Annihilator, Seven Witches, Debase in Dornbirn - Conrad Sohm
Als erstes besetzten DEBASE aus Schweden die Bühne. Zu meiner Schande muss ich bekennen diese Band vorher nicht gekannt zu haben, was ein grosser Fehler ist. Was diese Jungs da abgeliefert haben war wirklich sehenswert. Voller Energie und Spielfreude gelang es Ihnen das leider noch etwas spärliche Publikum mitzureissen. Nach einer guten halben Stunde Spielzeit war es leider auch schon vorbei. Ich hätte noch gerne etwas mehr gehört.
Mittlerweile hatte sich der Raum auch etwas mehr gefüllt als unerwartet der Tourmanager auf die Bühne kam. Wir ahnten schon böses, aber wir erlebten eine Überraschung. Der Sänger von <>SEVEN WITCHES hatte sich eine böse Grippe mit Stimmbandentzündung zugezogen und musste die letzten Gigs ausfallen lassen, doch in Dornbirn hatte die Band genug und beschloss trotzdem auf die Bühne zu gehen. Jack Frost übernahm dabei die Vocals und machte das ganz gut. Umso grösser war das Erstaunen aller, inclusive Band, als nach ca. der Hälfte der Darbietung der Sänger, der die ganze Zeit neben der Bühne herumgetigert war, doch noch die Bühne enterte und für den Rest seine Stimmbänder bearbeitete. Ich muss sagen das zeugt von Fanliebe und Professionalität. Ein grosses Lob meinerseits!! Leider wusste der Rest der anwesenden Zuschauer dies nicht so richtig zu würdigen und entliess die Musiker mit einem spärlichen Applaus.
Danach wurde die Spannung beinahe unerträglich bis es dann endlich losging und ANNIHILATOR die Bühne betraten. Und schon ging es los wie ein Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Süddeutschland nach Wacken. Mit einer gelungenen Mischung von "alten" und neuen Songs war das trashige Set ganz nach meinem Geschmack. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass sich Joe Comeau und Jeff Waters perfekt ergänzen. Die "Neuzugängen" Randy Black an den Drums und Curran an der zweiten Klampfe perfektionierten die gute Stimmung auf der Bühne. Die Band überschlug sich beinahe vor Spielfreude und guter Laune und steckte damit auch endlich das etwas verhaltene österreichische Publikum an. Jeff überraschte dann auch gleich mit dem ersten Song: "Murder" vom vielgeschmähten Album "Remains" der jedoch live absolut genial rüber kam. Wer die Möglichkeit hat Annihilator auf dieser Tour zu sehen sollte dies unbedingt tun. Ich hoffe beim Rest der Gigs finden sich mehr Leute ein als bisher. Annihilator hätte das verdient.
Die weitere Setlist:
Ultra
The Box
Denied
Black Day
King of the Kill
Torn
Lunatic
Set the World on Fire
I am in Command
Demon
Syn. Kill
NeverNeverland
Striker
Bliss
Phantasmagoria
Crystal / Alice in Hell
Shallow Grave
Nachdem sich die Band verabschiedet hatte holte sich Jeff noch Kieran, das Geburtstagkind des Abends, auf die Bühne und sang zusammen mit der Band und dem Publikum "Happy Birthday". Eine schöne Geste fand ich und es zeigte auch das sich Jeff nicht zu schade ist sich mit jedem noch so kleinen Fan zu beschäftigen.