Konzert:

Anti-Flag, Red City Radio, Hostage Calm - Bremen, Tower

Konzert vom 25.04.2012

ANTI-FLAG haben sich mit dem Bremer Tower eine schöne Location für ihren Zwischenstop ihrer Europa-Rundreise ausgesucht, wenn dann die Stadt auch noch Bock auf Punkrock hat (und den Laden ausverkauft), kann es nur gut werden.

Schon beim Opener HOSTAGE CALM war es im Saal gut gefüllt, nur wenige Gäste hatten sich in die Bar im 1. Stock zurückgezogen, um das Rückspiel zwischen Real Madrid und Bayern München zu gucken. Wer unten war, erlebte eine engagierte Band, die sich mit ihrer Einsatzfreude und auch dank des guten Sounds sicher einige neue Fans erspielt hat.



RED CITY RADIO haben während ihres Sets durchgehend mit der Technik zu kämpfen, allen voran Sänger/ Gitarrist Garrett, dem immer wieder Kabelprobleme zu schaffen machen. Das spornt ihn aber nur zu noch mehr Einsatz an und lässt seine sehr Chuck Ragan-mäßige Stimme aggressiver klingen, was ihr sehr gut zu Gesicht steht. Seine Kollegen, die sich allesamt auch als Sänger versuchen, gehen etwas weniger aggressiv, aber nicht minder eingagiert vor und haben den Tower schnell auf ihrer Seite. Da der RED CITY RADIO-Sound perfekt zu ANTI-FLAG passt, ist die Schnittmenge bei den Fans enstprechend groß, was RED CITY RADIO genau wie dem Opener einige neue Fans beschert haben dürfte. Und das völlig zu Recht, gehen die Songs des „The Dangers Of Standing Still“-Langeisens doch gut ins Ohr und werden von der Band mit Verve gespielt. Alles richtig gemacht und eine gute Show, allen technischen Problemen zum Trotz.



Das einzige technische Problem, mit dem ANTI-FLAG zu kämpfen haben, ist der Scheinwerfer, der Chris #2 ins Gesicht leuchtet. Es braucht einige Songs und einige direkte Ansagen des Bassisten, ehe der Lichtmensch das Ding ausknipst, danach konnte der Entertainer der Band die Fans endlich zu einer „High-Five-Wall-Of-Death“ animieren (die wunderbar klappte). Ob die Fans eine solche Animation gebraucht hätte, sei dahingestellt, denn bis dato und auch danach war der Mob im Tower gut am Toben und feierte jeden ANTI-FLAG-Song, egal ob vom neuen Album „The General Strike“ oder Bandklassiker Marke „Fuck Police Brutality“. ANTI-FLAG geizten zwischen den Songs nicht mit intelligenten Ansagen, in denen sie klar Stellung bezogen und den ganzen Jungspundbands zeigten, was Punkrock und Hardcore ausmacht – es sollte mehr sein als nur Musik. Danach dann wieder die Fäuste in die Luft, mitsingen und abgehen. So soll das sein, die Zugabe hatte dann auch das durchgehend geforderte „Die For The Government“ und ließ den Saal noch einmal komplett austicken. Danach war eine grandiose Punkrock-Show einer nicht müde werdenden, ehrlichen Band vorbei, die so gerne nochmal 20 Jahre draufpacken kann.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):


The Project For A New American Century

Broken Bones

Fuck Police Brutality

A New Kind Of Army

If You Wanna Steal

The Economy Is Suffering... Let It Die

Hymn For The Dead

Underground Network

The New Sound

1 Trillion Dollar$

911 For Peace

Fuck The Flag

The Neoliberal Anthem

Turncoat

The Press Corpse

This Is The End (For You My Friend)

For Pat

Die For The Government

Power To The Peaceful

 



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