Konzert:

Atlas Losing Grip, To The Marrow - Rotenburg, Villa

Konzert vom 12.05.2011
ATLAS LOSING GRIP begehen den Release ihres neuen Albums “State Of Unrest” mit einer zünftigen Europa-Tour, die im beschaulichen Rotenburg (das norddeutsche) beginnt. Quasi back to the roots, zu ersten SATANIC SURFERS-Tagen, fand das Ganze in einem Kellerraum statt, vor gut und gerne 80 Leuten.


TO THE MARROW machten als lokaler Act den Auftakt – und hatten unter einem fürchterlichen Sound zu leiden. Was bei Linecheck och gut klang, war Sekunden später nur noch schlimm. Das Schlagzeug war zu hören (in dem kleinen Raum aber auch kein Wunder), ebenso der Gesang, dafür kam von den Gitarren nicht viel aus den Boxen, was über undifferenzierten Krach hinausging. Da nützten auch die launigen Ansagen von Sänger/ Gitarrist Rupert (SNIPER) nichts, wirklich Spaß machte der Gig nur den wenigen Metalcore-Kids. Der Rest zollte dem Schaffen der Band immerhin mit Anwesenheit und Applaus Respekt und war sich hinterher einig, das hier mehr drin gewesen wäre.



Bei ATLAS LOSING GRIP sah die Sache zum Glück besser aus. Die Schweden um aktuell-Schnauzbart-Träger Rodrigo Alfaro hatten einen richtig guten Sound, der dem Meldoycore perfekt in Szene setzte. Vom ersten Song an war gut Leben in der Bude und rockte der Keller genauso wie die spielfreudigen Musiker, was natürlich auch bedeutete, dass die Luft im Raum schnell tropisch wurde. Aber wie gesagt, alles schön auf Anfang, was in diesem Fall mächtig Spaß machte. ATLAS LOSING GRIP konzentrierten sich in ihrer Setlist auf die Stücke des neuen Albums, mischten aber auch ein paar ältere Nummern unter – im Grunde hätten sie aber auch irgendwas spielen können, bei der Spielfreude und dem Charisma wären sie trotzdem gefeiert worden. Dazu noch stimmige Ansagen, viel Ehrlichkeit und fertig ist die kleine, feine Punkrock-Show.

Atlas Losing Grip, To The Marrow - Rotenburg, Villa - 1