Interview:

2005-09-21 Withered

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Bisher waren mir aus ATLANTA nur "Vom Winde verweht" und MASTODON ein Begriff. WITHERED machen das Triumvirat perfekt und haben mit "Memento Mori" den Soundtrack für eine wilde Rocknacht in der Südstaaten-Metropole abgeliefert. Sänger/ Gitarrist Mike stellt die Combo ein wenig vor und überrascht mit Verwandten bei mir um die Ecke, in Bremen. Interview Als ich euer Album "Memento Mori" das erste Mal gehört habe, was ich echt überrascht, dass Lifeforce ein so dreckiges Death’n’Roll-Album veröffentlicht haben, wo sie doch normalerweise nur auf Metalcore setzen. Wie seit ihr mit WITHERED bei dem Label gelandet?


Wir haben Ende 2003 ein Demo aufgenommen, kurz nachdem wir uns gegründet hatten. Mitte 2004 begannen wir zu touren, um unseren Namen bekannt zu machen und unser Demo landete bei Drew Juergens, der damals noch für Relapse gearbeitet hat. Er mochte unsere Scheibe wirklich und wir kamen ins Gespräch. Kurz darauf ist er zu Lifeforce gewechselt und wollte, dass wir dort unterschreiben. Nach vielen Diskussionen haben wir uns dazu entschlossen, da die Leute bei Lifeforce wirklich gut sind und mit uns arbeiten wollten. Wir fühlten, dass sie uns unterstützen würden.


Vitamin B hilft eben doch… Kannst du "Memento Mori" mit ein paar Worten umreißen? Ich bin sicher, ENTOMBED wird irgendwann genannt werden.


*lacht* Ich würde sagen, dass es Death Metal mit Einfluss vom frühen schwedischen Death Metal ist, dazu Black Metal und ein guter Doom Einfluss. Oh yeah, und wir mögen ENTOMBED! *lacht*


Geht doch. Euer Cover hat mir sehr gefallen und mich ein wenig an MASTODON erinnert. Wer hat es geschaffen?


Danke! Wir haben Paul Romano angeheuert, das Cover für uns zu machen. Er ist auch verantwirtlich für die MASTODON-Sachen. Wir waren uns sehr sicher, dass er unsere Musik verstehen würde und sagten ihm nur, dass wir kein typisches dark/ evil Metal-Cover wollten. Er hat einen großartigen Job gemacht und wir sind sehr glücklich damit.


Worum geht es in den Lyrics von "Memento Mori"?


Das größte Thema des Albums ist der Umgang mit dem Tod und die primitiven Emotionen, die man fühlt wenn jemand stirbt, der einem nahestand oder die man durch tiefe Depressionen bekommt. Deshalb hielten wir den Albumtitel für passend.


Wenn ich mich recht erinnere, war eure frühere Band SOCIAL INFESTATION eine Grind-Band. Warum habt ihr WITHERED gegründet?


SOCIAL INFESTATION ist immer noch aktiv und am Leben, auch wenn wir dieser Tage nicht mehr viel machen. Unser Basser ist mit seiner anderen Band sehr beschäftigt, deswegen haben wir die Sache ein wenig schleifen lassen und WITHERED gegründet. Chris hatte die Idee, eine Black Metal-Band zu gründen, also haben wir zusammen gejammt und sind bei dem gelandet, was jetzt WITHERED ist.


Werdet ihr auf Tour kommen?


Aber sicher! Wir haben bereits zwei kurze Touren hier an der Ostküste gemacht und sind definitiv auf der Suche nach weiteren Touren, um den Release des Albums zu unterstützen.


Könnt ihr auch lange Touren machen? Die meisten US-Bands sind ja scheinbar permanent auf Tour.


Zur Zeit noch nicht, aber wir arbeiten daran, das zu möglich zu machen. Wegen Live-Shows machen wir Musik, das ist der Hauptgrund, um in einer Band zu spielen *lacht*.


Gefällt dir das Tourleben? Was ist deine denkwürdigste Tourgeschichte?


Es kann manchmal hart sein, aber ja, ich mag es sehr. Als wir mal in South Carolina gespielt haben, fanden an dem Abend auch Wrestlingkämpfe statt. Diese verrückten Typen haben sich gegenseitig mit fluoreszierenden Röhren geschlagen, Glas splitterte und die Kerle haben über und über geblutet. Es war echt verrückt. Wir haben den alten Wrestling-Fans mit unserer Musik ordentlich Angst gemacht.


Werdet ihr auch in Europa touren?


Ja, das werden wir ganz sicher machen. Ich habe Familie, die in Bremen lebt. Ich war noch nie vorher in Europa, aber wenn ich komme, werde ich sie ganz sicher besuchen.


Euer Song "Silent Grave" hat mich sehr an DISMEMBER erinnert, besonders an ihre "Death Metal"-Scheibe. Kennt ihr das Album?


Nicht wirklich. Drew hat uns ein paar Scheiben der ersten DISMEMBER-Alben gegeben, damit wir sie uns mal anhören können. Wir wurden oft mit ihnen verglichen, kannten sie aber gar nicht, schon ein wenig komisch.


Was sind denn eure Wurzeln, wenn schon nicht DISMEMBER?


Meine Wurzeln sind im 80er Metal wie Metallica, Megadeth, Sepultura, Anthrax, Grave und Entombed. Als wir vor 10 jahren SOCIAL INFESTATION gestartet haben, habe ich eine Menge Crust und Grind wie Assuck, Doom oder Napalm Death gehört. Eigentlich war ich immer ein Die Hard-Metaller, aber in den letzten 6-8 Jahren habe ich auch Bands wie Isis, Melvins, Neurosis, High On Fire und sogar Weezer schätzen gelernt. Ich denke, dass hilft mir, offen für neue Ideen zu sein.


Ihr lebt in Atlanta, genau wie die famosen MASTODON. Mit denen hängt ihr sicher öfter rum, oder?


Yeah, Troy ist momentan sogar Basser bei SOCIAL INFESTATION. Ich kenne die Jungs schon vor MASTODON-Zeiten. Sie sind eine unglaubliche Band und arbeiten wirklich hart. Alles, was sie erreicht haben, haben sie wirklich verdient. Ihre Alben sind einfach großartig und ich höre sie sehr oft.


Das wäre ein schönes Schlusswort für einen MASTODON-Bericht, aber hier noch eine Chance für dich.


Tanks, Lars, for the interview. We appreciate the opportunity and the upport. Hopefully, we´ll get to visit Germany soon and share some music with everyone there.


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