Konzert:

1. W:O:A - Metalheadz Fanclubtreffen - Wacken/Bokelrehm, Hall Of Metal

Konzert vom 24.04.2004Die Vorbereitungen laufen. Überall in der Metal-Gemeinde planen die Herrschaften ihre Urlaube, überlegen, welche Festivals denn nun gemacht werden und entstauben langsam Zelte und kurze Hosen. Und passend zu den ersten Sonnen-Strahlen veranstalten findige Menschen wie die WOA-Metalheadz das erste echte Wacken-Warm-Up.


Vorbei am Gelände des Open-Airs bewegen sich also einige Hundert nach Bokelrehm, einem Dörfchen direkt neben Wacken. Flugs gegenüber die Koppel gemietet, die Scheune klar gemacht und schon steht das erste Festival auf dem Programm, sozusagen Semi-Open-Air…. Sieben Bands streiten um einen Platz im Sommer auf der WET-Stage, als Stargast gastiert Tom Angelripper dann mindestens genauso lustig im Kopp auffe Bühne - wie die Menschen davor…

Aber gehen wir doch chronologisch vor. Den Anfang machen HALLOWED mit normalen, hausbackenem Metal. Nicht schlecht, nur leider interessiert sich gegen 14 Uhr noch niemand so richtig dafür.



Das soll sich aber bei Hamburgs Todesmetallern SUFFERAGE ändern, zumal Front-Energie-Bündel Jasmin mit ihrer lieblichen Stimme zum Erscheinen aufruft. Und zu diesem wecke kurz vor die Scheune brüllt, um die verschüchterten Metaller hinein zu "bitten". Das klappt, ein paar Verrückte machen dann schon ordentlich Stimmung. Und auch der Bühne passiert einiges, da wird schon mal das Bierfläschchen mit dem Mikro verwechselt, letzteres einfach verloren oder der Gitarrist so angestubst, dass ihm prompt der Stecker aus dem Instrument fliegt. Zusammen mit unverwechselbaren Ansagen entwickelt sich so ein amüsanter Gig, der allerdings in erster Linie von der kompromisslosen Mucke des Vierers lebt. Death Metal mit einem Spritzer Grind-Core und Gassenhauern wie "I Hate My/ Your Cunt", "Request Death" oder "Pacifistic" machen einfach Bock auf mehr. Und das vertrödelte Schluss-Stück können die Tod-Metaller dann ja einfach auf dem WOA nachholen, wo sie die Mehrheit der Anwesenden hin-angekreuzt hat. Glückwunsch!



Den nächsten Höhepunkt besorgten FATAL EMBRACE. Die Ickes haben sich dem Old-School-Thrash verschrieben, leben diesen allein T-Shirt-technisch vor (zwei mal Sodom, eins davon Sodom/ Sepultura annodunnemal…). Aber auch musikalisch gab’s das volle Brett, die Jungs müssen sich vor der neuen Tankard oder ähnlich Granaten sicherlich nicht verstecken.Hört euch mal "Point Of No Return" oder das Death-Cover "Evil Dead" an. Flott und fein, so soll’s sein.



Ähem. CUSTARD ist nun sicherlich nicht ganz meine Baustelle. Helloweenies, was Musik und Texte betrifft. Es geht halt "Up To The Sky"…. Äh ja. Kurzes Hemd, knappe Hose. Auch nicht mein Geschmack der blonde Hans an der Waterkant. Aber, was soll’s, auch die Power-Folklore-Metallisten sollen zu ihrem Recht kommen. Wobei es viele allerdings ähnlich sehen und den Raum nicht gerade fluchtartig aber immerhin verlassen und auf der grünen Wiesen ein kühles Blondes nehmen. Oder mehrere.



Besserung versprechen TORMENT, erstmals mit neuem Drummer am Start. Und natürlich knüppeln die Herrschaften um Kannixxx in bester Lemmy-Manier durch die flache Pläne. Die "Heavy Metal Hooligans" sind einfach nicht tot zu kriegen, rocken as Warze und machen einfach Bock. Mit ein paar Bier geht TORMENT immer und zu jeder Zeit. Jau.



VORTEX sind cool. Sie spielen an sich fürchterlich strunzigen Metal. Aber nicht nur die King-Diamond-ähnliche Maskerade des Sängers Jurjen (Ü 50!!!)amüsiert, auch durch die ehrliche Art, ihre Musik rüberzubringen, sammeln die Holländer einen Haufen Pluspunkte. Das sind "Warriors Of Steel" - ohne Scheiß.



Ziemlich cool sind auch GUN BARREL. Die Jungs scheinen ebenfalls gehörig "Battle Tested", zelebrieren Metal als Abart von Street-Rockern wie den "Tats" oder eben "Motörhead" mit einen dicken Prise Power Metal und machen ebenfalls sehr viel Freude. Die Scheune is voll, die Leute auch, die Band hat Bock - alles ist gut.



Das Rippchen kam, sah und soff - und lud die Metalheadz zum Schunkeln ein. Wer noch konnte, der sang mit, lustige Hits a la "Es gibt noch Bier auf Hawaii" oder "Bon Scott hab ich noch live gesehen". Wer nicht, er lag bereits auf der Wiese, ín der Scheune oder im Auto des Chauffeurs. Aber schön wär’s scho. Bokelrehm, bis näxtes Jahr, danke Metalheadz.


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