Konzert:

Amon Amarth, As I Lay Dying, Septic Flesh - Bremen, Aladin

Konzert vom 18.10.2011

Vor genau fünf Monaten waren AMON AMARTH in Hamburg on stage, wo sie die Große Freiheit voll machten und einen grandiosen Auftakt ihrer 2011er Tour hinlegten. Mittlerweile sind die wichtigen Städte in Europa abgefrühstückt, also auf zu Runde Zwei und den B-Mäkrten. Bremer scheint ihr Status als solcher nicht zu stören, das Aladin war proppevoll und schrammte nur knapp am „ausverkauft“-Schild vorbei. Es hatten sich neben den erwarteten Metallern viel Nachwuchs (hauptsächlich wegen AS I LAY DYING) und das für das Aladin übliche Ü40- und Bikerpublikum eingefunden. Die Mischung stimmte hier aber, die Stimmung im Laden war von Beginn an bestens.



Davon profitierten auch SEPTIC FLESH, die dem Großteil des Publikums sicher nicht geläufig waren, aber trotz einer gerade beim Gesang nur mittelmäßigen Leistung stark bejubelt wurden und zufrieden auf einen großen Moshpit blicken konnten. Musikalisch gab es zwar nur Standard-Kost und ein auch nach mehr als 15 Jahren im Business erschreckend schwaches Englisch in den Ansagen, aber ihren Job als Anheizer erledigten die Griechen vorbildlich.



Tim Lambesis hat mal gut Muskelmasse zugelegt, das ist der erste Eindruck, der beim AS I LAY DYING-Aufmarsch in den Sinn kommt. Die kalifornischen Christen haben zudem einiges an Tattoos hinzugewonnen, auch wenn einige noch nicht über das Outlines-Stadium hinausgekommen sind. Den Herren macht musikalisch keiner mehr was vor, in den letzten Jahren haben sie sich ja zu einer erstklassigen Live-Band entwickelt; zudem hatten sie an diesem Abend erkennbar Spaß. Das überraschte angesichts des sehr enthusiastischen Publikums nicht, das AS I LAY DYING vom ersten Song an feierte und Tim Lambesis aus der Hand fraß, selbst abgebrühten Dauertourer wie AS I LAY DYING dürfte so eine grandiose Atmosphäre nicht kalt lassen. Entsprechend gut war die Show, die nach 45 Minuten viel zu früh vorbei war, die Rufe nach einer Zugabe blieben aber unbeantwortet.


Setlist AS I LAY DYING (wie immer ohne Gewähr):

Within Destruction

The Sound Of Truth

Upside Down Kingdom

Through Struggle

An Ocean Between Us

Anodyne Sea

Condemned

Nothing Left

Confined


Bei AMON AMARTH kochte die Stimmung dann über, die gesamte Hallte feierte die Schweden bei ihrer Show in Bremen ever und ließ die Show zu einem Triumphmarsch für die Band werden. Spätestens, als in der Mitte des Sets die Vocals vom Publikum so laut mitgesungen wurden, dass Johann Hegg zeitweise ruhig blieb, dürfte ihm und seinen Kollegen eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen sein. Es war dabei im Grunde egal, welchen Song AMON AMARTH gerade spielten, das Publikum ging bei jedem ab wie nichts, egal ob die Dauerbanger in der ersten Reihe oder die Leute weiter hinten bei den Tresen, jeder hatte Bock auf die Band. Songs von „Surtur Rising“ kamen dabei ebenso gut an wie die älteren Sachen (es hatten sich sogar zwei Songs von „Once Sent From The Golden Hall“ in die Setlist geschlichen), aber AMON AMARTH hätten wahrscheinlich auch 70 Minuten ABBA covern können, die Leute wären trotzdem ausgerastet. „Death In Fire“ machte dann den Abschluss des regulären Sets, die Zugabe war dann Ehrensache, ehe eine bestens aufeinander eingespielte Band die verschwitzten Massen entließ. Ganz klar eine verdammt gute Metal-Show, die Bremen einen besonderen Platz im Gedächtnis von AMON AMARTH und vielleicht auch AS I LAY DYING (bei Amis ist es ja immer so die Frage, ob sie europäische Städte auseinander halten können…) beschert hat. Kommt bald wieder, ihr Wikinger!



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