Konzert:
Konzert vom 24.01.2009Die erste Ausgabe des „Metal Meets Hardcore“ war gut besucht, rund 130 Leute tummelten sich im Verdener JuZ und ließen sich auch vom verspäteten Beginn nicht die Laune verderben. Da wurde halt noch ’ne Runde gekickert oder an der Bar abgehangen, Punks, Metaller und HC-Kids mischten sich da bunt zusammen. Alibi For Murder, The Retaliation Process, End Is Forever, Servator, Accessary - Verden, JuZ
Los ging’s dann mit ACCESSARY, die mit einem jungen Leif Jensen (DEW SCENTED)-Lookalike am Gesang aufwarten konnten. Musikalisch war da ebenfalls Ähnlichkeit, auch wenn ACCESSARY insgesamt moderner zu Werke gehen als die ex-Walsrodener. Anfangs klang das noch etwas holprig, aber mit zunehmender Spieldauer wurden ACCESSARY selbstbewusster und konnten mit einigen gelungenen Songs aufwarten, die das Potential zeigten, das in der jungen Truppe steckt. Gerne mehr davon!
SERVATOR waren einen ganzen Zacken älter als die Opener, was sich aber weder in spielerischer noch Songtechnischer Weise niederschlug, im Gegenteil. Die Herren rumpelten sich ziemlich unspektakulär durch ihren Set und konnten auch mit ihren Coversongs nicht viel reißen. Das unsichere Stageacting passte da ins Bild, das war alles nicht das Gelbe vom Ei. Trotzdem ließen sich einige Banger finden, die ihren Spaß mit der Musik der Combo haben, und das ist doch die Hauptsache an so einem Abend, oder?
Auch wenn Gitarrist Sebastian nicht ganz fit war und der neue Basser seine Feuertaufe bestehen musste, machten END IS FOREVER ihre Sache deutlich besser. Routiniert zockten die Herren und Damen ihren gut 40-minütigen Set runter, mit dem sie zeigten, dass sie sich zu einer der hoffnungsvollsten deutschen Metalcore-Combos entwickelt haben und sich zudem abseits aller ausgetreten Pfade bewegen. Der Wechselgesang zwischen Sängerin Janina und Sebastian gibt der Musik eine eigene Note, ebenso die deutschen Texte und der teils eigensinnige Songaufbau. Das Publikum ließ sich davon aus der Reserve locken und hatte seinen Spaß an der END IS FOREVER-Show, die allerdings etwas mehr Kommunikation seitens der Musiker hätte vertragen können. Aber irgendwas ist ja immer.
THE RETALIATION PROCESS schlugen dann in eine andere Kerbe und boten modernen, heftigen Metal mit deutlicher Death Metal-Schlagseite. Die Truppe um ex-NALYED-Leute konnte spielerisch locker überzeugen und hat mit Shouter christoph eine echte Frontsau in ihren Reihen, der nicht nur stimmlich gewaltig ist (und an MACHINE HEAD erinnert), sondern auch Bühnenpräsenz hat und die Leute in seinen Bann zieht. Unterstützt von seinen versierten Kollegen und guten, heftigen Songs hatte er leichtes Spiel, die Anwesenden in gute Laune zu versetzen, gemeinsam wurde eine anständige Party gefeiert. THE RETALIATION PROCESS sind ein ganz heißer Tip, wenn es um modernen Metal geht – das Debütalbum ist bereits fertig aufgenommen, da sollte sich doch auch ein Label finden, qualitativ brauchen sich die Hamburger vor etablierten Combos nicht zu verstecken!
ALIBI FOR MURDER wurden leider verpasst, da noch andere Termine auf dem Zettel waren.
