Amorphis, Lacrimas Profundere - Hamburg, Logo

Stau, Döner, Kater - irgendwas kommt immer dazwischen. Hereingestolpert...
... und im Soundbrei steckengeblieben. LACRIMAS PROFUNDERE ging es wohl ähnlich wie uns, und der Soundcheck musste entsprechend kurz ausfallen.
Was man leider mehr als deutlich hörte und was dem Auftritt ohne direktes Verschulden seitens Band wohl den Großteil der Bissigkeit nahm. Das interesiert den Hörer, der für das Konzert unverschämte 19EUR zahlen musste aber reichlich wenig.
Dem rotweingetränkte Gothic Rock bis Metal der deutschen Band fehlte auf der Bühne jedoch die Agilität um das Publikum anzustecken, langes Gerede zwischen den Songs ist ebenfalls eher nicht cool.
Hausaufgaben machen, wiederkommen, rocken! (dod)
Schade für die Band, schön für die fast 200 Leute, die sich im Logo in
Hamburg eingefunden haben: Es war angenehm voll zum Auftakt der ersten
AMORPHIS-Deutschland-Tour im neuen Jahrtausend, allerdings immer noch
leer genug um den Getränkenachschub sicher zu stellen. Für alle, die das
inzwischen vergessen haben: AMORPHIS aus Helsinki/Finnland haben sich
nicht nur in der Vergangenheit alle zwei Jahre neu erfunden, sondern
sind außerdem eine formidable Liveband, die Songs von so
unterschiedlichen Alben wie "The Karelian Isthmus" und dem aktuellen
"Far From The Sun" wie aus einem Guss runterzocken können. Und
wahrscheinlich geht das unter anderem deshalb, weil über all die Jahre
gewisse, liebgewonnene Trademarks beibehalten wurden: Auf die Bühne
gehen die sechs Musiker zum Intro des finnischen Weltmusik-Projekts
Piirpauke. Trotzdem stehen die Fans erst ungläubig im Saal herum, als
der knapp neun Jahre alte Song "In The Beginning" die folgenden
eineinhalb Stunden einläutete. Unerwarteter Einstand, und so geht es
gleichmäßig durch alle Alben weiter bis zu "Grail´s Mysteries" von "The
Karelian Isthmus. Fettes Death Metal-Brett! Noch fünf Minuten vor dem
Auftritt haben die Finnen ihre Setlist bei einem kleinen Bierchen
umgeworfen, die Hamburger Fans sollen anderes zu hören bekommen als die
Kopenhagener, nichts geht hier nach Schema F. Vom aktuellen Album "Far
From The Sun" bekommen "Day Of Your Beliefs" und "Evil Inside" den
Zuschlag, ersteres ein eher gemächlicher, aber straighter Rocker,
zweites dunkler, aber faszinierend, wie sich die Band zielsicher durch
den Song jammt. "Morning Soil" vom selben Album wird lautstark vom
Publikum gefordert. Sänger Pasi ist während der 90 Minuten auf dem Platz
der Master of Ceremony, schreit, growlt und singt - und die erste Reihe
frisst ihm aus der Hand. Großes Kompliment auch an Atte Sarkima, der
Schlagzeuger Jan Rechberger während dieser Tour ersetzt. "On Rich And
Poor" bekommt eine neue Textzeile, das tausendfach schon von AMORPHIS
selbst uminterpretierte "My Kantele" wimmert als Zugabe über eine neue,
eher cheesy Keyboardmelodie. Und ganz zum Schluss liegen sich alle
inbrünstig in den Armen: "Black Winter Day".
In The Beginning
The Way
Against Widows
Divinity
Alone
Tuonela
Day Of Your Beliefs
Evil Inside
Grail´s Mysteries
Goddess Of The Sad Man
Morning Soil
The Castaway
On Rich And Pour
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My Kantele
Killing Goodness
Black Winter Day