Konzert:
Aria - Sindlingen, Bürgerhaus

Allerdings sahen das nicht viele deutsche Metalfans so, denn ein Großteil des Publikums bestand eindeutig aus Russen. Wer an diesem Abend deutsch sprach viel sofort auf. Das altehrwürdige Bürgerhaus war sehr gut gefüllt und man freute sich an diesem geschichtsträchtigen Ort (unter anderem bekamen SODOM hier ihren ersten Plattenvertrag) auf die Legende aus Moskau.
Mit „Black Square“ (ich verzichte mal auf die kyrillische Schreibweise) vom aktuellen Studioalbum „Phönix“ ging es auch gleich in die vollen. Neu-Fronter Михаил Житняков schaffte es sofort sich aus dem übermächtigen Schatten des Aria Ur-Sängers Kipelov zu befreien und präsentierte sich als starker und eigenständiger Frontmann. Die Stimmung war sensationell und ARIA konnten auf ein sehr textsicheres Publikum bauen. Der Schwerpunkt des Sets lag zwar eindeutig auf den letzten drei Alben, aber auch Klassiker wie „Blood For Blood“ oder „Shtil“ kamen zum Zuge und wurden frenetisch abgefeiert. ARIA haben auch nach fast 30 Jahren im Geschäft immer noch Lust und rocken einen Großteil ihrer westlichen Konkurrenz an die Wand. Es wird endlich Zeit, dass diese Ausnahmekönner auch einen Rahmen auf den westlichen Festivalbühnen bekommen. Nach fast zwei Stunden viel dann leider der letzte Vorhang und ARIA verabschiedeten sich von erschöpften aber glücklichen Fans. Der einzige Wehrmutstropfen an diesem ansonsten Autor ohne ein neues Textil von dannen ziehen. Bitte kommt wieder.
