Bang Your Head 2008 - Warm Up Show und Randnotizen

Fangen wir bei der Logistik an: was 2007 die neue Sparkassen Arena auf Campingplatz P1 gewesen ist, ist nun das sich derzeit noch im Bau befindende neue Messegebäude der Volksbank. Dieses steht nämlich am äußeren Rand des bisherigen BYH-Konzert Geländes und zwang die Veranstalter, die Bühne nach links zu verrücken. Insgesamt änderte dies am Platz nicht so viel, dennoch waren einige Food-Stände neu angesiedelt und auch die Fans mussten sich zum Teil neue Treffpunkte suchen.
Im Vorfeld kündigte der Veranstalter an, dass Campingplatz 3 und 4 2008 wegfallen und durch weiter entfernte neue Campingplätze ersetzt werden, dem so genannten „Metalcamp“.
Hierzu ein kurzer Erfahrungsbericht eines Freundes der Redaktion:
Zuerst einmal grenzt es schon an blankem Hohn, dass wie immer groß angekündigt wurde, dass die Campgrounds 1 und 2 am Donnerstags erst um 12.00 Uhr mittags öffnen. Tatsache ist nämlich, dass wir bereits um 10.30 Uhr nicht mehr rauf kamen - „wegen Überfüllung geschlossen“. Der Metalcamp Campground an sich war dann gegen 10.45 noch relativ gering gefüllt, was sich jedoch in den folgenden Stunden rapide änderte. Spätestens gegen 16.00 (Donnerstags wohlgemerkt) war der Platz rappelvoll, so dass die danach anreisenden Gäste auf die umliegenden Äcker ausweichen
mussten!
Der Shuttlebusverkehr funktionierte recht gut, zu Stoßzeiten waren die Busse allerdings hoffnungslos überfüllt. Außerdem wären offene Fenster bzw. eine Klimaanlage in den Bussen nicht schlecht gewesen, bei 30 Grad Außentemperatur und über 130 Leuten im Bus war ich nicht der Einzige, der erheblich nach Luft ringen musste...
Dixies waren es zu wenig und diese waren zu zentral aufgestellt.
Partyzelt: Hatte den Namen nicht wirklich verdient, ca. 1/4 so groß wie das Partyzelt vor dem Festivalgelände und taghell beleuchtet. So kann keine Stimmung aufkommen! Tagsüber wurde es als Essens- und Getränkeausgabe umfunktioniert, wobei ein Brötchen belegt mit einer Scheibe Schinken und ein wenig Salat 3 (!) Euro gekostet hat und ein 0,5l Cola aus der Flasche 2,50 Euro!
Wer ist denn bitte die Zielgruppe fürs Festival? Familie Rockefeller ?
Das Schöne an dem Gelände war, das es vereinzelt Bäume gab, die ein wenig Schatten spendeten. (ks)
Laut Programmheft, werden ab 2009 scheinbar auch die Campingplätze C1 und C2 weg fallen. Somit wäre der Festivalluxus „5 Minuten zu Real, 5 Minuten zu McDonalds und 5 Minuten zum Gelände“ leider dahin, was meiner Meinung nach das entspannte Balingenwochenende erheblich beeinträchtigen würde.
Das Wetter dieses Jahr war eine Bombe! Keine Unwetter, kein unnötiger Regen und damit verbundener Matsch. Angenehme Temperaturen – ok, vor der Bühne holte man sich ruckzuck einen Sonnenbrand, aber eben lieber warm, als frieren. Obwohl Sonne ja auch nicht wirklich Heavy Metal ist...(xhb)
Sommer, Sonne, Fußball, da hatten wohl einige Musikfans etwas anderes im Kopf als Metal, denn leider war das WOM nicht so gut gefüllt, wie erhofft. Statt um 20 Uhr wurde dann auch erst kurz vor 21 Uhr begonnen. Immerhin, die Anwesenden waren gut drauf und so wurde die erste Band NO CREEPS positiv angenommen. Die jungen Herren aus dem Schwabenländle versuchten unermüdlich das Publikum mit Songs wie „Ready To Rumble“ und dem passenden „Wake Up“ zu animieren, was letztendlich auch von Erfolg gekrönt war. Gerne mischten sie dabei auch immer mal wieder ein wenig andere Musikstile in die Songs, was dem Ganzen einen frischen Touch verleiht. Nach dem 10. Track „My Wings“ konnten sie dann doch zufrieden von der Bühne gehen und die Stimmung im Saal war für die nächste Band ganz gut angeheizt.
Es folgten die Amerikaner BREAKER. Stilecht begannen sie erst einmal damit, einen Haufen kopierter Dollarscheine ins Publikum zu werfen. Wer Glück hatte, durfte sogar einen echten 1 $ Schein sein Eigen nennen. Wenn das kein Start ist. Vom Geld und Rock´N´Roll gelockt stand dann auch ein ansehnlicher Haufen Fans vor der Bühne und die rockten beim Opener „Blood Money“ ebenso wie bei „Standing In The Light“ und „Touch Like Thunder“ auch alsgleich richtig mit. Immer wieder wurden zwischen den Songs BREAKER Rufe laut. Die Gitarrenprobleme nervten zwar nicht nur den Gitarristen, aber sie taten der Stimmung keinen Abbruch. „Soul Burning Down“ oder auch „One Thin Line“ wurden bestens aufgenommen. Es war zwar schade, dass Jim Hamar nicht dabei sein konnte, doch Greg Wagner vertrat ihn würdig. Die Band suchte immer wieder den Kontakt zu den Fans, nur irgendwie fehlte doch der dritte Gitarrist auf der Bühne? Man hatte sich wohl geeinigt, abwechselnd zu spielen und so gab es gegen Ende des Sets einen kurzen Tausch, mal was anderes. BREAKER kamen mit Geschenken und sie gingen mit Geschenken. Gut zwei Dutzend T-Shirts wurden in die Menge geworfen und wie im Haifischbecken sofort abgefangen. Ein Auftritt, der richtig Vorfreude auf die Show am Samstag verbreitete.
FIREWIND hatten den Job die gute Stimmung zu halten und weiter anzuheizen, was Ihnen mit einer top Performance durchaus gelang. Bereitwillig sang das Publikum von Anfang mit, welches nun auch in einer größeren Anzahl im WOM versammelt war. Griechischer Power der von der Bühne klar auf die Fans überschwabbte. Ein durchkommen in die vorderen Reihen war kaum möglich. Weiter hinten zog man es vor, gemütlich im Sofa sitzend das Geschehen zu begutachten. Hervorzuheben war auch eine für die kleine Bühne auffallend gute Lichtshow passend zum Takt der Musik, was nicht immer selbstverständlich ist. (tennessee)
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