Konzert:

Arch Enemy, Trivium, World Downfall - Hamburg, Markthalle

Konzert vom 10.10.2005ARCH ENEMY sollen kommen. Letztes Mal hat das ja icht geklappt, und damit das nicht wieder passiert, bittet ein Schild am Eingang darum, Rauchen möglichst zu unterlassen. Schöner hatte ich gefunden, wenn’s Erklärungen für das Ausbleiben der auf den Plakaten angekündigten Dark Tranquility gegeben hätte - oder eine halbwegs gleichwertige Ersatz-Band. Bei den gesalzenen Eintrittspreisen von mehr als 20 Euro sicherlich keine Unverschämtheit - im Gegensatz zu den T-Shirt-Preisen. 25 Euro für ein T-Hemd sind’s sicherlich. Aber - wie gesagt - zur Freude der nicht wenigen Fans in der gut gefüllten Markthalle gab sich ARCH ENEMY die Ehre, kein Bluthusten, keine abgebrochenen Fingernägel, alle gesund an Bord.


Nachdem WORLD DOWNFALL weitgehend unbeachtet ihre Support-Slot wahrgenommen hatten, war es Zeit für Amerikas Wunderkind, Jeff Heafy und TRIVIUM . In der Tat: Die Amis setzten ihr Konzept "Metal meets Slayer meets Nu-Thrash-Core" prima um, posten wie die Weltmeister, bangten synchron und zu dritt. Der Chef suchte ständig den Kontakt zum Publikum, forderte zum Circle-Pit auf (was für deutsche Verhältnisse sogar recht gut klappte) und - das ist vielleicht das Wichtigste - brachten ihre Songs auch gut rüber. "The Deceived" oder "A Gunshot To The Head Of Trepidation” machten TRIVIUM zu einem wirklichen brauchbaren Opener, auch, wenn sich der Aha-Effekt gegen Ende des Gigs ein wenig abnutzte. Dennoch: Moderne Musik mit Retro-Wurzeln mit Geschick dargeboten. Weiter so.


Nach einer ellenlangen Umbaupause gab sich dann die neue Besetzung die Ehre. Die kosmopolite Bande haute per sofort total ins Mett. "Nemesis" brachte die Fans in Bewegung, die Instrumentalisten gaben viel und Frau Gossow sah recht attraktiv und ziemlich motiviert aus –und grunzte auch brauchbar. Tolle Songs wechselten sich ab mit durchschnittlicheren, wobei extrem auffiel, dass echte aber ältere Smasher wie "Bury Me An Angel" von vielen Fans wegen Unkenntnis mit einiger Untätigkeit aufgenommen wurden. Dennoch: Insgesamt kam die Band nicht nur bei den Schnauzbarträgern, die mehr auf Angelas nicht unbeeindruckende Oberweite achteten, gut an. Und selbst ein chronischer ARCH-ENEMY-Kritiker bekam bei einem Song wie "Dead Eyes See No Future"das Gefühl, er käme doch noch auf den Geschmack. Letztlich aber kam es nicht dazu: Irgendwie wirkt die Band kein Stück spontan, alles wirkt gewollt und ein wenig unnahbar. Und mit der Zeit wurde es fast ein wenig langweilig. Und das liegt nicht nur am Rauchverbot.


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