Lieblingsmonster von LORDI die Messehalle verunstaltet haben. Und es ist mal wieder ein herrliches „MassakerTanzenden Monster die erdolcht werden, rauchende Totenköpfe oder die Funken sprühende Kettensäge – es ist alles dabei.
Leider war die Halle überfüllt, keiner kam mehr rein und wenn man nicht zu den Großen Volk gehört oder ziemlich weit vorne stand, hat man nicht allzu viel der Monstershow gesehen.
Wer nichts sehen kann, erfreut sich zumindest über das Best Of Programm aus allen LORDI Alben: „The Devil Is A Looser“, „Dynamite Tonite“, „Who's Your Daddy“, oder „Blood Red Sandman“. Wer Angst hatte, LORDI würden nach dem Grand Prix Erfolg die Kommerzwelle reiten hat sich zum Glück geirrt. Auch heute noch rocken die Finnen alles in Grund und Boden und bringen selbst „Hard Rock Hallelujah” deutlich härter rüber, wie mir das aus dem TV in Erinnerung geblieben
ist. Den Abschluss bildet „Would You Love A Monsterman“. Ade Balingen!(xhb)




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